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John_Lennon
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Ich hab hier nicht alles gelesen, ehrlich gesagt nur überflogen.
Meine Meinung zu deiner Frage; ich habe seinerzeit mit solchen Kisten gearbeitet und bin heilfroh es nicht mehr zu müssen.
Wenn du unter analoger Wärme penetrantes Rauschen meinst bist du damit gut bedient, die Limitierung der wenigen Spuren und der Qualitätsverlust beim Zusammenfassen kommen auch noch dazu..
..braucht kein Mensch.
Mir geht's auch so. Ich hatte eine Tascam 644, was damals durchaus die Oberklasse der Portastudios war. Das Ding klang in der ersten Generation einigermaßen anständig und hatte gegenüber einen Stereo-Tape-Deck, das man im Proberaum ansonsten hinter das Pult klemmte immerhin den Vorteil, Overdubs machen zu können. Es rauschte aber trotz dbx NR wie ein Wasserfall, die Bässe waren dünn und die Höhen kaum vorhanden - weshalb sich viele Homerecorder damals auch einen Exciter kauften, um das auszugleichen. Dafür hatte ich kein Geld, also lebte ich mit dumpfen und gleichzeitig dünnen Aufnahmen.
Es war halt eine Krücke, um schnell mal Demos für die Bandkollegen zu machen. Aber selbst die Demos für Veranstalter (auf Kassetten) nahm man schon wieder im Studio auf, da hätte man sich nicht getraut, eine Portastudio-Aufnahme abzugeben.
Bandkompression und Sättigung hat man auch damals schon bei den Dingern lieber vermieden, weil das auf dem winzigen Format einfach nur fürchterlich klang. Was waren wir alle froh, als digitales Recording aufkam und wir den Scheiß nicht mehr benutzen mussten.
Es gibt ja sogar eine Menge nahmhafter Leute, die das Gleiche selbst über die richtig großen Maschinen sagen, weil auch da nie das vom Band zurück kam, was draufgegangen war. Nur kann ich den Hype darum im Fall einer Studer noch verstehen, denn alle Alben vor 1982 sind auf Band aufgenommen und dieser Sound hat sich den älteren unter uns ins Hirn gebrannt. Aber der Sound eines Portastudios hat damit rein gar nichts zu tun und ich weiß nur eine einzige veröffentlichte Platte, die auf einem Portastudio entstanden ist und das ist "Scoop" von Pete Townshend und war eine Sammlung seiner Homerecording Versuche und Demos für The Who. Und obwohl das in einem großen Studio nachbearbeitet wurde und da auch im Mastering noch etwas investiert wurde, hört man selbst diesen Tracks den dünnen Kassetten-Sound an.
Das kann wirklich niemand ernsthaft wollen. Und wer behauptet, dass man mit diesen Dingern analoge Wärme, Bandkompression oder Sättigung für seine Tracks bekommt, der hat keine Ahnung, wovon er redet - was bei vielen Youtube-Helden sicher auch der Fall ist...