Vergleich C 12 und U 47 und Mictrotech Gefell M 990

Astronautenkost

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Anbei stelle ich Euch mal Vergleichsfiles von einem originalen C 12, originalen U 47 mit K49-Kapsel und dem Microtech Gefell M 990 zur Verfügung.

Das C 12 hat eine Brasskapsel und ist als Siemens bei Echoschall zu Hause. Die Kapsel des U 47 ist von Neumann ausgewechselt worden, die Röhre von Andreas Grosser aufgearbeitet.

Habt Spaß!
 

Anhänge

  • AKG C 12 Gesang.wav
    5,1 MB
  • AKG C 12 Sprache.wav
    8,8 MB
  • Neumann U 47 Gesang (revisited).wav
    4,4 MB
  • Neumann U 47 Sprache (Reviseted).wav
    8,1 MB
  • Microtech Gefell M 990 Gesang.wav
    4,7 MB
  • Microtech Gefell M 990 Sprache.wav
    8,5 MB
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank!!!
Das Microtech klingt sehr gut. Mit einer "modernen" Farbe sehr direkt. Trotzdem für meinen Geschmack bei dieser Stimme nicht die erste Wahl. Ich glaube hier gefällt mir das C 12 am Besten.
Rein aus Interesse: Würdest Du noch den Pre-Amp verraten?

LG. Markus
 
Ach, interessanter Vergleich.
Alle Mikros klingen super, aber keines würde ich ohne Bearbeitung nehmen. Entweder zischelt es mir zu sehr und/oder zu viel Tiefmitten. Hier hätte ich mich gar nicht entscheiden können.
 
Alle Aufnahmen sind vollkommen plain und unbearbeitet. Das C 12 ist wunderbar, aber unerschwinglich. Zur Vorverstärkung diente ein ADT 5MT-Pult. Das M 990 ist inwzischen in meinem Besitz.
 
Die Files kenne ich von Andreas schon ne Weile, immer wieder mal gut die erneut zu hören :)

Es sind alles drei tolle Mikrofone, jedes auf seine Art.

Bei Claudia's Stimme klingt das M990 am Natürlichsten, mit Abstand das Mikrofon, was sehr klar und rein klingt, ohne zu trocken oder nüchtern zu sein, da Röhre. Auch die Offenheit obenrum passt superb. und es klingt präsent.
Die Konsonanten, Silbenübergänge und Frikativlaute sind extrem sauber, da schmiert nix.
Kleines Manko, die Frikative sind recht laut sind, und zuweilen spitz, aber das liegt auch an der Aussprache/Stimme.
Etwas passendes Deessing drauf bzw. die Frikative 3-4dB leiser machen, und es passt.
Bei Sprache mein Favorit weil quellreiner Klang.

Das C12 klingt farbiger, schmauchiger und hat eine schöne Offenheit bei Claudia's Stimme.
Frikativlaute sind etwas reduzierter, aber eben durch die Offenheit obenrum noch etwas stark.
Da muss ich immer an Annie Hall mit Diane Keaton denken, wie sie in einer guten Barlocation singt, dass würde hier bestens passen.
Das C12 neigt auch wegen dem offenen Korb zu etwas mehr Plopplaute.
Bei Gesang mein Favorit mit dem Annie Hall touch ;-)

Beim U47 klingts deutlich fleischiger, auch schmauchig, hier bekommt Claudia's Stimme einen Touch "verruchtes" ;-)
Wunderbar für Amy Winehouse, Aretha Franklin Touch.
Allerdings fehlt mir hier die Luftigkeit und Offenheit obenrum.

Und jetzt das Schöne, bei allen Dreien, etwas Bearbeitung muss sein, und man bekäme bei Allen ein tolles mixfähiges Signal.

Nebenbei:
Hier zeigt sich auch wieder die Klasse des ADT Preamps, der lässt die Mikrofone so klingen wie sie eben klingen.
 
Hallo Astronautenkost.
Kannst du mir bitte sagen ob du bei diesem Shootout das Vintage Neumann U 47 oder das Telefunken U 47 verwendet hast?
 
Das Vintage U 47
 
Danke fürs bekannt geben. Liebe Grüße
 
Mein Senf dazu;

ein U47 ect. kann man nicht mit einem AKG vergleichen.

Das U47 wurde berühmt, als ein Redakteur eines mit jungfräulicher Kasel fand, welche noch nicht verbraucht war.

Diese orig. M7-Kapseln waren damals nicht geschraubt, sondern ein verklebter Pressring fixierte die Kapselmembran, unter der in unregelmäßigen Abständen der Klebstoff lief und so unwissentlich die Eigenresonanzen aus der Membran eliminierte.

Auch der Bohrplan mit unterschiedlich tiefen Löchern, Korrekturbohrungen und zur Glättung der bewegten Membran bei bestimmten Schallereignissen machte diese Kapsel legendär!

(Quelle: Dr. St. Peus, Ing. bei Neumann)

Die C414-Kapseln sind "nur" symietrisch gebohrt, ohne Sacklöcher und Korrekturbohrungen und kommen so qualitativ nicht an die Kapseln von Neuran ran.

Das lässt sich leider auch nicht an Musiker-Consolen testen und diese teilweise marginalen Unterschiede kann man extrem selten über das Internet testen, da eine Übertragungskette nur so stark wie deren schwächstes Glied ist, alles hört sich gleich an.

Ich habe diese Mikrofone mit messtechnisch guten Kapseln getestet, die nach 4.000 Betriebsstunden an Kapazität verlieren, hin bis zum Kurzschluß.

Das U87Ai ist ein sehr gutes Mikrofon, das getestete U47 war (mit noch guter Kapsel) etwas besser und entsprach meinem damals neuen M149.

