Um meiner selber willen

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Ich kam zur Welt um meiner selber will’n
Ich kam zur Welt um meiner selber will’n
Ich werde dir jeden Wunsch erfülln
Ich kam zur Welt um meiner selber will’n

Zettel am Spiegel,
Brief auf dem Tisch
Du kannst es lesen
Oder auch nicht
Geklaute Zitate
in jeder App
Gruß der Genialen
auf Plastiktablett

Es schlummert in jeder neuen Spur
Es schlummert in jedem Treueschwur
In jeder Liebe und Einsamkeit
Es schlummert in aller Ewigkeit

Ich kam zur Welt um meiner selber will’n
Ich kam zur Welt um meiner selber will’n
Ich werde dir jeden Wunsch erfülln
Ich kam zur Welt um meiner selber will’n

Verschleierte Blicke
Wohin man auch sieht
Katzengejammer
auf hartem Beat
Style Klamotten
der Harnisch der Haut
zum Markt getragen
Und langsam ergraut

Es schlummert in jeder neuen Spur
Es schlummert in jedem Treueschwur
In jeder Liebe und Einsamkeit
Es schlummert in aller Ewigkeit

Ich kam zur Welt um meiner selber will’n
Ich kam zur Welt um meiner selber will’n
Ich werde dir jeden Wunsch erfülln
Ich kam zur Welt um meiner selber will’n

Gepflegte, gefakte
Biografien
Gefakt und gepflegt, die
Lustphantasien
Man neckt sich und liebt sich
Und tut sich nicht weh
Ich besing und vermisse
Spuren im Schnee

sie schlummern in jeder neuen Spur
Sie schlummern in jedem Treueschwur
In jeder Liebe und Einsamkeit
Es schlummert in alle Ewigkeit

Ich kam zur Welt um meiner selber will’n
Ich kam zur Welt um meiner selber will’n
Ich werde dir jeden Wunsch erfülln
Ich kam zur Welt um meiner selber will’n

Ich kam zur Welt um meiner selber will’n
Ich kam zur Welt um meiner selber will’n
Ich werde dir jeden Wunsch erfülln
Ich kam zur Welt um meiner selber will’n
 
Herzlichen Dank, lieber @Andaraginga, für dein Sternchen.

Nun bin ich natürlich neugierig, womit ich mir dein Sternchen verdient habe…:)
 
Nun bin ich natürlich neugierig, womit ich mir dein Sternchen verdient habe…:)
Mir gefällt der Text sehr gut.
Warum genau kann ich noch nicht sagen, aber das war der erste Eindruck.
 
Dann geht es dir, lieber @Andaraginga , wahrscheinlich so wie mir beim Schreiben. ;)

Mir schoss plötzlich durch den Kopf, dass ich ein Samenkorn bin, das hier sein Ding zu machen hat. Natürlich ging mir dabei auch durch den Kopf, welch dubiose Rolle die Liebe dabei spielt. Das unterhielt und amüsierte mich lange genug, um einen Text daraus zu machen. Und eine eher stürmische musikalische Ahnung begleitete mich dabei! o_O

:)
 
Zuletzt bearbeitet:
Eigentlich heisst es ja "um meiner selbst Willen".

"Selber" klingt irgendwie wie "wer fragt, war es selber", d.h. etwas juvenil, wenn man so will.
 
Eigentlich heisst es ja "um meiner selbst Willen".

"Selber" klingt irgendwie wie "wer fragt, war es selber", d.h. etwas juvenil, wenn man so will.

Jo, @muffy, möchte man meinen. Vielen Dank für deinen Kommentar! :) Der „Zwiebelfisch“, Sprach-Experte vom SPIEGEL schrieb schon vor Jahren zu diesem Thema;

Die Wörter "selber" und "selbst" sind gleichbedeutend, doch während "selbst" der Standardsprache angehört, wird "selber" eher der Alltagssprache zugerechnet. Im zwanglosen Gespräch ist "selber" genauso gut wie "selbst", im geschriebenen Deutsch hingegen ist "selbst" die bessere Wahl.

Und der konkrete Flow, Sound und Rhythmus meiner Chorusline sind der Grund, warum ich selbst mich in diesem Text für „selber“ entschied. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir schoss plötzlich durch den Kopf, dass ich ein Samenkorn bin, das hier sein Ding zu machen hat.
Wenn das so sein sollte, gebe ich - angesichts des Titels - zu bedenken, was Dostojewski sich auf seinen Grabstein schreiben ließ . . .

;)

Beste Grüße.

(Aber es liest sich gut, schön flüssig...)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn das so sein sollte, gebe ich - angesichts des Titels - zu bedenken, was Dostojewski sich auf seinen Grabstein schreiben ließ . . .

;)
Da musste ich nochmal googeln und fand den Bibelspruch von Johannes:

"Wahrlich, wahrlich, Ich sage euch: Es sei denn, dass das Weizenkorn in die Erde falle und ersterbe, so bleibet`s allein, wo es aber erstirbet, so bringet`s viel Früchte."

Ja, @Turquoise , ich bedanke mich herzlich für diesen sehr anregenden Kommentar! :) Auch wenn ich über dieses Thema wohl noch mehrere Texte schreiben muss und sicher auch werde - in diesem Zitat steckt wahrscheinlich die Quintessenz meines Textes: Auch wenn der Weg noch so qualvoll sein mag, vertraue auf seine Früchte!

(Aber es liest sich gut, schön flüssig...)

O Danke! Empfinde ich selber tatsächlich auch so! :) Das ist eben das Wagnis eines auf Andeutungen basierenden Textes: Er funktioniert wohl nur bei Menschen, die in vagen Andeutungen mehr fruchtbaren Flow finden als in ein-deutigen „Beweisen“.:hmm:

;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Dachte ich mir. ;) Als ich den Text las, dachte ich, der gefällt ihm bestimmt selber richtig gut.
Naja, ich bezog mich vor allem auf den Flow. Sprache besteht aus so vielen verschiedenen Bausteinen…o_O… mit denen man manipulieren und manipuliert werden kann. Und der Sprachfluss, der wiederum ebenfalls aus mehreren Bausteinen besteht, ist eben nur EIN Aspekt.

Nimm beispielsweise das Wörtchen „selber“. Ich habe es, wie in #6 erwähnt, vor allem zugunsten des Flows, dem Wort „selbst“ vorgezogen. Aber ich habe das einige Zeit abgewogen. Und während des Nachdenkens entdeckte ich, dass ich selbst, regional bedingt, eben mit „selber“ aufwuchs. Und sofort stellte sich plötzlich mehr Authentizität ein. Soviel, dass ich mich plötzlich sogar entschied, im Titel damit zu spielen. Und dieses wachsende Selbstbewusstsein animierte mich, die Strophen umzuschreiben, mehr persönliche Erinnerungen andeutungsweise zu erwähnen.

Aber wenn man schon mit den Erinnerungen zu spielen beginnt, wächst die Lust auf Storytelling, mE die Königsdisziplin des Textens, weil man pausenlos mit Widersprüchen konfrontiert wird, die man zugunsten einer flüssigen Geschichte eben schlüssig lösen muss. Dazu fehlte mir aber in diesem Moment die nötige Konzentration.

Und hier beginnt meine Unzufriedenheit. 🤭 Aber damit beginnt zugleich auch schon die Vorbereitung für das nächste Projekt.
 
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