Tiefenstaffelung

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Kaos

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Moin,

ich würde gern wissen wie man eine Tiefenstaffelung richtig hinbekommt?
Gibts da ein Grundrezept? Z.B. Gesang nach vorne, Gitarren hinten?
Ich hab absolut keinen Plan von so ner Staffelung und bin für jede Hilfe dankbar.

Gruß
 
prinzipiell gesehn solltest du dir erstmal ein weißes Blatt Papier nehmen...

nun überlegst du dir welche Instrumente wo im Panorama und im Raum(in der Tiefe) stehen sollen...

Für mich gilt z.B. immer:
Gesang nach vorne(ist nunmal das wichtigste),
dann Bass, dann Drums...


Ins Panorama kommen dann die anderen Instrumente, die dann abhängig vom Song über Delay oder Reverb in einen Raum gebracht werden...
 
Gesang nach vorne(ist nunmal das wichtigste),

Ne spannende Sache. Hab schon Tracks gehoert, wo der Gesang eben nach hinten gerueckt ist, weil Hall drauf. Passiert sehr leicht. ob man da mit Predelay gegenwirken kann ... weiss nicht so genau.
 
Ne spannende Sache. Hab schon Tracks gehoert, wo der Gesang eben nach hinten gerueckt ist, weil Hall drauf. Passiert sehr leicht. ob man da mit Predelay gegenwirken kann ... weiss nicht so genau.


Über das Predelay scheinen im Inet unglaubliche Mythen zu existieren... ist es nun dazu da das Signal nach vorne, oder nach hinten zu rücken?

Vom Sinn her würde ich sagen, dass PreDelay dazu dient einen größeren Raum mit weit entfehrnten Wänden zu simulieren...

Beim Gesang z.B. dienen Werte über 50ms zur Entkoppelung des Halls vom Direktsignal...



Eigentlich sollte der Hall niemals im Hintergrund stehen...ist eigentlich ein Anfängerfehler...
 
Eigentlich sollte der Hall niemals im Hintergrund stehen...ist eigentlich ein Anfängerfehler...

hmmm wie meinst du, Hall im Hintergrund ...

Es gibt Songs mit fast Null Hall auf der Stimme, Balladen etc.
Problem geloest.

Aber wenn man mal einen richtigen schoenen Hall auf den Gesang legen will,
dann kann die Stimme leicht nach hinten abhauen. man kann naturlich die ERs
abschalten, dann passiert das nicht. Vielleicht ist das die Loesung.
 
Für mich gilt z.B. immer:
Gesang nach vorne(ist nunmal das wichtigste),
dann Bass, dann Drums...
Also mischt du auf Gesang ganz wenig Raum, auf den Bass etwas mehr und auf die Drums noch mehr?

prinzipiell gesehn solltest du dir erstmal ein weißes Blatt Papier nehmen...
Manchmal rennt man mit nem Brett vorm Kopf rum, warum bin ich nicht von alleine auf sowas gekommen. Für mich war ein Mix immer nur in 2D möglich aber es gibt ja auch noch die 3.
 
Für mich gilt z.B. immer:
Gesang nach vorne(ist nunmal das wichtigste),
dann Bass, dann Drums...
Also mischt du auf Gesang ganz wenig Raum, auf den Bass etwas mehr und auf die Drums noch mehr?

Tiefenstaffelung entsteht ja bekanntlich über mehr als nur die Verwendung von Hall...

Hall(anteil)
Lautstärke
Höhen des Signals






prinzipiell gesehn solltest du dir erstmal ein weißes Blatt Papier nehmen...
Manchmal rennt man mit nem Brett vorm Kopf rum, warum bin ich nicht von alleine auf sowas gekommen. Für mich war ein Mix immer nur in 2D möglich aber es gibt ja auch noch die 3.


Richtig... für die Natürlichkeit ist die Tiefe sogar fast am wichtigsten... leider wird der moderne Popbereich immer "trockener"...wodurch die Natürlichkeit meiner Meinung nach sehr stark verloren geht...
 
Ich hab mal versucht, soweit mir das möglich, die Instrumente differenzierten in den Raum zu stellen. Kommt das in etwa dem nahe was man unter Tiefenstaffelung versteht?



Es ist nicht genau abgestimmt einfach nur ob ich das Prinzip richtig verstanden hab.
 
würde den gitarren weniger raum geben...am anfang hört man den schon sehr stark...

der gesang könnte ein wenig lauter....


für mich persönlich weiterhin, dass ich die snare immer mit eigenen hallplugins verhalle...klingt einfach besser...für mich...



aber an sich ist es wichtig, dass du generell beim mix deinen eigenen style findest...d.h. rumprobieren...



deshalb findest du hier im forum auch immer 10000 verschiedene meinungen ;)
 
Ja die Gitarren sind mir gerade beim nochmal reinhören auch direkt aufegefallen.

Das Probieren geht ja jetzt erst los. Wollte nur wissen ob das Prinzip wie ich es gemacht hab richtig ist.