Auch konnte ich in meinem Produktionsstudio Vorverstärker testen, meine V76 gegen Telefunken V676, V676a-b, V476 und V276 gegen diverses an Röhren-Leichen, runter bis zum Behringer Unltragain 2200 und VX2496.

Gut, die Studio-Amps machen mehr Pegel und Räumlichkeit und nehmen ein U87 noch in mehreren Metern Abstand incl. Diffusschall noch gut aus, wo Behringer und Musiker-Equipment (DDA-Pult, Dynacord, Studiomaster ect.) kläglich scheitern.

Was ich sagen möchte ist, sich bitte nicht veralbern zu lassen von einem Reste-Mikro, was jemand aus Ersatzteilen zusammensetzte, rauschenden Baugruppen und fast toter Kapsel und für das angerostete Gehäuse glaubt einen Neuwagenpreis aufrufen zu müssen - Ihr werdet nur Euer Geld los und NEIN Ihr werdet nicht den Sound der Beatles erreichen, da Euch der Rest der Audiokette fehlt!

Wie damals hunderte von Tonabnehmern getestet wurden (80 Tests und 120 verschiedene Ergebnisse!) macht Euer billige Vorverstärker zwar eine Funktion, viele Mikrofone klingen daher alle gleich da der Vorverstärker mehr können muß als das Mikro, was auch für die Anpassung und das Interface gilt, mit dem Files ins Netz gesetzt werden - ich höre da keinen Unterschied raus.

Mein Test-Vorverstärker war ein Studer 900, welches in jedem Kanal sehr viele TL074, 5534 ect. mit riesigen Reserven hatte und selbst kleine Nuancen von klanglichen Unterschieden über den Stax erbarmungslos zum Vorschein brachte und selbst die Rauschquelle V76 in den Schatten stellte, der ebenfalls über einen ex Gitarristen einer bunten Monatszeitschrift in den höchsten Tönen gelobt wurde und sich alle Welt im Einzugsbereich dieser High-End-Zeitschrift plötzlich horrende Summen für diese alten Röhrengräber zahlten, welche von der ARD-Messtechnik in die Container geworfen wurden und selbst U47 von der Uni in Dortmund ausgeschlachtet und zu Grubenlampen umgebaut u.a. Dozenten verschenkt wurden.

Warum das?

Es gibt inzwischen bessere Mikrofone - aber auch analytisch extrem empfindlich, die jeden Sprechfehler und unsauberes Spielen der Instrumente erbarmungslos aufdecken.

Braucht man das?

R.
 
Das lässt sich leider auch nicht an Musiker-Consolen testen und diese teilweise marginalen Unterschiede kann man extrem selten über das Internet testen, da eine Übertragungskette nur so stark wie deren schwächstes Glied ist, alles hört sich gleich an.
Die ADT 5MT ist nicht irgendeine Musikerkonsole sondern auch im Rundfunk verbreitet. Die eingebauten Vorverstärter von Jüngling sind mit Lake People oder Millenia zu vergleichen. Die Unterschiede zwischen den Mikros sind auch nicht so subtil. Außerdem sind die Beispieldateien unkomprierte wav, also durchaus zum Vergleich geeignet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die ADT 5MT ist nicht irgendeine Musikerkonsole sondern auch im Rundfunk verbreitet. Die eingebauten Vorverstärtker von Jüngling sind mit Lake People oder Millenia zu vergleichen. Die Unterscheide zwischen den Mikros sind auch nicht so subtil. Außerdem sind die Beispieldateien unkomprierte wav, also durchaus zum Vergleich geeignet.
Natürlich hören sich die Mikros U47, C12 und M990 in Deinem Vergleich nicht gleich an.
Wer das nicht hört, ist taub oder weniger missmutig gesagt, mit schwacher Hörbildung ausgestattet.
Man kann das sehr gut miteinander vergleichen, in hoher mp3 wie wav Quali.
 
Höre auch sehr deutliche Unterschiede. Das M990 gefällt mir supergut. Tiefmitten ein wenig raus, S-Laute etwas zähmen - perfekt.
 
Ich habe früher gerne mal auf Sprecher, bzw, Sprecherstudios heruntergeschaut. Mittlerweile habe ich höchsten Respekt davor. Diese Konsistenz von perfekter Stimmenaufnahme ist schon eine eigene Wissenschaft für sich.
Wir machen ja „nur“ Musik, aber ich kann nur sagen, dass es unheimlich Spaß macht, das perfekte Mikro für ein Instrument oder eine Stimme oder auch die perfekte Stereomikrofonie für ein Hauptmikrofon zu finden. Da ist es toll eine eine große, hochwertige Mikrofonsammlung zu haben. Vom M49 über U67 und u47 hin zu den modernen Mics wie M149 und M147 klingen alle eigen und doch alle irgendwie sexy - begeisternd. Auf der anderen Seite haben wir einen ganzen Sack moderner Schoeps, die soviel Genauigkeit und Musikalität reinbringen…
Ach ja.. eigentlich wollte ich wahrscheinlich nur von Mikros schwärmen und welches Vergnügen es ist, wenn Dinge zu Instrumenten werden und klingen :)
 
Ja, es macht Freude mit sehr guten Mikros zu arbeiten. Es ist sehr befriediegend den guten Klang dann zu hören. Und wenn sich so eine gute Sprecher:innenstimme ausbreitet ist das schon toll. Ich habe Glück mit sehr guten Leuten zusammen zu arbeiten. Für Christian Brückner habe ich mal ein M 269 gewählt, das ist die Rundfunkversion vom U 67 mit der 701er Röhre. Das ist dann auch etwas für Feinschmecker. Das M 990 ist aber inzwischen mein Röhren-Workhorse, da es auch sehr rauscharm ist.
 

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