Tonmensch - Was ist wichtiger Theorie oder Praxis?

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R-Kelly

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Nabend,

habe im Sept. mit dem Audio Dipl. Engineer bei der SAE angefangen und ich frage mich immernoch worauf ich mehr den Fokus legen sollte.. auf Theorie oder Praxis? Was denkt ihr ist wichtiger?

Ich bin eigentlich überhaupt kein Theoretiker, sondern mehr so der Learning by Doing Typ und ich hasse Physik und Mathematik!

Bisher kamen so Themen dran wie z.B.
Schall & Schallfelder
Phsychoakustik
Akustik
Mikrofone und Lautsprecher
Pegelrechnung
Elektrotechnik
studieren von Schaltplänen
Digitaltechnik bla bla bla..

Das Lernzeugs ist voller komplizierter Formeln, Kreis-Diagrammen, mathematische Zeichnungen, Graphen, schlagmichtod und hassenichgesehen

Ich meine, klar man sollte schon bissl Plan davon haben aber braucht man das auch wirklich alles?

Ich möchte die Technik nicht selber herstellen sondern nur bedienen können. Beim Führerschein lernt man ja schließlich auch nicht wie ein Auto technisch oder physikalisch funktioniert und es reicht wenn man weiß wie man es bedient und worauf man achten muss..

Ein anderer Student meinte zu mir: "Scheiss auf die Theorie und konzentrier dich viel mehr auf die Praxis, weil am Ende zählt sowieso nur ob du es drauf hast oder nicht"

Wie seht ihr das?

PS. SAE-Bashing kann man sich sparen denn mittlerweile kann ich die schlechte Kritik im Netz sehr gut nachvollziehen..
 
ich frage mich immernoch worauf ich mehr den Fokus legen sollte.. auf Theorie oder Praxis?
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Für den Abschluss oder fürs Arbeitsleben?

Praxis: denn über diese kommt auch die Theorie. Umgekehrt eher nicht..
 
Das ist so ein bisschen wie: Talent oder Üben? Am besten beides. Ohne Talent kommt man auch bei viel Übrung ab einem bestimmten Punkt vielleicht nicht weiter - ohne Übung verkümmert auch das beste Talent.

Ich selbst bin kein guter Theorielerner, d.h. ich muss erstmal machen, Fehler machen und wenn sich dann Fragen im Kontext ergeben, lese oder frage ich nach. Das merke ich mir für immer (oft, je nach Pilskonsum). Wenn sich einer 10 Stunden vorne hinstellt und loslegt, dann behalte ich im Zweifel gar nichts. Daher war Studium mit 200 Leutz im Hörsaal auch reine Zeitverschwendung (für einen Lerntypen wie mich).

Das Lernzeugs ist voller komplizierter Formeln, Kreis-Diagrammen, mathematische Zeichnungen, Graphen, schlagmichtod und hassenichgesehen

Ich meine, klar man sollte schon bissl Plan davon haben aber braucht man das auch wirklich alles?
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Ich wünschte, ich könnte das alles nochmal systematisch gut aufbereitet lernen. Ziehs dir rein. Der Tag wird kommen.

Fazit: Praxis und Theorie sollten Hand in Hand gehen. Nur so kann eine fundierte Ausbildung funktionieren. Schließlich sollen eines Tages Leute zu Dir kommen und Dir Geld zahlen. Daher kann man erwarten, dass du dieses Physikgedöns kannst, weil sonst könnten die anderen ja auch ohne dich.
 
Ich rede mal ausm Nähkästchen des Handwerksmeisters der ich bin, September 1996 habe ich eine 9 monatige Schulung ganztags besucht, selber bezahlt und am Ende die Prüfung 1997 dort erfolgreich absolviert.

Nach einem Monat oder so, also kurz nach Beginn der Ausbildung dort war ich mir sicher das ich all das was man mir theoretisch und praktisch abverlangen wollte NIE raffen werde, ich habe dennoch gebüffelt wie von Sinnen da ich die 30.000,00 DM für den Brief (alle Kosten zusammen inkl. 9 Monate Essen/Trinken/Wohnen/Familie) nur ein mal ausgeben konnte. Unterstützung oder Bafög gab es nicht für mich.

Am Ende dann, kurz vor den Prüfungen war ich fit wie ein Turnschuh, und habe dann sogar als NRW-Bester im Jahr 1997 abgeschlossen, yeah Baby :-D

Was ich sagen will; frage nicht nach dem Sinn oder Unsinn deiner Ausbildung, lerne wie ein Tier und reisse dich am Riemen, nur wenn du arbeitest gelangst du ans Ziel, versprochen.
 
Danke Leute,

Lernbereitschaft ist auf jedenfall da und ich bin von morgens 9.00 Uhr bis 22.00 Uhr fast jeden Tag da. Aber wie so immer im Leben gibts halt Dinge die einem schmecken und Dinge wo man kotzen könnte hehe. Ich will halt nur nicht am Ende des Studiums sagen hätte ich mich mal lieber mehr um Theorie oder mehr um Praxis oder Vitamin B gekümmert was ja auch ziemlich wichtig ist.

