Studio one Spur doppeln, kopieren

[peterbeng]

Komme mit meinem Studio One immer besser zurecht. Ein "scheinbar" einfaches Problem bekomme ich nicht zurecht. Wenn ich aus einer Spur 2 machen will (kopieren oder doppeln, oder?) und die beiden Spuren getrennt bearbeiten möchte, wirken sich Veränderungen (z.B. transponieren) immer auf beide Spuren aus. Was habe ich da falsch gemacht oder vergessen? Wäre ganz toll, wenn mir jemand helfen könnte. Habe viel recherchiert und die Bedienungsanleitung angeschaut, aber komme nicht klar!? Danke schon mal und musikalische Grüße Peter Bengelmann

 

[JW_]

Beim Doppeln der Spur bleibt der Clip in Studio One mit dem Original verbunden. Also passiert alles Editieren (inkl. Clip gain und pipapo) an beiden Stellen. Wenn du das umgehen willst brauchst du nen neuen Clip. Also z.B. mit "Bounce to new track" (bei mir Ctrl+Alt+B, keine Ahnung ob das das Standardkuerzel ist). Kannst glaub ich auch ne neue Version des Clips im Pool machen (Kontextmenu im Browser) und die dann auf den Track ziehen.

 

[adrachin]

Eigentlich kein Problem. Über Rechtsklick auf die Spur geht ein Menü auf:

da wählen, was es sein soll. Duplizieren oder mit vollständig. Bei der Version werden alle Plugins und Einstellungen mit kopiert. Da könnte auch der Fehler liegen. Gruppen Zugehörigkeit wird mit kopiert. Zum unabhängigen Editieren die Spur aus der Gruppe nehmen.

Beim Doppeln der Spur bleibt der Clip in Studio One mit dem Original verbunden. Wenn du das umgehen willst brauchst du nen neuen.

Nö. Die sind unabhängig, solange sie nicht in einer Gruppe sind.

 

[JW_]

Duplizieren oder mit vollständig. Bei der Version werden alle Plugins und Einstellungen mit kopiert. Da könnte auch der Fehler liegen. Gruppen Zugehörigkeit wird mit kopiert. Zum unabhängigen Editieren die Spur aus der Gruppe nehmen.


Nö. Die sind unabhängig, solange sie nicht in einer Gruppe sind.

Ich habs grad nochmal ausprobiert. Fades sind unabhaengig, aber z.B. Clip Gain definitiv nicht, wenn man Duplicate (complete) benutzt. Ohne jegliche Gruppierung. Alle Operationen auf dem Clip selbst sind verbunden, weils dasselbe Objekt im Pool bleibt (Rechtsklick -> "Select in Pool" geht bei beiden Tracks zum gleichen Clip).

 

[Navar]

Ich habs grad nochmal ausprobiert. Fades sind unabhaengig, aber z.B. Clip Gain definitiv nicht, wenn man Duplicate (complete) benutzt. Ohne jegliche Gruppierung. Alle Operationen auf dem Clip selbst sind verbunden, weils dasselbe Objekt im Pool bleibt (Rechtsklick -> "Show Clip in Pool" geht bei beiden Tracks zum gleichen Clip).

Da gibt es eine Funktion dafür, die heißt "Neue Clip Version". Damit erzeugt man eine virtuelle Kopie des Clips mit der man dann unabhängig arbeiten kann. Wenn man es häufig braucht kann man sich das auch auf einen Keyboard Shortcut legen.

 

[JW_]

Jap, das meinte ich oben in Post#2. Hatte nicht mehr aufm Schirm dass das auch direkt im Kontextmenu des Events geht. Das waer dann definitiv schneller als bouncen oder durch den Browser klicken.