Das klingt ja jetzt schon um längen besser als vorher
Danke für die Hilfe

Es gibt bestimmt bessere Plug-Ins als Roomworks von Cubase, könnt ihr mir welche empfehlen? Klar jeder hat sein eigenes Empfinden was gut und was nicht. Ich würd gern wissen was ihr da so nehmt, als Anregung.
 
im buch von mike wird alles exakt erklärt. sowohl die physikalischen zusammenhänge als auch die realisierung im mix:

http://www.amazon.de/Das-digitale-O...5251/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1299280244&sr=8-1

unbedingt darauf achten die 2. auflage zu kaufen, da diese wesentlich besser ist als die 1. auflage des buches! ...und nicht davon irritieren lassen, dass es um orchester geht. der inhalt des buches dreht sich zu 90% um tiefenstaffelung und platzierung von instrumenten im (gemixten) raum.
 
Über das Predelay scheinen im Inet unglaubliche Mythen zu existieren... ist es nun dazu da das Signal nach vorne, oder nach hinten zu rücken?

Vom Sinn her würde ich sagen, dass PreDelay dazu dient einen größeren Raum mit weit entfehrnten Wänden zu simulieren...
Das ist in gewisser Weise auch ein Effekt von hohem PreDelay, allerdings ist es nicht so wirklich realistisch, da die Boden-Reflektionen fehlen, die auch bei großen Räumen instant da sind, und da die Erst-Reflektionen möglicherweise eine andere Raumstruktur/größe suggerieren.

Generell kann man mit PreDelay das Signal vom Reverb entkoppelt. Das hat nebst oben genanntem den Effekt, daß das Signal sehr nahe erscheint und nicht in der Tiefe des Raumes verschwindet.

Für Tiefenstaffelung würde ich PreDelay daher nicht benutzen.
PreDelay ist immer dann gut, wenn man effektvollen Hall auf etwas (i.d.R. die Main-Vox) haben will, ohne daß das Signal zu weit weg rückt.
 
Ich hab mal versucht, soweit mir das möglich, die Instrumente differenzierten in den Raum zu stellen. Kommt das in etwa dem nahe was man unter Tiefenstaffelung versteht?



Es ist nicht genau abgestimmt einfach nur ob ich das Prinzip richtig verstanden hab.
Jo, Prinzip verstanden würd ich meinen. Würd allerdings auch weniger Reverb verwenden.
Gerade bei Pop und Rock wird ja i.d.R. eh ziemlich "in-the-face" gemischt.

Bei solcher Musik wär's imo besser, wenn man den Reverb auf der Gitarre nicht direkt als solchen wahrnehmen würde. Also nur soviel zumischen, daß das Signal zwar etwas in die Tiefe rückt, sich so an sich aber nicht wirklich verhallt anhört.
Also ein bisschen "natürliche" Tiefe erzeugen aber keinen offensichtlicher Hall. So daß der Hall erst richtig auffällt, wenn man ihn abschaltet, und sich das Signal dann im Vergleich zum verhallten "flach" anhört.

Gerade bei solchen Geschichten reichen meist Werte von unter 20% Wet.
(Würde in dem Fall wahrscheinlich auch einen leicht größeren Hallraum wählen, aber eben mit weniger Anteil.)
 
Moin,

ich würde gern wissen wie man eine Tiefenstaffelung richtig hinbekommt?
Gibts da ein Grundrezept? Z.B. Gesang nach vorne, Gitarren hinten?
Ich hab absolut keinen Plan von so ner Staffelung und bin für jede Hilfe dankbar.

Gruß
Kommt für mich auch ein bischen auf die Musikrichtung an.
Wenn ich nen Song mache,der so ein gewisses "Bandfeeling haben soll,orientiere ich mich meistens an einer Bühnenaufstellung.
Also,wie würde die Band auf der Bühne ihre Plätze einnehmen.
Schlagzeug meist hinten--Gitarren weiter vorne und L/R---Bass ebenso,aber vom Panorama natürlich Mitte---Gesang ganz vorne,da dem Gesang ja meistens auch der Hauptaugenmerk gilt.
Da hat man auch schon in etwa die Panoramverteilungen.
Neuere Sachen hören sich auch meist etwas direkter an.
Mit dem Dosieren des Halls bin ich auch immer etwas vorsichtig,denn bei einem vollen Arrangement,kann es schnell matschen.
Die Drums sollten auch nicht im Hall schwimmen.
Auf einigen Instrumenten kann man auch mal mit Delays experimentieren um eine Tiefenstaffelung zu erzeugen.

Bei anderen Songs,die mehr in Richtung Pop,Elektro oder Experimental gehen,bin ich schon etwas spontaner und gehe da nach keinem Schema vor,sondern arbeite da eher frei heraus,so wie mir es gefällt.

Bei orchestralen Sachen wiederum,versuche ich schon die Aufstellung des Orchesters zu beachten und das Arrangement darauf aufzubauen.
Man kann das für nen Rocksong oder nen Popsong aber auch mal übern Haufen schmeissen,obwohl das für manche schon ne Todsünde darstellt.
Ich seh das in dem Fall nicht so eng.
smil451c71f7edf7c.gif


Das ist jetzt so,wie ich grob an irgendwelche Songs rangehe.
Ein anderer wird das wohl wieder anders machen und glaube auch nicht,dass da feste Regeln so sinnvoll sind.
Jeder Song ist auf seine Weise ja auch etwas anders,oder sollte es zumindest sein.
 
  • Danke
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