Voices mit 20 - 30 ms Attack

[max_cluba]

Hallo,

eine Frage:

ist die Attack Zeit von 20 - 30 ms eine Fast oder eher eine Slow einstellung

ich habe einen Vintage Kompressor


ich habe gelesen das dies gute Werte für Vokals darstellen,

jedoch sind diese werte bei meinem Kompressor eher im Fast Bereich angesiedelt

was ja nicht wirklich so toll für Vokals ist ?


VG

 

[synthpark]

sind eher viel zu langsame Werte.

3 ms passen besser.

 

[max_cluba]

ich kann nur von 0.000 - 1.000 ms einstellen bei meinem
demnach wären 3 ms ja fast auf meinem compressor ?

ich hab das in einem prov. mixing youtube video gesehen

ausserdem meinte er noch das die UV nadel bei Vokals im Takt mit schwingen sollte und zwischen
4 und 10 in den Passagen schlagen soll

 

[RENZNAR]

Es kommt darauf an, was du erreichen möchtest. Bei 20-30 ms hast du schon eine sehr "bissige" akzentuierte Vocal. Wenn du allerdings etwas "knackiges" abhobeln möchtest, dann nimmst du eine Attack von 3-9 ms.
Je länger die Attack Zeit, desto mehr Transienten (Attacks) treten hervor, das heißt die Stimme wird immer knackiger und akzentuierter!

Besten Gruß

Lorenz

 

[SirTruesound]

Auf ca. 20ms Attack Time hab ich die Kompression in der Regel bei einem Live-Misch eingestellt.
Es soll ja noch natürlich " Live" klingen und nicht zu abgewürgt.
Das kann sich aber in anderer Umgebung auch anders darstellen - teste es einfach in verschiedenen Einstellungen aus.

 

[synthpark]

also in dem gegenwärtigen Mischcontest haben einige eben genau 10 ms und mehr eingesetzt und es klingt "hochexplosiv" und unnatürlich, naja ...

Komischerweise hören sie das gar nicht Aber sogar meine Stereoanlage "hörts".

 

[AWF]

Diese 10-30ms spielen keine Rolle so lange das Signal nicht ernsthaft komprimiert wird.

Ich glaube da liegt eher das Problem:

10-30ms + starke Kompression (hohe Ratio und starke Gainreduction).

Dann macht es halt "Plock,plock"

 

[JeZe]

Die Frage ist doch, was man überhaupt machen will. Will man die Transienten glätten, dann sind 20-30 ms völlig ungeeignet, weil man sie dann gerade nicht erwischt. Will man hingegen eine Art Leveling machen und die Transienten erhalten bzw. vor allem die Sustain-Phase des Signals bearbeiten, dann können 20-30ms ein guter Startpunkt sein.

Oftmals ist es ja auch sinnvoll beides zu kombinieren. Sehr entscheidend bei Vocals ist auch das Releaseverhalten (nicht nur die Zeit!). Wie mein Vorredner schon geschrieben hat ist es natürlich auch wichtig, welchen Threshold und welche Komprimierung man wählt (minimale Komprimierung bei ständig arbeitendem Kompressor kann oftmals sehr hilfreich sein Signale zu zähmen ohne sie großartig zu verändern).

Für Vocals empfehle ich gerade für ungeübte Ohren deswegen eher Kompressoren, die erwiesenermaßen gut auf Vocals klingen. Platzhirsch ist hier natürlich der LA-2A oder eine Emulation davon, aber auch der RVox von Waves ist als günstige Alternative gut zu gebrauchen.