Verzerrungen nach Kompressor (auch bei niedrigem A-Pegel)

S

sunced

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Hallo,
ich habe folgendes Problem bei meiner Sprachaufnahme:

1. ich spreche mit viel druck und lautstärke etwas ein (vorlage setzt dieses voraus - werbe-ähnlich)
2. also ich hab jetzt so eingepegelt, dass der höchste [g=357]Peak[/g] bei -18 dB liegt.
3. die aufnahme ist natürlich jetzt superleise, deshalb erhöhe ich alles um ca. 10 dB. nun liegt der spitzenpeak bei ca. - 6 /- 8 dB
4. nun ist die sprache immer noch zu leise und hat auch zu wenig druck.
5. mach nen kompressor (mda dynamics [g=77]vst[/g]) drüber:
einstellung:
tresh -15 dB
ratio 1:10
[g=105]gain[/g]/output 17,5 dB
6. ich weiß dass ich 0 dB jetzt überschritten habe durch meine einstellungen
doch erst jetzt hab ich den druck/fettheit den ich für die aufnahme brauche, leider eben mit der verzerrung bei den peaks. wenn ich lediglich [g=105]gain[/g]/output 10-12 dB einstelle (liege dann also im idealbereich) verzerrt es nicht hat aber dann überhaupt den druck den ich benötige (werbung muß fett klingen)
7. wenn ich den kompressor weglasse bei der nachbearbeitung und nur die lautstärke
der aufnahme (original spitzen-[g=357]peak[/g] liegt bei - 18 db) anhebe, muß ich ca. 27 dB volume zugeben, dass ich auf 9 dB komme um den "druck" zu bekommen, den ich brauche aber mit noch heftigeren verzerrungen als mit kompressor natürlich. DAS IST MEIN DILEMMA !!

zum equipment:
mikro: neumann tlm 103
usb-interface: tascam us 144
audio-software: audacity

Wer kann mir nen Tipp geben?
Liegt es vielleicht daran, dass ich für DRUCKVOLLE (es geht nicht nur um die lautstärke) endergebnisse ohne Verzerrungen einen höherwertigen Vorverstärker benötige?

Gruß
Sunced
 
Das ist meiner Meinung nach EINZIG und allein eine Sache von Unkenntnis.

Das du schreibst:

"ich spreche mit viel druck und lautstärke etwas ein (vorlage setzt dieses voraus - werbe-ähnlich)"

gerade im Werbebereich sind die Stimmen nicht besonders laut aufgenommen (was ein Ausdruck) sondern eben genauso so, wie andere Stimmen auch.

Die Nachbearbeitung mit EQ und Kompressoren sind aber das absolute A und O bei der Sache. Da ist also nix mehr mit musikalischem Einsatz der Tools.

Wenn du dich gut auskennst, ist die Software eigentlich gar nicht mehr so wichtig, sondern eben nur noch ein Werkzeug, was beim [g=539]Cubase[/g] oder sowas natürlich weit professioneller sein wird, als bei vielen Freeware Geschichten, allerdings NICHT unmöglich.

Du solltest dich also im Umgang mit EQ und Kompressor schulen und dann immer wieder von Fall zu Fall arbeiten.

Mehr kann ich dir nich traten, weil der gesamte Rest absolut individuell abläuft.

Eines zum Abschluss....n TLM 103 und dann n 100 Euro Interface ist sozusagen wie Perlen vor die Säue zu werfen, ehrlich gesagt, kommt mir da die Galle hoch, denn meiner Meinung nach hast du hier an der völlig falschen stelle gespart.

Ich würde dir also raten, Kompressoren bedienen lernen, ebenso EQ`s, gutes bis SEHR gutes Interface kaufen, dann über den Kauf eines zusätzlichen PreAmps nachdenken, der dann gut und gerne über der 700 Euro Klasse angesiedelt sein darf. Aber normalerweise kommste schon mit ganz anderen Sache zurecht.

Die Aufnahmeakustik ist übrigens auch nicht zu vernachlässigen, aber das versteht sich von alleine.

Eventuell kannst du ja mal nen Schnippel hochladen, damit man sich vom derzeitigen Stand n Bild machen kann.
 
@rotten:

erstmal vielen Dank für die ausführlichen Tipps, das hilft mir schon mal sehr weiter.

Verstehe ich dich richtig, dass überhaupt nichts mit dem Interface und seiner Qualität zu tun hat, sondern nur mit meiner Einstellung des Kompressors?

Nur was mache ich deiner Meinung nach dabei denn falsch?
Einige Tipps hab ich ja schon von nem Tontechniker erhalten
z.B. ratio sollte bei werbung zwischen 1:5 und 1:10 liegen
tresh so zwischen -5 und -20 ..etc. solange ich [g=105]gain[/g]/output nicht so hoch aufdrehe ist der sound ja noch ohne verzerrung, aber eben mit noch zu wenig druck. den druck bekomme ich erst durch die höhere lautstärke. meinst du ich sollte die ratio senken?

kann dir gerne die aufnahme posten. wohin? (bin neu hier)
 
Das Interface ist nicht das gelbe vom Ei, das ist mal klar um ehrlich zu sein, ich halte dein derzeitiges Interface für rausgeworfenes Geld, vor allem im Einsatz mit DEINEM Mikro!

