verschiedene 1176er angecheckt:

[verflixte13]

ein gruß an die runde!

wir/die band suchen gerade einen tracking-compressor
für unser kleines projekt-studio und haben uns in richtung
eines 1176er geeinigt ...

hier ein paar eindrücke von unserem testlauf ...
(und vielleicht hilft es ja dem ein oder anderen,
der sich auch überlegt einen hardware-compressor
für das tracking zuzulegen.)

...................

nach einem rundruf, bei freunden und bekannten,
konnten wir etliche dieser kompressoren zum antesten einsammeln.

2 x UA 1176 LN (aus der aktuellen produktionslinie)
1x ein alter Urei/Blackface
1 x Purple Audio MC 77
1x Warm Audio WA76

grob zusammengefasst, da könnte man zwei dinge sagen:

1. alle funzen ähnlich.
2. sie klingen alle unterschiedlich.

Urei:

leider hat das teil ziemlich gerauscht und die potis haben
geknarzt ... es war also keine ungetrübte freude dieses
gerät anzutesten ... aber man konnte zumindest den
grundsound "herausahnen" und das hat beim vergleichen
dann schon etwas geholfen ...

dieser grundsound, der hat die bässe kaum beschnitten,
die mitten konnte man fett/cremig nach vorne pushen
und die höhen blieben "relativ" offen ...

das gerät hat den quellen eine schöne textur
mitgegeben ... (für uns auch ein sehr wichtiges kriterium,
selbst wenn die kompressor-buttons im off stehen.)

2 x UA 1176 LN:

tja ... wir haben ja schon oft gehört, dass jeder 1176er
"irgendwie" ja doch etwas anders klingt ... aber so?

der eine von den beiden, ich nenne ihn jetzt comp A ...
hatte fast alle "tugenden" unseres urei-vergleichsgerätes,
aber ohne rauschen und ohne knarzerei ...

und der andere, comp B, hat jeder quelle einen dumpfen,
einen ausbremsenden sack über die tonentfaltung gestülpt.
keine frische, keine offene knackigkeit ... also dann lieber
gar keinen 1176er, als diesen!

Purple Audio MC77:

auf diesen 1176er waren wir sehr gespannt, da man auch sehr
viel gutes darüber gehört hat ... und die ersten durchläufe waren
auch sehr überzeugend ...

einfach klasse, wie frisch/transparent der comp die akustikgitarren
nach vorne gepusht hat ... in dieser disziplin, da hat
dieses "lila-dingens" alle anderen geräte hinter sich gelassen.

nur leider ging diese "frische" auf die kosten von anderen quellen ...
z.b. "manchen" vocals wurde zu sehr das untere fundament beschnitten.

insgesamt klang dieser 1176 etwas heller, als seine aktuellen
UA-brüder ... und auch die "textur"/färbung war nicht so
ausgeprägt, also eher auf der neutralen seite angesiedelt.

Warm Audio WA76:

hm ... was soll man da schon groß herumnörgeln -->
für den preis einfach klasse! ... wer kein größeres budget
zur verfügung hat, der bekommt hier eine sehr günstige
alternative geboten!

trotzdem möchte ich nicht verschweigen, dass dieser WA76
nicht ganz an den tonreichtum der anderen 1176er herankommt.
da klingt manches doch ziemlich beengt und etwas zu schnell gedeckelt ...
aber diese "luft", die ist es eben, die man dann auch teuer bezahlen muss ...

fazit:
trotz unseres ausgiebigen testlaufes, stehen wir genauso
1176er-los herum, wie zuvor ... der eine UA (comp-A) steht
leider nicht zum verkauf und deswegen warten wir lieber ab,
bis uns das "für uns" passende gerät in die griffel fällt ...

den Purple Audio MC77 würde ich trotzdem jedem interessierten
auch zum antesten empfehlen ... denn NUR weil es unseren
"geschmack"/oder genauer --> die einbindung in unserer
speziellen "kette" nicht vollends getroffen hat ... besagt das für
einen anderen überhaupt nix ... LG


p.s.
falls ich in der falschen rubrik gelandet bin, dann bitte "umbetten"

 

[AndyGallas]

Was wäre denn Euer Budget?

