Sustain Bass Noten verkürzen?

[R-Kelly]

Hi,

ein Bassist hat mir eigentlich ne ganz coole Bassline eingezockt. Das einzige was mich daran stört das ist das er die Bassline sustainmäßig von vorne bis hinten ständig durch dudelt ohne Pause. Es sind zwar schöne kleine Variationen und Artikulationen drinnen aber ich hätte gerne die einzelnen Noten etwas kürzer
damit der Mix untenrum nicht so zugekleistern ist und Platz hat.

Ihn noch mal neu einspielen lassen ist leider nicht, da er ziemlich bussy ist und dat Dingens bis Anfang der Woche fertig werden muss.
Ich könnte zwar mit Timestretch Tools wie Melodyne & Co mir den Bass hinbiegen wie ich will aber dadurch verschlechtert sich wohl etwas die Quali und ich zerstöre vielleicht so den Groove..

Das Einzige was mir grad einfällt, ist in den einzelnen Bassnoten die mir zulang sind reinschneiden, kürzer trimmen und am Schnittanfang und Ende halt jeweils die Fades reinhauen.
Für nen kompletten Track ist das trotzdem nicht gerade wenig Arbeit.

Gibt es kein Tool welches automatisch schneidet und fadet? Hab's mit nem Gate sporadisch versucht aber ohne Knackser und an gewünschter Position krieg ich das grad nicht hin..

 

[Gast92251]

naja, sei einfach ehrlich - es handelt sich um einen fertigen Loop aus dem Netz o.ä.
Wärst du beim REC dabei gewesen, hätte der Bassist sicher nach deinen Vorgaben gespielt. Das können die nämlich.
Nachbearbeitung pro Note? nur mit viel Aufwand. Timestretch? klingt nicht.
Lass doch lieber neu einspielen, klingt auch runder!
Alternativ findet sich hier im Forum sicher ein Basser, welcher dir ne passende Spur fein hinzimmern würde.

 

[SteKrae]

Gate mit entsprechender Release Zeit und/oder Hold ist eine Variante (warum hast Du Knackser?). Ggfs. dann bei gewissen Passagen das Gate automatisieren (An/Aus bzw. Release/ Hold). Ist schon nicht wenig Arbeit.

Oder - ein besseres Ergebnis - mit Lautstärkeautomation je Note. Ist aber eine Schweinearbeit. Musste ich letztens auch mal bei einem Song machen.

Schneiden und mit Fades fände ich suboptimal, da quasi destruktiv bzw. nur aufwändig änder- und editierbar.

Am besten ist und bleibt: neu einspielen.

 

[R-Kelly]

naja, sei einfach ehrlich - es handelt sich um einen fertigen Loop aus dem Netz o.ä.
Wärst du beim REC dabei gewesen, hätte der Bassist sicher nach deinen Vorgaben gespielt. Das können die nämlich.
Nachbearbeitung pro Note? nur mit viel Aufwand. Timestretch? klingt nicht.
Lass doch lieber neu einspielen, klingt auch runder!
Alternativ findet sich hier im Forum sicher ein Basser, welcher dir ne passende Spur fein hinzimmern würde.

Ehrlich bin ich! Warum sollte ich jetzt hierbei auch lügen? Es ist sogar ein ziemlich bekannter Bassist wie ich gestern erst mal beim googeln rausgefunden habe... und jaa stell dir mal vor Mister rdkkw oder wie auch immer du heißt... in der heutigen Zeit kann man sogar mit Musikern arbeiten die man garnicht persönlich kennt und mit denen man auch nicht gerade im selben Raum sitzt... klingt komisch ne? ist aber so

Dein Tip im letzten Satz werd ich aber vielleicht mal demnächst ausprobieren

 

[R-Kelly]

Gate mit entsprechender Release Zeit und/oder Hold ist eine Variante (warum hast Du Knackser?). Ggfs. dann bei gewissen Passagen das Gate automatisieren (An/Aus bzw. Release/ Hold). Ist schon nicht wenig Arbeit.

Oder - ein besseres Ergebnis - mit Lautstärkeautomation je Note. Ist aber eine Schweinearbeit. Musste ich letztens auch mal bei einem Song machen.

Schneiden und mit Fades fände ich suboptimal, da quasi destruktiv bzw. nur aufwändig änder- und editierbar.

Am besten ist und bleibt: neu einspielen.

Hmm.. ok ich seh schon werd wohl um manuelles Editing mit Fades nicht drum rum kommen.. wüsste nicht warum das destruktiv sein soll. Ich dublizier mir die Spur sowieso vorher und kann auch die Schnitte und Fades wieder rückgängig machen.. Es sei denn ich schreib ne neue Datei daraus.

Lautstärkeautomationen find ich fast genauso auwendig wie das geschnibble und gefade.. wenn nicht sogar aufwändigerer..

