Unaufgeräumter Mischungsaufbau nur bei eigenen Projekten

[SynthRock]

Hi Leute,

Wo soll ich anfangen ?
Ich versuch mal folgendes:

Die Trainingsmischungen die ich von HOFA erhalte liegen mir immer als einzelne Spuren im wav-Format vor, die ich in meine DAW schiebe nach den erlernten Regeln bearbeite um dann schließlich meinen Mixdown zu machen.

Soweit so gut.
Das ganze sieht im Projektfenster immer schön aufgeräumt aus.
Bei meinen eigenen Projekten sieht das schon ganz anders aus.

Warum ?

Lediglich die eingespielten Gitarrenspuren und der Bass liegen als Wave vor.
Alle restlichen Spuren sind Midi-Spuren.
Hier => EzDrummer, evtl- noch ein oder zwei Synths.
Diese laufen natürlich permanent mit und fressen nicht wenig CPU-Leistung.
Teilweise verrichtet auch noch ein Line6 VST zur Unterstützung seinen Dienst.


Jetzt sind aber bei allen Spuren des EzDrummers und den Gitarren alle erdenklichen Einstellungen bereits getätigt. EQ'ing, Kompression, Snare gegatet usw. erledigt.

Wäre es fatal die Spuren nun alle einzeln zu exportieren um dann ein
"sauberes" bzw. CPU-schonendes Projekt aufzubauen ?

Mensch, ich weiß nicht wie ich das genau beschreiben soll.

Im Prinzip laufe ich gefahr nochmals zu EQ'en usw, da es evtl Verluste geben könnte.

Vielleicht ist auch folgendes Szenario noch vor Projektbeginn denkbar.

1. Neue Idee, DAW aufmachen
2. Drumspur (Multichannel-Routing ) aufbauen, jedoch alles unbearbeitet lassen.
3. Gitarren-Recordings usw. machen und alles roh belassen.
4. Mixdown der Einzelspuren vornehmen.
5. Mix nun mit reinen Wav-Spuren beginnen.

Stöhn. Ich hoffe das Problem kennt noch jemand.

Gruß Gavin

 

[nightnday]

was willst du uns mitteilen?

 

[onkel_willi]

In Cubase legst du Ordner an, in die du die Spuren z.B. nach Instrumenten sortiert reinpackst. Die Ordner machste nur auf wenn an den Würsten was zu tun is, ansonsten bleiben sie geschlossen.

 

[lulebe]

Ja, du hast wohl mit 2 Sachen zu kämpfen: CPU-Auslastung und Übersicht.
Färbe deine Spuren ein, lege Ordner an, erstelle Gruppenspuren.
Wegen der CPU: einfach die Spuren einzeln exportieren, da bleibt alles erhlaten, was du eingestellt hast und dann neues Projekt machen, alle Wav-Spuren einfügen und dann mixen.

 

[SynthRock]

Immer ruhig Nightnday, Du hast noch nicht ausgeschlafen
Habe die Entertaste leider zu früh betätigt - Kann ja mal passieren

 

[SynthRock]

Okay.

Ich gehe mal an den "großen" und stelle mal einen Shot hier rein.
Ich denke dann wird klar was ich meine.

Ja, Gruppen und Ordnerspuren kenne ich auch.

 

[LM18]

Mach' dir einen Ordner in welchem du die Arbeitsversionen ablegst und mach' die still...
Die ganzen Plugins und sonstwasses darin werden abgeschaltet.

Im Projekt verwendest du die klingenden fertig bearbeiteten Spuren und führst die der eigentlichen Mischung zu...

Verluste.
Hmmm...

Wenn du dich irgendwo degradiert hast, machst du deine Quellspur wieder auf und beginnst neu.

Dieses Problem ist allgegenwärtig, hat jeder und es gibt einen Sack voll Strategien dafür...
Je nach DAW und persönlichem Workflow.

Eisernes Gesetz: Quelldateien bleiben unangetastet
Du arbeitest immer mit Arbeitskopien.

 

[SynthRock]

Bild 1 zeigt neues Projekt mit vielen Schnipseln auf den einzelnen Spuren.
Bild 2 Fremde Spuren liegen im Wave-Format vor - insgesamt aufgeräumter Eindruck.

Ich denke jetzt wird es deutlicher.

Im Projekt verwendest du die klingenden fertig bearbeiteten Spuren und führst die der eigentlichen Mischung zu...

Sprich:
Track Freeze machen und fertig ?
Es erübrigt sich im Prinzip ein Einzelspurmixdown bzw. das öffnen eines weiteren Projektes.

Eisernes Gesetz: Quelldateien bleiben unangetastet
Du arbeitest immer mit Arbeitskopien

Das ist an der Tagesordnung, und beherzige ich seit dem Tag, an dem ich einige meiner
Projekte zerschossen habe.
Nun fahre ich regelmäßige Backups.

