UV22HR Dither provoziert Clipping?

Ich habe mit dem Tongenerator einen Sinus bei -70 dBfs erzeugt und die Datei als 16 Bit WAV gerendert und wieder importiert.
Danach habe ich die Datei wieder auf Vollpegel hochgezogen damit man das Granulieren auch hört.
[...]
Dann habe ich nochmal das gleiche getan, nur mit Elefant nach dem Ditherplugin.
Da gibt es keinen Qualitätsunterschied.

Ich vermute in diesem Test einen kleinen Denkfehler: bei einem Sinus mit -70 dBfs wird der Limiter ja gar nicht eingreifen - demnach ändert er auch nichts. Oder denke ich jetzt falsch?

Wenn der Schutzlimiter arbeitet, dann würde man ihn halt theoretisch bei seiner Arbeit hören.
Das ist doch egal.

Aber es ist keineswegs so, dass der Limiter als letztes Glied das Dithering in seiner Funktion ausser Kraft setzen würde.
Das ist hinzugemischtes Rauschen.
Das DitherPlugin erzeugt doch nicht die eigentliche 16 Bit Datei, sondern da zuzumischende Signal in gewünschter Qualität.

Bei Vollpegel hörst du das Dithern sowieso nicht.
 
Das Dither-PlugIn erzeugt zwar nicht die 16 Bit-Datei, aber sie optimiert das Signal für diese. Es handelt sich dabei nicht um wahlloses Rauschen.

Jegliche Veränderung nach dem Dithering verfälscht das erzeugte Signal wieder. Wenn man das einmal macht, dann hat das wohl keine großen Auswirkungen, aber durch eine Mehrfachbearbeitung des Sample-Materieales erhält man mit Gewissheit eine schlechtere Datei.

Eine Signalbearbeitung nach dem Dithern ist einfach sinnfrei und widerspricht der Arbeitsweise eines solchen Tools in jeder Hinsicht.
 
Nun gut.

Neben all den akademischen und philosophischen Aspekten habe ich es halt einfach praktisch ausprobiert.
Und es ist praktisch komplett Lunte ob so rum oder so rum.
Da macht einmal den Kopf hin- und herdrehen mehr Unterschied.

Und niemand käme auf die Idee beim fertigen eines 16 Bit Final-Masters dieses auf 0 dBfs rauszurendern.
Man lässt sowieso 0,1 - 0,3 dB Headroom und da kommt dass eh nicht zum tragen.
 

Oft gelesene Themen

Zurück
Oben