 

[DaVogi]

es gibt von Mohog noch 1176er die einen guten ruf haben (und sehr schick sind imho): http://mohogaudio.com/products.html

selber bauen (lassen) mit hochwertigen komponenten geht natürlich auch -> Sampa!

ansonsten wird bei akustikgitarren sehr oft api 525 genannt, kenn ich leider nicht persönlich, ist aber auch ein extrem flotter FET der auch auf vocals sehr gut passen soll.

wenn wir schon im 500er land sind auch BAC 500 antesten. der hat den grundcharakter eines 1176er, aber ist weniger zickig bzw. runder im regelverhalten, der große trafo gibt den signalen ein wenig pfund mit und durch die beiden sidechain-möglichkeiten auch sehr flexibel. (das ist ein wenig wie APIs thrust)

der purple action hat mir im vergleich nicht so gut gefallen.

 

[verflixte13]

Was wäre denn Euer Budget?

@AndyGallas

budget? ... hm? ... ganz einfach -->

unser budget liegt im rahmen der qualität des angebotenen gerätes!

also, obergrenze --> der neupreis eines aktuellen UA 1176er (minus unseres händlerrabattes)
und dann eben, je nach zustand, nach unten hin gestaffelt.
spinner/phantasie-preise, die zahlen wir natürlich nicht.

hauptsache: das ding klingt so, wie es eben klingen muss ...
unser test hat uns da ziemlich verblüfft, wie groß diese 1176er spannbreite
in der realität doch ist ... LG

p.s.
"falls" du etwas interessantes anzubieten hast, dann schreibe mir
bitte eine mail.

 

[verflixte13]

selber bauen (lassen) mit hochwertigen komponenten geht natürlich auch -> Sampa!

ansonsten wird bei akustikgitarren sehr oft api 525 genannt, kenn ich leider nicht persönlich, ist aber auch ein extrem flotter FET der auch auf vocals sehr gut passen soll.

wenn wir schon im 500er land sind auch BAC 500 antesten. der hat den grundcharakter eines 1176er, aber ist weniger zickig bzw. runder im regelverhalten, der große trafo gibt den signalen ein wenig pfund mit und durch die beiden sidechain-möglichkeiten auch sehr flexibel. (das ist ein wenig wie APIs thrust)

der purple action hat mir im vergleich nicht so gut gefallen.

sei mir bedankt @DaVogi !

vom Mohog habe ich noch nichts gehört ... dem spüre ich
auch mal nach!

(gegen die 500er module. da haben wir uns ja schon bei unserer
damaligen preamp-suche entschieden ... also bleiben wir
weiterhin bei den 19"-geräten.)

der purple action hat mir im vergleich nicht so gut gefallen.

hm ... der "purple", der hat uns auch "hin und her"-gerissen ...
letzten endes fiel er aus unserem rennen, weil der 1084er
das signal schon ziemlich gut "vor-reinigt" und wenn dann
ein "tracking-comp" noch zusätzlich ausdünnt ... dann ist
das einfach einen ticken zuviel des guten ... LG

 

[DaVogi]

ach ja wenns rein um das regelverhalten geht und nicht ums tonale andicken, dann kannst du auch den overstayer fet stereo comp probieren.

preis leistung unglaublich gut (ca. 500 euro stereo), die kompressionscharakteristik des BAC500 konnte ich damit locker nachbilden, sogar mit mehr kontrolle als ein klassischer 1176er bietet, aber aufgrund des fehlenden trafos gibts keinen tonalen 'gewinn', dafür bleibts unten und oben sauber und offen.

ist ein 19" gerät mit halber breite.

nur weil ihr euch bei den preamps gegen 500er entschiedene habt muss das ja nicht eure weiteren entscheidungen beeinflussen. gibt ja auch 2-3 slot chassis im 19" format...

 

[verflixte13]

dafür bleibts unten und oben sauber und offen.

also richtig sauber und nach oben hin offen, das sind wir selbst schon
lange nicht mehr ... deswegen "hassen" wir geräte, die besser/sauberer sind als wir!

aber mal ernsthaft:

dieser "rausche"-urei (natürlich ohne rauschen*g) und dieser UA comp-A
hatten genau das, was wir suchen ... wir hatten ja auch schon viele andere kompressoren,
zum testen, in unserer der kette liegen ...

LA2 / LA3/ Foote / BAE 10DC/ Neve 33609 / den 2500er von API ... (und noch andere) ...

und uns ist es klar/bewusst geworden, dass wir uns NUR auf das tracking
beschränken wollen (und einfache bandinterne rough-mixe) und alles
andere ... das sollen andere bearbeiten, die das auch wirklich besser können.