Danke für den Tip.

 

[onkel_willi]

Ich kann das Problem leider immer noch nicht erkennen?!

 

[LM18]

Freeze
Nachdem ich noch auf Cubase 4 festklebe, freeze ich den Track und importiere den Freeze als neue Spur ins Projekt.
Die Quellspur schalte ich aus und stecke die in den "ammo" Ordner.
In C5 kann man wohl Trackbouncen und die Spur bleibt intakt, nur der Content wird aktualisiert...

Bild 2
Bei mir wären die Spuren (Drums etc) in den Ordnern und ich würde mit den Gruppen umgehen...

 

[clemenserwe]

1. Neue Idee, DAW aufmachen
2. Drumspur (Multichannel-Routing ) aufbauen, jedoch alles unbearbeitet lassen.
3. Gitarren-Recordings usw. machen und alles roh belassen.
4. Mixdown der Einzelspuren vornehmen.
5. Mix nun mit reinen Wav-Spuren beginnen.

Ganz so eng brauchst Du es ja nicht zu sehen. Ein paar Effekte zum wohlfühlen dürfen in schritt 1 bis 4 ja auch dabei sein.

Wenn ich Dich richtig verstehe, meinst Du eine Trennung zwischen dem Musikalischen Entwurf und dem Mixing.
Ich bin ein großer Freund so einer zweistufigen Arbeitsweise - man nimmt sich wirklich Zeit für den Musikalischen Teil, und "kleistert" ihn nicht mit Sound zu.

Clemens

 

[MountainKing]

Hi Gavin!

Ich kenne das Problem. ICh neige auch dazu, Ideen festzuhalten und dann gleich irgendwie ein wenig "vorzumischen". Dann kommt noch was dazu, die Drumspur wird nochmal abgeändert usw. usf.

Am besten ist man wohl aufgehoben, wenn man sich fürs Arrangement ganz viel Zeit nimmt - oder auch wenig, sagen wir mal "eine gewisse Zeit". Aber man sollte wohl IRGENDWANN zu einem Punkt kommen, an dem man sagt: "So bleibt's jetzt". Ähnlich wie nach Aufnahmen im Studio. Wenn's passiert ist, isses rum. Es soll Leute geben, die das wirklich so machen - mit Zeitvorgaben arbeiten, an die man sich dann auch möglichst hält.

Ich habe sehr großen Respekt vor Jonathan Coulton, der irgendwann mal als frisch gebackener Familienvater seinen Programmierer-Job hingeschmissen hat und sich gesagt hat: "Ich werde jetzt Rockstar!". Er hat dann ausgegeben, am eine Ende einer JEDEN Woche einen Song fertig zu präsentieren (ein Jahr lang). Und er hat's geschafft - diese Aufgabe und auch den Zustand eines Quasi-Rockstars. Wenn der so rumgedoktert hätte wie ich das meist tue, wäre er heute noch unbekannt. So wie wir eben.

Und dann eben die verschiedenen Midi-basierten Tracks bouncen und weiter mit den WAVs arbeiten. Dann kannst wie von deinen HOFA Sessions gewohnt den Mix aufbauen.

Die Kunst ist wohl, den Mut zu haben, durch Türen hindurchzugehen und sie hinter sich zuzumachen. Dabei wird man wohl Fehler machen, aber man hat dann eine Entscheidung getroffen, was tausend Mal mehr wert ist als immerzu rumzudoktern. Zudem wird man vermutlich schneller zu Ergebnissen kommen. Wenn ich an meine ganze halbfertigen Projekte denke ... oh Mann.

 

[SynthRock]

Wenn ich Dich richtig verstehe, meinst Du eine Trennung zwischen dem Musikalischen Entwurf und dem Mixing.
Ich bin ein großer Freund so einer zweistufigen Arbeitsweise - man nimmt sich wirklich Zeit für den Musikalischen Teil, und "kleistert" ihn nicht mit Sound zu.

Stimmt genau. Du und Mountain haben es schön formuliert.
Ich werde euren Rat beherzigen und das einfach mal so praktizieren
Danke

 

[Ran]

Sooo unübersichtlich finde ich jetzt dein eigenes Projekt gar nicht. Was mir da aber auffällt ist halt die sehr unterschiedliche Farbgebung (zwischen den 2 Programmen), die irritieren kann. Sieht zwar schon cool aus mit dem dunklen Hintergrund und den Neon tönen, aaaaber kann halt auch vom Arbeiten Ablenken. Der Aufbau der einzelnen Elemente kannst du sicherlich auch irgendwie optimieren. Entweder Treppenförmig (Anfang oben u. Ende unten) oder halt thematisch. Immer gleiche Farben für gleiche Instrumente oder Funktionen dann geht das alles gleich viel flockiger.

Grüße,
Randy