Verträge mit Freunden ...

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Früher war alles früher:

Da gehst du zu deinen Kumpels ins Homestudio und recordest, einfach weils Spaß macht. Internet gibts nicht, labelvertrag hat man sowieso nicht, is ja auch egal, hat bock gemacht, bis zum nächsten Mal...

Heute ist das irgendwie nicht mehr so zwanglos: Klar, man setzt sich gern mit denen zusammen, die man kennt und die es auch drauf haben. Aber wenn ich heute was aufnehme, dann denke ich auch ans Veröffentlichen/Verkaufen...

Bei mir sieht das konkret so aus: Eigentlich alle Kompositionen stammen von mir, die Sounds kommen auch zu 80% von mir. Teilweise entstehen Lieder auch, wenn ich mit anderen zusammensitze, trotzdem bin meistens ich derjenige, der sich das ausdenkt.

Wie kann man sich denn da einigen? Wieviel steht wem zu?
Ich möchte mir das erhalten, locker mit Freunden zu jammen und daraus etwas entstehen lassen, andererseits sind mir schon allerlei Ärgenisse passiert.
zb haben mal welche eine Band gegründet und dann meine Lieder gespielt. Ich war aber garnicht bei der Band dabei!!
Oder: Habe mit nem Freund recordet, der hat dann die Spuren nicht rausgerückt, weils Streit gab etc...

'Freundschaftlich' einigen is halt ne schöne romantische Vorstellung, aber ich bräuchte da irgendwie was schriftliches für solche Fälle ...
 
Verträge mit Freunden ...

Gibt es nicht, entweder das eine oder das andere. Wenn man verars..t wurde ist aber die Freundschaft genauso vorbei. In diesem Fall nicht traurig sein, wenn man das wahre Gesicht gesehen hat - denn es war keine Freundschaft.
Aber sobald man etwas vertraglich regelt, ist kein Platz mehr für Freundschaft (meine Meinung).
 
ich bin der meinung, verträge unter freunden funktioniert nicht. freunde werden dann schnell geschäftspartner. und richtung freundschaft frierts dann ein...

was willst du? fühlst du dich schlecht behandelt? deine freunde von dir evtl. auch, wenn du aus nem zwanglosen jamming kohle machst. egal, wer welche idee hatte. ich denke, es ist schwer für die kumpels nachzuvollziehen, dass so ne zwanglose zusammenkunft grad für dich ne geschäftsreise war.
 
Sehe ich anders... ich hab' mit einigen Freunden Verträge... finde ich auch besser, einmal am Anfang zu klären, wie dann jedes Mal zu klären wie, wer, wo... denn meist enstehen dann dort Streitigkeiten ("bei dem Song, hab' ich aber mehr als die Hälfte gemacht")...

Das müssen ja auch keine 300 Seiten sein - einfach kurz Grundsätzliches niedergeschrieben, dass im Falle wenn...

Ich sollte jedoch auch erwähnen, dass ich bislang jedoch immer "freundschaflich einigen" konnte... also ich hab' die Verträge noch nie gebraucht...
 
Ich will verträge gerade mit Freunden machen, damit es meine Freunde bleiben!!
Einfach, damit klar ist, wer was gemacht hat und entsprechenden Lohn erhält, wenn sich was verkauft...

Ein älterer Musikerkumpel hat mir auch dazu geraten. Der hatte mega viel Ärger, weil eben Sachen nicht klar ausgemacht waren. Kann mit den ehemals 'besten' Freunden nur noch übern Anwalt reden.

... und wie gesagt, ich hatte auch schon schlechte Erffahrungen gesammelt ...
 
Tja, bei Geld hört die Freundschaft bekanntlich auf...

Ich denke, wenn ihr gut befreundet seid, werden die es auch verstehen, wenn du gewisse Dinge vertraglich regeln und trennen willst.
Ich hätte kein Problem, wenn man zu mir kommt und mit mir einen Vertrag über das gemeinsame jammen abschließen möchte. Ist doch fair, wenn du die Hauptarbeit hast!

Man weiß ja nie, was die Zukunft bringt und noch alles kommt....
 
Zwischen "Musik verkaufen wollen" und "jemanden finden der meine Musik kauft" klafft eine für die allermeisten unüberwindbare Kluft....

Daher - sich nicht in langweilige "urheberrechts-diskussionen" verirren.
In jeder Stadt gibt es X Musiker die mindestens so gut oder schlecht sind wie du selber.