*will eigentlich sagen ... der gesuchte "tracking"-comp soll NUR
die spitzen etwas schneiden und den passenden charakter/textur/färbung
beifügen ...

ich denke, und das weißt du eh besser als ich, dass es bei den heutigen DAW´s
nicht mehr darauf ankommt, dass man das clipping mit einem comp vermeiden
müsste ... es läuft also eher auf eine "tonale" veredelung hinaus ...

schon klar, dass dies von manchen eher kritisch hinterfragt wird ...
aber so tickern wir eben ... LG


p.s.
ich stöbere deinen tipps auf alle fälle nach!

 

[DaVogi]

den BAE 10DC habt ihr ja noch und es soll eine zackigere ergänzung sein, oder? oder hattet ihr den damals doch nicht gekauft... kann mich grad nicht mehr ganz erinnern.

die restlichen kompressoren sind halt fast alles VCA bzw. Opto... und demnach alle auf der (im vergleich zu nem FET) gemächlichen seite unterwegs....

wenn euch der UA 1176 prinzipiell gefallen hat spricht ja wenig dagegen den zu holen und zur not zurückgehen zu lassen falls ihr nen compB erwirscht habt.

über den mohog müsst man sich halt 'blind' drüber trauen, ist interessant mit den verschiedenen ausgangstrafos und kommt wohl so auf 1300-1400 euro inkl. zoll und steuern. aber anscheinend soll der mit vintage 1176er mitspielen.

 

[verflixte13]

den BAE 10DC habt ihr ja noch und es soll eine zackigere ergänzung sein, oder? oder hattet ihr den damals doch nicht gekauft... kann mich grad nicht mehr ganz erinnern.

... dass du das noch auf deiner erinnerungsspur laufen hast!

aber der BAE 10DC, der ist es damals nicht geworden, obwohl es
auch ein toller comp ist ... unsere kohle ist damals in den 1084er geflossen ...

heute bin ich auch froh darüber, da er, für mich, kein echter tracking-comp ist,
sondern, eher auf den summen eine gute/aufwertende figur gemacht hat.
(der hatte "etwas" ähnlichkeit mit dem Neve 33609 )

deinem "mohog"-tipp, dem bin ich gerade nachgestiegen ... hm ... der klingt,
zumindest in den reviews, ziemlich interessant! ...

aber bevor ich mich "blind"/ohne eigenen test, über etwas "drüber traue",
da muss ich dann wirklich alles andere ausgeschlossen haben,
das ich auch selbst austesten konnte ...

es steht nun noch ein alter Urei 1178er (stereo) auf der antestliste
und ein gebrauchter UA 1176 ist jetzt auch noch dazugekommen ...
ich bin gespannt , wie sich diese geräte schlagen ... LG


p.s.
opto-compressoren, die haben wir völlig vom antest-scanner geworfen,
da sie beim tracking oftmals schon eine viel zu sämig/süße schwere auf die
spuren legen ... also für mein gefühl, da machen die schon viel zu früh
einen "fertigen" sound ...

 

[TedStriker]

wie wärs mit dem hier:
http://www.reviveaudio.com/m76.html

bei tapeop kommt der recht gut weg

 

[livingsounds]

Habt ihr mal in die Reissue 1176er reingeguckt? Liegen die Produktionszeiträume weit auseinander?

Vielleicht gibt es schon sichtbare Unterschiede (Trafos, Tantal-oder Elkos im Signalpfad, Kohle- oder Metallschichtwiderstände usw.). Und vielleicht müssen auch nur die Netzteilspannungen oder Bias/Distortion-Trim nachgestellt werden.

 

[verflixte13]

bei tapeop kommt der recht gut weg

@TedStriker

sei mir bedankt für deinen tipp! ...

aber momentan läuft alles auf einen gebrauchten 1176er hinaus ...

heute abend bekommen wir noch einen alten Urei 1178er (stereo)
und anfang der kommenden woche noch einen UA 1176er von einem
sehr freundlichen forenkollegen zum antesten ausgeliehen/
zum verkauf angeboten.

ich hoffe, dass es eines dieser geräte werden könnte. LG

 

[verflixte13]

Habt ihr mal in die Reissue 1176er reingeguckt? Liegen die Produktionszeiträume weit auseinander?