Ein hochwertigeres interface wird dir auch nen weit höhere Signalqualität ansich bieten, das sollte dir schon klar sein. Das was du da zusammenschusterst...da sollte man´s dir wegnehmen...wenn ich mal deutlich werden darf! ;-) Du SÜNDER!!!

DENNOCH wirst du um einen sehr gute Handhabe von Kompressoren nicht herumkommen, dazu gehört auch zu wissen, was jeder Parameter überhaupt macht, sonst wird das weiter n Blindflug.

Ich poste jetzt nochmal den Link,der hier schon vor einigen Tagen rumging.

http://www.delamar.de/musikproduktion/musikproduktion-wie-funktioniert-kompressor-3085/

Als Interface würde ich in Verbindung mit deinem Neumann sicher nicht unter RME oder eventuell auch Motu anfangen.

Alles natürlich in Verbindung mit ner Software, die keine Fragen mehr offenlässt.

Das muss keine 500 Euro Software sein, sondern auch ´ne Reaper oder sowas sein...oder zieh dir mal ne Demo vom Presonus Studio One...nur mal zum Testen und vergleichen.
 
sunced schrieb:
DAS IST MEIN DILEMMA !!

Nope!

Dein groesstes Dilemma ist das du versuchst die Arbeit eines Profis zu machen ohne auch nur die Grundlagen zu beherrschen.

Gerade eine Stimme laut, praesent und deutlich zu machen ist nichts fuer Anfaenger.

Such dir jemand der´s kann oder lern es!

Aber erwarte keine optimalen Ergebnisse vor einem halben Jahr!
 
@rotten:

danke für den link. das ist sehr informativ, das video.

hat [g=539]cubase[/g] oder ein anderes hochwertiges audio-programm eigentlich einen bereits bei der aufnahme vorschaltbaren limiter/kompressor oder wird sowas direkt am pre-[g=182]amp[/g]-gerät eingestellt bzw. an dessen software?
ist es besser sowas während der aufnahme schon vorzuschalten oder lieber in der postproduktion nachträglich zuzufügen?
 
sunced schrieb:
hat [g=539]cubase[/g] oder ein anderes hochwertiges audio-programm eigentlich einen bereits bei der aufnahme vorschaltbaren limiter/kompressor oder wird sowas direkt am pre-[g=182]amp[/g]-gerät eingestellt bzw. an dessen software?
ist es besser sowas während der aufnahme schon vorzuschalten oder lieber in der postproduktion nachträglich zuzufügen?

Wie waer´s wenn du einen Audiogrundkurs belegst?

Wie gesagt: Du versuchst hier einen Projob zu machen ohne jegliche Ahnung.

Das kann nur in die Hosen gehen...
 
sunced schrieb:
@rotten:

danke für den link. das ist sehr informativ, das video.

hat [g=539]cubase[/g] oder ein anderes hochwertiges audio-programm eigentlich einen bereits bei der aufnahme vorschaltbaren limiter/kompressor oder wird sowas direkt am pre-[g=182]amp[/g]-gerät eingestellt bzw. an dessen software?
ist es besser sowas während der aufnahme schon vorzuschalten oder lieber in der postproduktion nachträglich zuzufügen?


Ei ei ei...also da fehlts an Grundlagen...dann liber erstmal Finger KOMÜLETT weg von irgendwelchen Produktionen und, wie Wolfgang schon sagte, Bücher durchackern, Workshops besuchen etc.

Um auf deine Frage zu kommen...ICH komprimiere nix VOR der Aufnahme, wenn dann höchstens ganz leicht, alles andere geschiet dann in der Software.

Bei deinen Fragen...LASS es..zieh dir das Wissen, teste aus, probiere rum und dann in einigen Monaten bist du n kleines Stück weiter.

Was du hier tust, ist, sorry, ziemlich sinnlos und du solltest deine Energie erstmal in komplett andere Richtungen lenken.
 
auch wenn dir die grundlagen fehlen würd ich mal sagen:

limiter nach dem kompressor und auf vollanschlag ;) dann is laut und ohne verzerrung (falls der limiter gscheit is)
 
sunced schrieb:
Wer kann mir nen Tipp geben?

Lauter abhören. Nichts anderes machst Du, wenn Du den Output des Kompressors so überdrehst, dass es zerrt.
 
Bei der Aufnahme schon alles richtig machen. Furztrockener Raum am besten, dann den Nahbesprecheffekt ausnutzen und dann müsstest du eine sehr satte Präsenz mit dem Mikro haben. Übers Nachbearbeiten sag ich jetzt nicht auch noch was :D
 
du brauchst wirklich ein guten preamp und gute [g=60]wandler[/g]
rme [g=60]wandler[/g] und ein spl preamp solltens tun
dann noch ordentlich absorbieren und der amtliche sprechersound ist da.
 
Hi!

Dein Problem ist nicht der [g=60]Wandler[/g] oder der Kompressor.

Lass mal das alberne Erhöhen nach dem Aufnehmen!

Gehe so vor:

1. Aufnehmen mit PopSchutze und recht nah am Mike ([g=97]Nahbesprechungseffekt[/g])
2. Einpegeln auf max -10 dbfs
3. EQ für Druck und Päsenz (absenken hilft meist mehr als anheben!)
4. Kompressor drauf (deine Einstellungen sind nicht falsch)
5. Limiter drauf
6. Glücklich sein

Viel Erfolg,
Randy
 

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