Wenn du deine Arbeit für besonderes hochwertig und "kaufenswert" hälst, GEMA Mitglied werden und die Songs anmelden glaub isch.

Ich selber verzichte auf den ganzen krampf - bin mir bewusst dass ich HOBBYMÄSSIG Songs schreibe. Und wenn einer eine meiner Nummern mopst und damit nen Hit landet - VIEL SPASS!
Falls ich in dem (sehr unwarscheinlichen Fall) das beweisen kann dass die Musik von mir ist und dran mit verdienen möchte kann ich mir da ja in dem konkreten Moment überlegen - aber nicht vorher Jahre meines Lebens mit "Eventualitäten" aufhalten, die in aller Regel eh nie eintreten werden.

Ich verdiene mein Geld anderweitig und mache was mir Spass macht..
 
Freunde und Verträge ist kein Widerspruch. Es gibt ja auch zahlreiche gut funktionierende Ehen, über denen ein Ehevertrag schwebt.
 
smil451c71f7edf7c.gif
Danke für eure Betiträge

Es gibt ja auch zahlreiche gut funktionierende Ehen, über denen ein Ehevertrag schwebt.
jetzt gehts gleich los
smil47eddb91e37cb.gif




Meine Frage war ja auch, wie so ein Vertrag aussieht?

Ich meine, wem gehört was? Es gibt Komposition, Musiker und einen Mischer...

Wie sieht es Rechtemässig aus?
 
Texter ist auch noch eine Kategorie.
 
Sorry wenn ich hier vorlaut erscheine :)...


....aber sind deine Werke es wert, sich über Geld/Verträge Gedanken machen zu müssen?

Weil, es geht doch hier um ganz Allgemeines, es muss ja nicht Musik sein die eine solche Fragestellung bedingt. Bist du zB Handwerker und mit nem Kumpel nach Feierabend tätig :)-)), kann man genau so erpicht darauf sein, wer was wie und vor allem wie gut gemacht hat und am Ende, wer wieviel bekommt von dem, was gezahlt wird.

Verstehst du worauf ich hinaus will?

:)
 
ich kann dich da nur zu gut verstehen!

einerseits möchte man mit freunden musik machen
und das bedeutet in einer band --> WIR machen diese musik!

und andererseits gibt es eben den kreativen, an dem
die ganze arbeit hängenbleibt und das möchte man
dann auch gesichert sehen auch "ohne" geschäftliche verträge.

beim songschreiben, da ist es "eigentlich" relativ einfach ...

da gibt es einen text und eine melodie dazu und dies
wird auf dem text/notenblatt eindeutig gekennzeichnet ...

"falls" einer der freunde meint, dass ihm beim text oder der
melodie eine gesonderte erwähnung zusteht, dann soll er
sich eben melden ...

generell liegt der "schutz" eher im text/melodie-bereich ...
und begleitende instrumente, werden nur dann berücksichtigt,
wenn sie "maßgeblich" zur identifizierung des songs beitragen.

also 99,5 prozent aller bass, drum, rhythmus-begleitung,
die wird nicht gesondert geschützt ...
(falls ich mich hier irren sollte, dann lasse ich mich
gerne eines besseren belehren.)

selbstredend hat JEDER beteiligte musiker auch sein rechte,
wenn SEINE eingespielte version verwendet wird, dass ihm dafür
auch ein teil des kuchens zusteht ...

(aber bei einer neugründung z.b., mit anderen musikern zusammen,
da kann er nachträglich nicht etwas einfordern, das er nicht
auch selbst eingespielt hat.)

mein rat ... rede ganz offen mit deinen "kumpeln"
und mache ihnen deine gedanken/sorgen klar und vereinbart,
dass ihr auf dem noten-/songblatt eure schützenswerten
ansprüche/informationen hinterlegt. LG

p.s.
sicherlich ist das kein 100prozentiger schutz, aber es dürfte
sehr schwierig werden, wenn dies in einer band klar geregelt ist,
dass einer eventuell später etwas gegenteiliges behauptet könnte.
 
@Chrisspeed meint
Tja, bei Geld hört die Freundschaft bekanntlich auf...



Diesen Spruch kann und konnte ich noch nie nachvollziehen.

Bei mir beginnt die Freundschaft erst richtig, wenn der Freund oder ich selber in Not bin.

Das macht wahre Freundschaft aus.

Alles was man zusammen erwirtschaftet, wird 1:1 geteilt.