 

[Gast92251]

Am besten ist und bleibt: neu einspielen.

GENAUUU!!!!

 

[Gast92251]

Lautstärkeautomationen find ich fast genauso aufwendig wie das geschnibble und gefade.. wenn nicht sogar aufwändigerer..

geht in deinem Cubase doch ganz einfach...
Mit Stift direkt auf das AudioEvent malen im Arrange (die Wellenform passt sich optisch sofort an)

oder mit diesem Tool hier, superschnell...



wenn auf Volumeautomation:
Nimm einfach das > Linienwerkzeug !
brauchst damit nur schräg "runterziehen"
geht dann nur mit einem einzigen Klick.


.

Du hast doch noch Cubase?

 

[Realist]

Ich würde mal einen Transient Shaper versuchen.

 

[SNAKESTONE]

Auch mein erster Gedanke war ein Transientendesigner. Was mit Drums prima klappt, sollte doch auch mit Bassnoten klappen?Das würde ich auf jeden Fall mal probieren. Falls du keinen hast - es gibt kostenlose plugins.

http://bedroomproducersblog.com/201...dio-best-free-transient-shaper-vstau-plugins/

Wenn das hinhaut sparst du unheimlich Zeit falls neu einspielen zeitlich wirklich nicht mehr machbar ist.

 

[R-Kelly]

danke Leute,

aber habe das auch schon mit diveresen Transienten Designern, Envelope Shapern etc. probiert nur leider erfolglos.. wenn ich die Release ganz runter drehe, fängt der Bass an komischerweise zu zerren.. Bei Drums klappt das allerdings super.. habe div. probiert. SPL Transient Designer, Sonnox Envolution, NI Transient Master etc.

 

[R-Kelly]

Du hast doch noch Cubase?

Joo, hab ich zwar noch aber benutz ich zur Zeit so gut wie garnicht mehr außer wenn ich alte Projekte öffnen muss ...

Habe den Track in Pro Tools angefangen zu mischen und möchte es auch dort fertig stellen.
Ich will/muss mich halt beruflich auch mit Pro Tools auseinander setzen

trotzdem thx für die Links!

 

[Gast92251]

ah alles klar! ok..
ja, schade, wenn man "beruflich" zu irgendwelchen Softwares gezwungen wird. Aber ist ja immer halt so...

 

[SteKrae]

Hmm.. ok ich seh schon werd wohl um manuelles Editing mit Fades nicht drum rum kommen.. wüsste nicht warum das destruktiv sein soll. Ich dublizier mir die Spur sowieso vorher und kann auch die Schnitte und Fades wieder rückgängig machen.. Es sei denn ich schreib ne neue Datei daraus.

Lautstärkeautomationen find ich fast genauso auwendig wie das geschnibble und gefade.. wenn nicht sogar aufwändigerer..

Lautstärkeautomation hatte für mich den Vorteil, dass man nachher im Mix einzelne Lautstärkeverläufe mit weiteren Automationspunkten anpassen, verschieben, etc. kann. Schnitte und Fades sind halt erstmal gesetzt. Zumal man in der Regel den Bass zuerst solo bearbeitet und dann erst später im Mix hört.

Ein weiterer Vorteil war für mich, dass ich die Lautstärkeautomation (bei gleichem Basspattern) von z.B. Strophe 1 nach 2 kopieren konnte und dort nur einzelnen Korrekturen/ Anpassungen vornehmen musste.

Aber jeder wie er mag.

 

[wolfgang_5dot1]

Ein Produzent holt sich einen Bassisten und laesst es ihm einspielen weil sein Spielart zum Song passt.
Nachtraeglich daran rumzuschnippeln bringt da gar nichts da es die Speilweise genau dieses Bassisten verstuemmelt.
Wenn dir also das nicht passt, was er gespeilt hat haettest du es ihm sagen muessen oder gleich einen anderen Bassisten nehmen sollen.
Das eingespielte Signal eines "echten" Musikers mit einem "echten" Instrument ist eben nicht so bearbeitbar wie ein Midi Event.

 

[Gast92251]

Ein Produzent holt sich einen Bassisten und laesst es ihm einspielen weil sein Spielart zum Song passt.
Nachtraeglich daran rumzuschnippeln bringt da gar nichts da es die Speilweise genau dieses Bassisten verstuemmelt.
Wenn dir also das nicht passt, was er gespeilt hat haettest du es ihm sagen muessen oder gleich einen anderen Bassisten nehmen sollen.
Das eingespielte Signal eines "echten" Musikers mit einem "echten" Instrument ist eben nicht so bearbeitbar wie ein Midi Event.

Jau! Jau! und nochmals Jau!

(THX dafür, Wolfgang)


.