Muss halt noch rausfinden wie ich mir das ganze sinnvoll einteile. Vielleicht:

Ein Tag nur Theorie.
Ein Tag nur Praxis
oder 4 Std. Theorie 5 Std Praxis, 2 Std in der Nase bohren
smil470517ae17d09.gif
 
Du brauchst doch beides. Das eine kann nicht ohne das andere und umgekehrt.
Später mal kannst Du den Fokus auf entweder die Theorie oder die Praxis legen, aber am Anfang, wenn es um die Grundlagen geht, kommst Du nicht daran vorbei, Dich mit beidem eingehend zu beschäftigen.
 
Falls Du Probleme mit Mathe hast, kann ich das Buch "Brückenkurs Mathematik" ( Walz, Zeilfelder, Rießlinger ) empfehlen.

Vielleicht ist das aber für die SAE schon zu hoch angelegt?! Quatsch, lernst Du halt aus dem Buch nur das, was Du brauchst.



 
Nur wer die Theorie richtig drauf hat kann in der Praxis auf sie bauen und "umspielen".
 
ok also ist die Theorie garnicht mal so unwichtig.. dachte eigl das man das meiste in der praxis lernt..
 
bei der SAE musste alle Protools Tastenkombinationen kennen. Das ist anscheinend deren HauptTheorie.
 
Eigentlich ist die Frage überflüssig. Wenn Du so eine Ausbildung machst, führt kein Weg an der Theorie vorbei. Also auch wenn's weh tut; Augen zu und durch. Du kannst ja selber immer genug an der praktischen Erfahrung arbeiten.
 
Selbst entfernt

Sorry
 
Zumindest sollte die Theorie nichts blockieren. Ich glaube manchesmal wird sehr viel Theorie angeboten, wenn man da wirklich alles bis ins letzte Detail verstehen will, dann kommt man kaum weiter. Wissenschaft hat ja häufig den Charakter dass eine Erklärung auf eine Frage nur die nächsten Fragen aufwirft.
Die Grundzüge sollte man schon verstehen, aber wenn es irgendwo hakt, dann nicht die Praxis anhalten und so lange brüten bis man die Theorie bis ins letzte Detail verstanden hat, sondern die Theorie für den Teil zur Seite legen, für später mal merken, und weitermachen (mit der Praxis).
 
und so lange brüten bis man die Theorie bis ins letzte Detail verstanden hat, sondern die Theorie für den Teil zur Seite legen, für später mal merken, und weitermachen (mit der Praxis).
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Dann wird man wohl kaum die Prüfung bestehen, denn Die Theorie ist zumindest während der Ausbildung ein fester Bestandteil zur Praxis.
Anders kann es nicht sein, und deswegen bin ich etwas verwundert über die Frage.

Das ist auch im technischen Bereich der Musik und Tontechnik so.
Wenn ich das nicht verinnerliche, komme ich zu keinem guten Ergebnis.

Siehe Mastern : Wenn ich nicht weiss, was ich da tue, und was die Einzelnen Geräte bewirken, und wie ich verfahren muss um ein Klangbild zu schaffen, welches gefordert wird, dann ist alles Sinnlos.
Schon wenn ich die Funktionsweise eines Kompressors oder EQ´s lerne, dann ist das die blanke Theorie.
Da kann ich doch nicht fragen, ob ich das brauche oder nicht.
Für einen Studenten eine Frage, die aus seiner Position keinen Sinn ergibt.

Ein Brücken Architekt kann keine Brücken bauen, wenn er die Sinus Funktionen und Integralrechnung nicht beherrscht um die Statik berechen zu können.
Ich weiß sowieso nicht warum alle oder viele immer Angst vor der Theorie haben.

Sorry, aber ich bin schon alt, aber das ist trotzdem meine Meinung.

LG Hedelund
 
Sorry, aber ich bin schon alt, aber das ist trotzdem meine Meinung.
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Das hat mit dem Alter nichts zu tun. Ich bin jünger und sehe das genau so.
 
wie sagt unsere Kanzlerin so schön: Vom Ende her denken.
Wenn du breit aufgestellt bist, in Theorie und Praxis können sich später mehr Türen für dich öffnen als wenn du nur einen schmalen Horizont überblickst.

Jan
 
Schall & Schallfelder
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Das theoretische Wissen (Formeln und son Dreck) ist zB sofort in der Praxis sehr relevant, wenn man ein Drumkit korrekt mikrophonieren will, damit es keine Phasenprobleme hat. Dann kann man zB die Abstände von Roommics im Verhältnis zu Closemics ausrechnen und dann schlicht messen.
 
Theorie und Praxis ergänzen sich.

Theorie sollte helfen, die Praxis zu verstehen. Deswegen ist sie eine Basis und wichtig.

Praxis ist das, was man letztenendes draus macht.

Wenn man nicht gerade Lehrer oder Dozent werden will, kann/wird man einen Großteil der Theorie vergessen.

Aber wenn man weiß warum etwas so oder so ist, fällt es einfach leichter, die Maßnahmen zu verstehen.
 
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