Als meine Sängerin mal krank war, bin ich alleine losgezogen, weil der Termin eingehalten werden musste.
Am nächsten Tag habe ich ihr die Hälfte meiner Gage gebracht. Das ist normal unter Freunden, wie ich finde.

Alles andere ist nur eine Zweckgemeinschaft, und eine Ehe mit Vertrag würde ich gar nicht eingehen, weil da von vorne herein keine Vertrauen ist.

LG cherry50
 
Ja Cherry, du bist eben ne ehrliche Haut :)

Geht mir auch so, aber so ist es eben nur selten...
 
Sorry wenn ich hier vorlaut erscheine Lächeln...


....aber sind deine Werke es wert, sich über Geld/Verträge Gedanken machen zu müssen?

sonst würde ich das alles hier nicht schreiben. und weil es eben abnehmer für meine musik gibt, mach ich mir gedanken darüber...

mein rat ... rede ganz offen mit deinen "kumpeln"

danke für den Rat.
genau das habe ich auch vor. ich kenn die halt schon lang und alles ist cool. Soll auch so bleiben. Aber es ist einfach mehr als nur ein hobby geworden ..
 
...Alles was man zusammen erwirtschaftet, wird 1:1 geteilt...
Ich weiß, was Du meinst, aber mathematisch korrekt ist das genauso wenig wie 50:50, oder?
Heißt für mich: Einer kriegt alles repsektive dann Dein Satz: Alle arbeiten für einen ;-)
 
@Saurus schreibt
ch weiß, was Du meinst, aber mathematisch korrekt ist das genauso wenig wie 50:50, oder?
Heißt für mich: Einer kriegt alles repsektive dann Dein Satz: Alle arbeiten für einen Zwinker


Ja, natürlich meinte ich :"Jeder die Hälfte".

Danke Saurus, ist aber gut wenn einer so aufpasst.


LG cherry50
 
@Chrisspeed meint
Tja, bei Geld hört die Freundschaft bekanntlich auf...



Diesen Spruch kann und konnte ich noch nie nachvollziehen.

Bei mir beginnt die Freundschaft erst richtig, wenn der Freund oder ich selber in Not bin.

Das macht wahre Freundschaft aus.

Alles was man zusammen erwirtschaftet, wird 1:1 geteilt.

Als meine Sängerin mal krank war, bin ich alleine losgezogen, weil der Termin eingehalten werden musste.
Am nächsten Tag habe ich ihr die Hälfte meiner Gage gebracht. Das ist normal unter Freunden, wie ich finde.

Alles andere ist nur eine Zweckgemeinschaft, und eine Ehe mit Vertrag würde ich gar nicht eingehen, weil da von vorne herein keine Vertrauen ist.

LG cherry50

Ja, das dachte ich auch ne Weile, bis es mich erwischt hatte, sodass eine wirklich enge Freundschaft flöten ging, weil ich mein Geld bei einem gemeinsamen Nebenjob nicht erhalten habe.
Ich hatte ihn damals privat jede Woche ausgeholfen, bekam auch immer mein Geld, aber irgendwann kam nix mehr.

Und wir waren echt dicke Kumpels....Tja, jetzt weiß ich aber, was der Spruch bedeutet...
 
Ja Chris, ich weiss das spricht sich schnell dahin.

Die Wirklichkeit ist anders. Ich spreche oder schreibe ja auch von mir, wie ich das handhabe und gerne hätte.

Und ja, damit bin ich ziemlich oft auf die Schnauze gefallen.

Habe mich aber immer wieder erholt. Deswegen zähle ich auch ganz wenige zu meinem Freundeskreis.

Aber das ist ein anderes Thema

LG Cherry
 
Meine Frage war ja auch, wie so ein Vertrag aussieht?

Ich meine, wem gehört was? Es gibt Komposition, Musiker und einen Mischer...

Wie sieht es Rechtemässig aus?

Vielleicht lese ich dich falsch. Aber das meiste für mich liest sich so, dass Du Angst hast zu kurz zu kommen. Das finde ich einen schlechten Ausgangspunkt für Verhandlungen.

Deine Freunde haben vielleicht auch einen Anteil an dem, was Geld einbringt. Wenn Du jetzt versuchst vertragliche Regelungen zu finden, sodass jeder seinen gerechten Anteil im Falle des Falles bekommt, dann dürften die Verhandlungen anders verlaufen und deine Freunde auch eher bereit sein, so etwas zu unterschreiben.

Also ich will nicht meinen Anteil sichern, sondern ich will den Anteil aller sichern.
 

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