 

[peterbeng]

Hallo, danke, dass Ihr Euch soviel Gedanken "um mich" macht. Sorry, ich weiss noch nicht mal, was ein Clip ist und was das mit den Gruppen auf sich hat, was bouncen heisst, usw. usw,? Ihr merkt schon, ich hab' fast keine Ahnung. Wollte eigentlich nur eine Spur 2x haben, um dann die eine zu transponieren und die andere zu lassen. Oder der einen Spur ein VSTi zuweisen und der anderen Spur ein anderes VSTi zuweisen. Bedeutet für mich, ich habe die eine Spur 2x und kann die beiden unterschiedlich bearbeiten!? Bei transpose z.B. werden immer beide Spuren transponiert, obwohl ich nur eine im Editor geöffnet habe!? Irgendwo liegt mein Denkfehler. Vielleicht muss ich einfach ma ausprobieren. uf allen Tutorials zu Studio One wird dies nicht erklärt, wahrscheinlich, wei es o trivial scheint und "man" das wossen müsste!?`Noch schönen Sonntag und musikalische Grüße Peter Bengelmann

 

[adrachin]

Ich habs grad nochmal ausprobiert. Fades sind unabhaengig, aber z.B. Clip Gain definitiv nicht, wenn man Duplicate (complete) benutzt.

Ich weiss ja nicht, wie Du das machst. Bei mir sind da unabhängige Spuren, mit denen ich tun und lassen kann was ich will. Mit den Kanälen selbst, also Plugins rein oder was auch immer und auch mit den Events:

Drei Kopien. Auf jeder was Editiert. Unterschiedlich noch dazu. Eine mit Melodyne im ersten Event. Die ganz oben. Dann Clip Gain auf anderen, unterschiedlich geschnitten und an unterschiedlichen Positionen, Auch mal ein Fade drin.

Alles andere würde ja auch keinen Sinn machen. Das was auf eine Spur als Event erscheint, ist ja erst mal einfach eine Audio Datei. Bearbeite ich jetzt dieses Event, Schneide, Fades oder was auch immer, dann sind das einfach nur Abspiel Parameter, die in eine Liste geschrieben werden. Spiele Audio Datei mit Startpunkt x auf Spur y an Zeitposition z.

Ich kann auch mit (MAC) Option Click ein Event in einen freien Bereich des Tracksheet ziehen. Dann entsteht eine neue Audio Spur mit einer Kopie des Event, das ich da hingezogen habe. Auch das ist vollkommen unabhängig. Da stehen dann eben andere Daten für x / y / z drin.

Der DAW ist das egal. Die macht einfach, was in der Liste steht. Gibt ja auch keinen technischen Grund, warum das nicht so sein sollte.

 

[Navar]

Hallo, danke, dass Ihr Euch soviel Gedanken "um mich" macht. Sorry, ich weiss noch nicht mal, was ein Clip ist und was das mit den Gruppen auf sich hat, was bouncen heisst, usw. usw,? Ihr merkt schon, ich hab' fast keine Ahnung. Wollte eigentlich nur eine Spur 2x haben, um dann die eine zu transponieren und die andere zu lassen. Oder der einen Spur ein VSTi zuweisen und der anderen Spur ein anderes VSTi zuweisen. Bedeutet für mich, ich habe die eine Spur 2x und kann die beiden unterschiedlich bearbeiten!? Bei transpose z.B. werden immer beide Spuren transponiert, obwohl ich nur eine im Editor geöffnet habe!? Irgendwo liegt mein Denkfehler. Vielleicht muss ich einfach ma ausprobieren. uf allen Tutorials zu Studio One wird dies nicht erklärt, wahrscheinlich, wei es o trivial scheint und "man" das wossen müsste!?`Noch schönen Sonntag und musikalische Grüße Peter Bengelmann

Okay, also der Audio Clip, der Audio Schnipsel den man z.B. aufnimmt und dann hinterher bearbeiten kann. Letztlich repräsentiert das die Audio Datei auf deiner Festplatte. Alles was du mit diesem Clip anstellst wirkt sich erstmal auf alle Kopien von diesem Clip in deinem Song aus. Dazu zählt z.B. Time Stretch, Clip Gain Envelope usw. Das hat den Sinn, dass man bestimmte Bearbeitungen nicht doppelt und dreifach machen muss. Das hat also erstmal nichts mit der Spur zu tun. Diese Bearbeitungen sind aber "nicht destruktiv", das heißt dass die Original Datei immer noch erhalten ist und man seine Bearbeitungen jederzeit wieder entfernen kann.
Manchmal möchte man aber genau das was du jetzt brauchst und zwar auf dieser unteren Ebene eine Kopie des Clips anders behandeln als das Original. Und dazu kann man eben eine neue Version des Clips erstellen. Einfach rechte Maustaste auf einen Clip und dich durch das Menü durchhangeln, dass ich oben im Screenshot gezeigt habe. Das passiert dann alles innerhalb der Software, es wird nur rein virtuell eine Kopie erzeugt und keine Kopie der Datei auf der Platte. Das spart dann etwas Platz.
Der Begriff "bouncen", bedeutet in dem Zusammenhang, die DAW eine neue Audio Datei von einem Clip auf die Festplatte schreiben zu lassen, in der dann alle bisherigen Bearbeitungen enthalten sind. Es wird dann mit dieser neuen Audio Datei weiter gearbeitet.