Vielleicht gibt es schon sichtbare Unterschiede (Trafos, Tantal-oder Elkos im Signalpfad, Kohle- oder Metallschichtwiderstände usw.). Und vielleicht müssen auch nur die Netzteilspannungen oder Bias/Distortion-Trim nachgestellt werden.

@livingsounds

reingeguckt? ... nein, nur reingehört!

(zwei der ausgeliehenen geräte hatten ja sogar noch garantie drauf,
und da schrauben wir bestimmt nicht daran herum.
eigentlich eine ehrensache, von der wir auch ausgehen,
wenn wir anderen testgeräte geben.)

diese beiden UA "Reissue", die liegen bestimmt nicht länger
als 2-3 jahre auseinander ... den besitzer, des compB, habe
ich eingeladen, damit er sich selbst ein vergleichendes bild
machen kann ...

und da gab es nix zu deuteln --> sein 1176er raubt den signalen
die frische/knackigkeit ... und das lässt sich nachträglich (DAW-bezogen)
kaum mehr ausgleichen ... "vielleicht" lässt sich da ja noch
etwas auf "kulanz" regeln ... aber ich "fürchte", trotz garantie,
dass es kein fehlerhaftes gerät ist ... es klingt einfach gedeckelt
und das wird eben als "fertigungstoleranz" beschönigt ...

ich bin dir dennoch dankbar für deinen einwurf!
und gebe das ZU GERNE an den betreffenden weiter ...

denn das macht ihm sicherlich hoffnung, dass da noch etwas
nachträglich zu verbessern wäre. LG

 

[livingsounds]

Habt ihr mal in die Reissue 1176er reingeguckt? Liegen die Produktionszeiträume weit auseinander?

Vielleicht gibt es schon sichtbare Unterschiede (Trafos, Tantal-oder Elkos im Signalpfad, Kohle- oder Metallschichtwiderstände usw.). Und vielleicht müssen auch nur die Netzteilspannungen oder Bias/Distortion-Trim nachgestellt werden.

@livingsounds

reingeguckt? ... nein, nur reingehört!

(zwei der ausgeliehenen geräte hatten ja sogar noch garantie drauf,
und da schrauben wir bestimmt nicht daran herum.
eigentlich eine ehrensache, von der wir auch ausgehen,
wenn wir anderen testgeräte geben.)

diese beiden UA "Reissue", die liegen bestimmt nicht länger
als 2-3 jahre auseinander ... den besitzer, des compB, habe
ich eingeladen, damit er sich selbst ein vergleichendes bild
machen kann ...

und da gab es nix zu deuteln --> sein 1176er raubt den signalen
die frische/knackigkeit ... und das lässt sich nachträglich (DAW-bezogen)
kaum mehr ausgleichen ... "vielleicht" lässt sich da ja noch
etwas auf "kulanz" regeln ... aber ich "fürchte", trotz garantie,
dass es kein fehlerhaftes gerät ist ... es klingt einfach gedeckelt
und das wird eben als "fertigungstoleranz" beschönigt ...

ich bin dir dennoch dankbar für deinen einwurf!
und gebe das ZU GERNE an den betreffenden weiter ...

denn das macht ihm sicherlich hoffnung, dass da noch etwas
nachträglich zu verbessern wäre. LG

Wenn Du nicht reingucken willst miss beide Geräte mal durch, also nach Anleitung im Bypass Regler stellen und dann Sweeps, Noise, Sinus-Testtöne. Oder wenigstens bei gleichen Einstellungen im Bypass mal beide Geräte phasenverkehrt übereinanderlegen.

 

[verflixte13]

Wenn Du nicht reingucken willst miss beide Geräte mal durch, also nach Anleitung im Bypass Regler stellen und dann Sweeps, Noise, Sinus-Testtöne. Oder wenigstens bei gleichen Einstellungen im Bypass mal beide Geräte phasenverkehrt übereinanderlegen.

THX, für deinen tipp!

diese 1176er, die sind schon wieder wohlbehalten bei ihren besitzern angekommen ...
aber ich gebe das so weiter! dann können die beiden das ja noch einmal
in dieser weise abchecken. LG

 

[Rubbeldiekatz]

Und noch einmal zwei 1176 reissues beim Fachhandel zum testen zu bestellen?
Scheint ja der Sound zu sein den ihr euch vorstellt.