Track Folders in Pro Tools

[bafc24]

Du musst nicht mehr aus einem Aufklappmenü, das den halben Bildschirm ausfüllt, einen Bus auswählen und dann sinnvoll benennen? Etwas, um das man sich bei anderen DAWs noch nie hat kümmern müssen...

Nein, wie münze bebildert hat, geht das schon seit langem. Kannst das auch auf Trackpresets mit hinterlegten Plugin-Orgien anwenden. Obwohl der Ausdruck PlugIn-Orginen im Jahre des Herrn 2018 mit lediglich 10 Insertslots in PT schon wieder etwas überholt klingt

Dein Stereo-Mixdown-Weg klingt komisch. Wie kann das denn funktionieren? Die einzelnen Spuren senden doch auf Effekkanäle, so dass ein harter Schnitt mitten in der Zeitlinie nicht möglich ist, ohne das gesamte Stück erneut zu rendern. Was missverstehe ich da?

Nein ist absolut keine Hexerei. Wenn Dein System samplegenau arbeitet ist das absolut keine Problem. Von Vorteil ist, wenn Du den Print Ausgang auf einen eigenen Monitoreingang legen kannst. So kannst Du easy zwischen dem Master- und dem Printausgang umschalten. Da kannste auch sehr schnell feststellen ob die Aufnahme mit den Tracks synchron laufen.

Verstehe. Aber das ist ja keine Sonderstellung von Pro Tools, das geht in vielen anderen DAWs ja auch.
Und genau so mache ich es auch in > Cubase/Nuendo.

Lieber rkdk, habe ich ja auch nicht behauptet dass dieses Routing eine Sonderstellung von PT ist, hab nur auf stomans Nachfrage geantwortet. Hab lediglich geschrieben, dass alte PT Hasen - historisch bedingt - dieses Routing intus haben. Freut mich, dass Dir das auch geläufig ist. Habe halt einfach in meinem Umfeld festgestellt, dass einige - wohl auch historisch bedingt - diese Möglichkeit in ihrer DAW nicht kennen. Wird ja auch kaum gezeigt und im Manual wird das wohl auch nicht dokumentiert, von daher alles gut. Und ja in meinem Umfeld sind das halt vor allem nicht PT nutzende Musiker

Gibt es da denn Neuerungen/Verbesserungen? Suchfunktionen mit Eingabefeld o.ä.?

Worauf man sich jetzt im Allgemeinen mehr verlässt - Offline- oder Echtzeitbounce - hängt sicher auch damit zusammen, was an Arbeitsschritten anliegt. Für den Finalen Mix ist bei mir immer noch der Echtzeit-Print auf eine Audiospur - auch wenn in PT schon längst offline geht - die Waffe der Wahl. Mit der eh angestrebten Endkontrolle, sehe ich im Offline Bounce keinen zeitlichen Vorteil.

Offline Bounce: Durchhören der Produktion, wenn alles o.k. Bounce. Danach nochmals durchhören der Produktion, damit man auch sicher ist, dass beim Offline Bounce nichts schief gelaufen ist.

Echtzeit Print: Finales Hinterband-Abhören der Produktion mit gleichzeitiger Aufnahme auf einen Audiotrack, wenn alles o.k. dann ab auf den Sender.
Bei einem etwas aufwändigeren Routing auch gerne verschiedene Varianten eines Mixes.... gleichzeitig

So genug geschwärmt. Die anderen Wissensdefizite betr. aktuellem PT wurden ja schon geklärt.

 

[rocking.xmas.man]

ich bin auch gespannt, wo trackfolder für mich einen Vorteil bringen könnten, aber sicherlich zeigen mir das die jungs vom avid Marketing Team zum release der Funktion.
Ansonsten bin ich bei djbobo - unaufgeräumte bus-menüs kommen vor allem davon, dass man die Busse nicht aufräumt. Ich reg mich immer tierisch auf über einen Busbahnhof voller unbenannter Busse. Erschreckend wie oft man das auch in YouTube Videos von Profis sieht, ist für mich ein völliges NoGo.
Und auch bei bafc - offline Bounce ist an vielen Stellen sinnvoll. Aber nicht für einen finalen Mix, schon garnicht für kleine Revisionen. Es geht viel schneller, wenn z.B. ein Clip ausgetauscht werden soll, oder irgendwo eine kurze Automationsfahrt geändert werden soll betreffende stelle live neu in die mixrec spur aufzunehmen und zu konsolidieren als das gesamte Projekt offline zu rendern. Besonders wenn wie bei Filmen dann auch gleichzeitig MainMix, Dia-Stem, MnE, Musikstem und FX Stem, jeweils in 5.1 und Stereo ausgespielt werden sollen.

