Tiefer als man denkt...

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Hallo Gemeinde!
Was denkt Ihr?
Bleibt gesund.

Tiefer, als man denkt

Das Etagenhaus scheint leer, davor die Pfützen wie das Meer
Regen hat sich aufgestaut, das Haus ist hoch gebaut
Reglos liegt sie hier, unter ihr der kalte Boden
Ohne Muskelzucken bestens aufgehoben

Sie spürt den Wind durch ihre Haare. Zählt die Ringe, der letzten Jahre
Hört uns sagen: „Mach was draus, dann kommst Du hoch hinaus.“
Wie angewurzelt, ihre Hände werden feucht
Und sie flüstert: „Es ist nicht so leicht zwischen Euch.“

Sie schließt die Augen und stellt sich vor, wie es ist zu fallen
Hört Schritte, hört sie verhallen

Wenn die Erde sie dann nicht mehr trägt und die Schwere sie begleitet
Wenn die Luft ausgeht und die Luft vergeht und die Dunkelheit verleitet
Wenn die Erde sich dann nicht mehr dreht für sie und den Moment
Dann ist sie tiefer als man denkt

Mama sagt: „Denk doch über Schönes nach. Zum Beispiel über Urlaub.“
Verdeck offen, Sonne scheint, guter Tipp und gut gemeint.
Auf dem Rücksitz ihre Beute aus dem Bankraub.
Denn im Kopf läuft ein Film und sie spielt mit viel Gefühl
Im Drehbuch genau was sie will

Sie schließt die Augen und sie stellt sich so viel vor
Aber alles bleibt beim Alten, alles wie zuvor
 
Schönes Ding!
 
Find ich gut. :)

Depression? :right:

Das Muskelzucken und die Zeile mit zweimal Luft ist holprig, sonst ist das ein guter Text.
 
Ups. Das zweite ist ein Tippfehler und heisst Lust
 
@Graham DANKESCHÖN. Es soll um eine Frau gehen, die nicht wirklich Fuß fasst in der Gesellschaft. Obwohl sie es will und auch Potentiale hat. Druck spürt und sich ins Kopfkino flüchtet.
 
Mit dem Text pur bin ich nicht richtig warm geworden, zusammen mit Musik wirkt es aber schon ganz anders.
Find ich gut und auch gut gesungen, gleich am Anfang beispielsweise, wie der Gesang rhythmisch immer genau passt, dabei aber nicht immer gleich ist.


Ansonsten:
Im Refrain bewegt sich ja alles hin zur Formulierung "dann ist sie tiefer als man denkt".
Was das in dem Zusammenhang bedeuten könnte, kommt bei mir nicht richtig an. Ich kann es versuchen zu verstehen, aber da ist kein intuitives "ja, so ist es..."
(Genaugenommen bin ich unsicher, ob "tiefer" eher "tiefsinnig" oder "unten = schlecht" bedeuten soll.)

Stophe 2 ist ein ziemlich großer Sprung zum Vorherigen. So wie es jetzt formuliert ist, wär mir der Sprung zu groß, weil mir als Zuhörer nicht klar wäre, was da los ist, wo "Mama" herkommt und was es mit "Bankraub" auf sich hat.


Mal was Neues mit Farben:
Ohne richtig erklären zu können warum, wären das Grüne Stellen, die mir intuitiv gut gefallen und das Rote solche, wo mich irgendwas stört.

Das Etagenhaus scheint leer, davor die Pfützen wie das Meer
Regen hat sich aufgestaut, das Haus ist hoch gebaut

Reglos liegt sie hier, unter ihr der kalte Boden
Ohne Muskelzucken bestens aufgehoben

Sie spürt den Wind durch ihre Haare. Zählt die Ringe, der letzten Jahre
Hört uns sagen: "Mach was draus, dann kommst Du hoch hinaus."
Wie angewurzelt, ihre Hände werden feucht
Und sie flüstert: "Es ist nicht leicht unter Euch."

Sie schließt die Augen und stellt sich vor, wie es ist zu fallen
Hört Schritte, hört sie verhallen

Wenn die Erde sie dann nicht mehr trägt und die Schwere sie begleitet
Wenn die Luft ausgeht und die Lust vergeht und die Dunkelheit verleitet
Wenn die Erde sich dann nicht mehr dreht für sie und den Moment
Dann ist sie tiefer als man denkt

Mama sagt: "Denk doch über Schönes nach. Zum Beispiel über Urlaub."
Verdeck offen, Sonne scheint, guter Tipp und gut gemeint.
Auf dem Rücksitz ihre Beute aus dem Bankraub.
Denn im Kopf läuft ein Film und sie spielt mit viel Gefühl
Im Drehbuch genau was sie will

Sie schließt die Augen und sie stellt sich so viel vor
Aber alles bleibt beim Alten, alles wie zuvor
 
Mir gefällt sowohl der Text als auch das Instrumental, aber irgendwie nicht zusammen.
Wirkt ein wenig inkongruent, weil der Text ja recht düster ist, aber die Melodie sehr uplifting.
Würde das tolle Instrumental für einen anderen Text behalten und nochmal ran an die Instrumente.
 
Wow. Vielen Dank!
@Ennui Genau das wollte ich hier mal probieren: "Düsterer" Text, auf "fröhlicher" Musik. Aber ob es zündet? Weiß ich auch noch nicht genau.
@Andaraginga Beim Texten wollte ich den Sprung. Die Protagonistin kommt mit der Welt und den Anforderungen nicht klar, flüchtet sich ins Kopfkino. Die "Ja so ist es" Keule wollte ich hier und da vermeiden und im "Ungewissen" bleiben. Aber ob es zündet? Habe die erste Nacht darüber geschlafen und gehe gleich mit frischen Ohren dran. Dankeschön.
 

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