ich habe hier mal einen ausfuehrlichen test des avalon 747 geschrieben, welcher wohl fuer die meisten [g=79]homerecordler[/g] am effektivsten/interessantesten ist.
http://homerecording.de/modules/jvrating/viewtopic.php?topic_id=367
avalon compressoren sind sehr gut, es gibt nur wenige vergleichbare plugins, und meines erachtens ist compression immernoch das hauptmetier wo hardware die nase vorne hat - wenn man analog arbeitet.
die meisten plug ins emulieren alte compressoren wie zB den 1176ln von universal audio, den la2a, oder den quad comp aus alten ssl pulten. fast allen diesen compressoren (ausser dem ssl, und da baucht man uebung um das zu hoeren) ist eine bestimmter klanglicher 'dreck' zu eigen, die eben diesen charakteristischen sound ausmacht. wie gut sie das nun schaffen ist offen fuer diskussion, wobei ich ueberzeugt bin, dass die UAD plug ins schon verdammt nahe am orginal sind, wobei es bei den alten comps schwer zu sagen ist was den nun der orginal sound ist, da die klangliche streuung extrem ist.
die avalon compressoren sind sehr dezente und transparente (manche moegen charakterlos sagen) klingende komprsssoren, die an jeder stelle des signalweges das signal verdichten und druck machen - sie sind definitiv keine offensichtliche charakterschweine wie zB distressor el8, der chandler tg1, oder die hardware reissues von 1176ln/la2a, manley vari mu oder slam.
der 747 ist roehrenbasiert (hybrid) die klassischen avalon comps sind alle class a solid state, und klingen sehr fein und fett, aber immer elegant.
prinziepiell wuerde ich raten, wenn man einen guten outboard comp sucht, nicht den avalon zu nehmen - warum ?
da er zu transparent und ein zu sehr schoengeistiger comp ist. ich personelich liebe den 747 und den AD2044, aber ich denke das die meisten [g=79]homerecordler[/g] etwas mehr universelles brauchen/nuetzlicher finden. da wuerde mir zB der dbx160 purple einfallen, der einfach mehr kann - aber auch etwas rauher und nicht so schoengeistig klingt.
fuer richtig charakter waere der distressor wohl das allerbeste, vorallem im paar mit einem guten mic preamp , zB den great river, oder api 512c, oder daking micpreamps.
also, nochmal um die eigentliche frage zu beantworten:
die sonalksis plugins sind sehr gut, und qualitativ schon wirklich gut - aber sie haben in meinen ohren dieses allerletzte quentchen echtheit eben nicht as zB der 2044/747 hat.
natuerlich ist es toll die hardware im [g=211]rack[/g] stehen zu haben, aber man sollte auch bedenken ob das fuer einen in der jeweiligen situation auch effektiv ist. den die avalons, chandlers, distressors wollen natuerlich eine gute umgebung in der sie ihre staerken ausspielen koennen.
fuer 90% aller anwendungen/ anwender reichen meiner meinung und ueberzeugung nach auch gute software plugins.
ausser man ist verrueckt, will wirklich den analogen arbeitsweg/klang und hat die entsprechenden ohren um auch die subtilen unterschiede ueberhaupt zu hoeren.
ich wage sogar zu behaupten das gut die haelfte der endhoerer es nicht hoeren ob das nun software oder hardware war - schlimm wirds eben nur fuer einen wenn man zu anderen haelfte gehoert, und sich leichter tut mit hardware. ich zB bevorzuge immer wenn moeglich das drehen an echten knoepfen, schlicht weil es mir leichter faellt und ich mehr damit verbinde als mit abstrakten zahlen und virtuellen potis die ueber mouse bedient werden.
das in meinen ohren die hardware sachen besser klingen (und auch nicht alle, es gibt software die klanglich hardware regelrecht *vernichtet*, vorallem im eq und reverb bereich), ist eher zufall und subjektive bevorzugung.
und zu allerletzt - weder ein avalon noch ein sonalksis plug in machen den mix von allein gut. das arbeiten damit will gelernt und geuebt werden. und letztlich zaehlt das resultat, nicht wie es enstanden ist. es gibt phaenomenal klingende aufnahmen aus den fruehen 90er die mit mittelklasse budget gemacht wurden, und es gibt besch**** klingende aufnahmen die in super hi end studios gemacht wurden. letztlich ist entscheidend, was rauskommt. entweder es klingt, oder eben nicht.
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