 

[bafc24]

Lieber rocking.xmas.man: volles +1

 

[Gast92251]

"Bus Chaos" - Erschreckend wie oft man das auch in YouTube Videos von Profis sieht, ist für mich ein völliges NoGo.

Ja, ein weiterer Grund des ewigen Wunderns. Fürwahr.

offline Bounce ist an vielen Stellen sinnvoll. Aber nicht für einen finalen Mix, schon garnicht für kleine Revisionen. Es geht viel schneller, wenn z.B. ein Clip ausgetauscht werden soll, oder irgendwo eine kurze Automationsfahrt geändert werden soll betreffende stelle live neu in die mixrec spur aufzunehmen und zu konsolidieren als das gesamte Projekt offline zu rendern. Besonders wenn wie bei Filmen dann auch gleichzeitig MainMix, Dia-Stem, MnE, Musikstem und FX Stem, jeweils in 5.1 und Stereo ausgespielt werden sollen.

Das war genau mein Einwand, gut getroffen! auch von mir volles + 1 !
Es ist jedenfalls stets von Vorteil, und auch darüber brauchen wir nicht zu diskutieren, dass PT immer noch sehr flexibel auf jeweilige Produktionsanforderungen antworten kann und passende alternative Lösungen parat hat.

 

[bafc24]

Sodele, hab mich jetzt betr. Folder Tracks etwas schlau gemacht. Hab mir da diverse Videos von der Konkurrenz angeschaut. Ist ja im Ansatz nicht schlecht und man kann Folders in Folders usw. kreieren. Nur wenn man so eine Folder in Folder in Folder Geschichte hat, dann muss man da sich ja - wenn man schnell was bei einem Einzeltrack (je nach dem, in welchem Unterfolder der ist) bearbeiten will - sich erst mal wundklicken um den einzeln vor sich zu haben. Da bringt mir es auch nichts, wenn mir alle Tracks auf dem entkoppelten Mix Windows angezeigt wird.

Betr. Entkoppeltem Mix Windows. Die Geschwindigkeit beim Mischen besteht ja gerade darin, dass ich lediglich ein Fader im Mix Windows für z.B. 16 gestakte Bass Drum Tracks im Edit Windows sehe. Ich sehe also im Mix Windows ein Fader und im Edit Windows 16 Bass Drum Spuren. Kann da rumeditieren wie mir lustig ist und auf dem Mix Window wird mir nur ein Fader, als quasi Gruppen Fader der 16 Bass Drum Tracks angezeigt. Dies realisiere ich ja schon seit Dekaden mit Windows Configuration in ProTools. Oder seit gut vier Jahren auf dem S6 Kontroller mit Layouts.

Bei den Folder Tracks scheint das ja gerade eher umgekehrt zu funktionieren. Im Edit Windows sehe ich den zusammengefassten Track auf einer Spur und im Mix Windows alle 16 Bass Drum Tracks.
Beziehe mich jetzt nur auf die Videos welche ich mir angeguckt habe. Ev. kann man das Ganze ja bei der Konkurrenz auch umdrehen, so wie ich das gern hätte.

Ev. bin ich ja auch völlig verpeilt. Ich stelle mir halt als alter Hardwarenutzer das so vor, wie die Cracks das mit analogen Mischpulten handhaben. 16 Bass Drum Tracks werden auf genau einen Analog-Mischpult Kanal geroutet. Fine-Tuning kannste in ProTools mit den angezeigten 16 Tracks machen. Beim Mischen hab ich genau ein Fader auf der Konsole für die Bass Drum, und gut ist. So stelle ich mir das ganze vor.
Folder Tracks scheinen anhand der Videos genau umgekehrt zu funktionieren, wohl nur um für die Verkleinerung, resp. der Übersichtlichkeit grosser Sessions im Edit Windows zu dienen. Kann ich aber alles heute schon mit ProTools realisieren, auch ohne S6. Ich Klicke dann halt einfach auf den entsprechenden Marker als auf den Open-Track-Folder.

Die Folder Track Videos von S1, Cubase, Logic und Sonar, haben mich jetzt nicht sooooo überzeugt.

Aber klar, wenn AVID das integriert haben will auf Druck der Kunden, dann ist das halt so. Hoffe nur, dass die das weiterhin so integrieren dass man das nutzen kann oder halt nicht, so wie man es schon seit Jahren von AVID gewohnt ist.