 

[Gast92251]

Ist genauso wie diese fragwürdigen Melodyne-ARA-24/7-Verbiegerer... ^^
Gute Tonleute lassen einfach neu schnell recorden, alles tausendmal Mal besser als digitale ewige "Pseudo-Tricksereien".
Also: ruf deinen berühmten Bassisten doch noch mal an, der macht´s dir bestimmt für nen guten Preis.
Oder handel es einfach unter Reklamation ab. ^^

 

[R-Kelly]

Ein Produzent holt sich einen Bassisten und laesst es ihm einspielen weil sein Spielart zum Song passt.
Nachtraeglich daran rumzuschnippeln bringt da gar nichts da es die Speilweise genau dieses Bassisten verstuemmelt.
Wenn dir also das nicht passt, was er gespeilt hat haettest du es ihm sagen muessen oder gleich einen anderen Bassisten nehmen sollen.
Das eingespielte Signal eines "echten" Musikers mit einem "echten" Instrument ist eben nicht so bearbeitbar wie ein Midi Event.

Nur weil er ein guter Bassist ist heisst es noch lange nicht das seine Spielart wirklich zum Song passt.. Grundsätzlich gefällt es mir ja, nur er hat da leider ein bißchen zuviel eigeninterpretation reingehauen.. Wenn ich den Song produziere dann hab ich auch das Ruder in der Hand und bestimme wo's lang geht..

der Bassist hat mir auf die Schnelle einen Gefallen getan und ist selber mit eigenen Projekten ziemlich bussy.. was ich jetzt letztendlich daraus mache ist meine Sache..

Hätt ich mehr Zeit, würd ich den Bass nochmal einspielen lassen oder von mir aus auch jmd anders nehmen aber ich hab nunmal Deadline.. das müsste sogar ein Wolfgang oder ein rbkk verstehen oder?

 

[R-Kelly]

Ist genauso wie diese fragwürdigen Melodyne-ARA-24/7-Verbiegerer... ^^
Gute Tonleute lassen einfach neu schnell recorden, alles tausendmal Mal besser als digitale ewige "Pseudo-Tricksereien".
Also: ruf deinen berühmten Bassisten doch noch mal an, der macht´s dir bestimmt für nen guten Preis.
Oder handel es einfach unter Reklamation ab. ^^

Na dann kannst du ja genauso gut wieder auf die gute analoge Bandmaschine arbeiten. Viel Spass beim Schneiden dort.. Comping, Takes ausbessern etc. sind ja dann auch nur digitale "Pseudo-Tricksereien".

Gute Tonleute müssen ab und zu auch leider mal gut editieren..

 

[wolfgang_5dot1]

Hätt ich mehr Zeit, würd ich den Bass nochmal einspielen lassen oder von mir aus auch jmd anders nehmen aber ich hab nunmal Deadline.. das müsste sogar ein Wolfgang oder ein rbkk verstehen oder?

Das ist aber nicht die Schuld des Bassisten sondern die des "Produzenten".
Ich haette auf jeden Fall mal reingehoert was er gespielt hat bevor er seinen Basskoffer wieder schliesst.

Gute Tonleute müssen ab und zu auch leider mal gut editieren..

Richtig, aber da geht es um kleine chirurgische Eingriffe und nicht darum einen Bonsai mit der Axt zu trimmen.

 

[Realist]

Na dann kannst du ja genauso gut wieder auf die gute analoge Bandmaschine arbeiten. Viel Spass beim Schneiden dort.. Comping, Takes ausbessern etc. sind ja dann auch nur digitale "Pseudo-Tricksereien".

Gute Tonleute müssen ab und zu auch leider mal gut editieren..

Na ja, ein bischen editieren ist in Ordnung. So wie es sich jetzt aber laut deiner Beschreibung anhört, scheint das aufgenommene Material völlig daneben zu sein und entspricht nicht deinen Vorstellungen. Dann wird es schon schwierig das hinzubiegen. Gerade wenn noch eine Deadline besteht.
Kommt jetzt auch drauf an, was für ein Genre Du machst. Soll es eher in die akustische richtung gehen, dann ist zuviel Bearbeitung eher kontraproduktiv und neu einspielen wäre am sinnvollsten und stressfreisten.
Wenn Du eher im Pop unterwegs bist, kann man natürlich auch mal künstlerisch kreativ werden. Z.B. den Original-Bass in den Tiefen etwas rausnehmen und einen Synthbass mit kürzerer Release drunterlegen bzw. layern.

Ich weiß jetzt natürlich nicht was dein Kunde verlangt, aber wenn Du eine Deadline hast, würde ich alles daran setzen, dass ich irgendwie noich an Bassspuren komme, die meinen Wünschen und die des Kunden entsprechen. Egal was es kostet.
Geht ja auch letztendlich um evtl. Folgeaufträge oder Empfehlungen die wieder Kohle bringen.