Sehr gutes Thema.
Ich stell mir selber oft genau die selbe Frage.
Vor, während oder nach dem "Musikproduktionsprozess" zerdenk ich mir oftmals einiges.
Nur zum Glück spielt sehr viel Musik in meinem Kopf (weswegen ich oft Einschlafprobleme habe), es umzusetzen ist nur höllisch schwer, weil die Messlatte sehr hoch angesiedelt ist.
Meine Werke als ins kalte Wasser gefallener Anfänger waren echt nicht schlecht, da ich wesentlich intuitiver gearbeitet habe. Heute versau ich mir meine Projekte indem ich zu früh mit dem Mixen anfange, das Projekt zu oft in einer Schleife höre und irgendwann den Vibe und die Lust verliere.
Daran arbeite ich derzeit auch.
Musik zu machen ist ein langer Prozess der immer zu neuen Überraschungen und Abenteuern verbunden ist.. und dein Bild über Musik wird sich laufend ändern oder erweitern.
Mein großes pers. Problem ist auch, Musik benötigt Kreativität und nach 8 Stunden Arbeit / 40h Woche, tägl. eine Stunde Fahrt sowie die Zeitinvestition in deine Familie und Freunde nehmen diese Kreativität stark in Kauf. Bei mir ist die Motivation da, aber der Kopf macht irgendwann zu.. vor allem als Informatiker mit geistiger Belastung.
Talent, Begabung, Wissen, Geld, Möglichkeiten, Familiäre Vorteile, Equipment und die Person selbst sind alles Faktoren die deine musikalische Produktion beeinflussen (können).
Menschen die von ihrer Familie elementare Dinge in der Musik von Kind auf erklärt bekommen haben (z. B. wenn dir dein Dad mit 6 zeigt, wie man gesamplete Beats macht mit nem MPC oder MK2, kann dir einen Link von nem kleinen Dude ders voll drauf hat inzwischen geben), haben nun mal dann einen kleinen Vorteil. Man muss nur die Motivation haben es selbst zu kompensieren.
Mach deine Motivation nicht von deinem Bekanntheitsgrad oder deinem Einkommen abhängig.
/e
Und eine Frage an euch, wie fördert man sein Selbstvertrauen in Musik? Man ist ja oftmals immer irgendwie unzufrieden, wie enthemmt man diese Blockade?
Diese Frage stelle ich aus dem Grund, weil ich oft meine Projekt sehr heftig kritisiere aber ein Kumpel (der auch das musikalische Verständnis hat) es tendenziell feiert. Echt mystisch diese Schei*e.
Aber lass dir ein gesagt sein, Freunde nach ihrer Meinung zu fragen (konstruktive Kritik ist nicht immer einfach für einen Freund ohne Erfahrung) kann oftmals eher von hinten losgehen. Ich habe viel Kritik von meinen Freunden geerntet und das hat mich so brutal runtergezogen, das ich kurz vorm Aufhören war.