 

[adrachin]

@Navar,

wie oft willst Du das denn noch behaupten? Soll ich es vormachen in einem Video?

 

[Navar]

@Navar,

wie oft willst Du das denn noch behaupten? Soll ich es vormachen in einem Video?

Mach mal Bend Marker an und Clip Gain Envelope und mach gerne so viele Videos wie du möchtest.

 

[adrachin]

Habe ich doch schon. Siehe Bild oben. Melodyne, Gain, Fades, auf einem Event ist Transposition drauf.

Ich würde sagen, Du bist derjenige, der das mal per Video belegen sollte. Denn so wie von mir beschrieben ist das bei allen DAW die ich kenne.

 

[Navar]

Habe ich doch schon. Siehe Bild oben.

Du hast das Gain vom Event benutzt und nicht das Clip Gain Envelope. Ebenso wie beim Time Streching findet das eine Ebene da drunter statt, wenn du jetzt den Clip damit bearbeitest wirkt sich das auch auf die Kopie aus. Das war schon seit V1 so, bis zur Einführung der Clip Versionen. Ich war da nicht präzise und das war auch im Detail falsch von mir. An dieser Stelle bringt das wahrscheinlich keinen Mehrwert für den Fragesteller, sry wenn ich da durch Ungenauigkeit für mehr Verwirrung gesorgt hab.

 

[Chribu]

Wollte eigentlich nur eine Spur 2x haben, um dann die eine zu transponieren und die andere zu lassen. Oder der einen Spur ein VSTi zuweisen und der anderen Spur ein anderes VSTi zuweisen. Bedeutet für mich, ich habe die eine Spur 2x und kann die beiden unterschiedlich bearbeiten!? Bei transpose z.B. werden immer beide Spuren transponiert, obwohl ich nur eine im Editor geöffnet habe!? Irgendwo liegt mein Denkfehler.

Kein Denkfehler, sondern tatsächlich ein ärgerliches Problem! Denn das besteht ebenso beim Duplizieren von Instrumentenspuren und - was ich besonders ärgerlich finde - bei darin verwendeten Pattern (z.B. von Drumspuren). Jede Änderung im Track wirkt sich auf den anderen Track aus, jede Änderung in den Pattern auch auf die Pattern des ursprünglichen Tracks. Die Änderungen sind sogar auch dann trackübergreifend wirksam, wenn ich den Ursprungstrack sperre. Und auch wenn ich nur die Pattern dupliziere (und nicht den ganzen Track). Die Verlinkung erfolgt selbst dann, wenn ich das Pattern-Event zuerst auf der gleichen Spur dupliziere und dann nach unten ziehe (und damit eine neue Spur anlege).

Erst wenn ich das kopierte Pattern in einen Part umwandle und dann wieder zurück in ein Pattern, wird die Verlinkung aufgehoben. Und das ist nicht der einzige Schwachsinn in S1! Wer dupliziert denn bitteschön eine Spur (mitsamt Instrument und Preset), und besonders Drumpattern, um zweimal exakt dasselbe zu haben? Standard müsste das unverlinkte Duplizieren sein und die Verlinkung erst durch eine sekundäre Aktion, z.B. eine Tastenkombination, ausgelöst werden.

Genauso schwachsinnig finde ich übrigens, dass der Impact keinen (Instrumenten)Master-Gain-Regler besitzt und ich für das Gainstaging jedes Drumpad einzeln anwählen und einstellen oder für das Master-Volume erst einen BUS mit allen 16 Kanälen anlegen muss. So ein Drumbuss sollte doch eigentlich Standard sein und automatisch angelegt werden. Oder dass S1 auch die Kanäle im Mixer anzeigt, die gar kein Signal empfangen? Warum muss ich die ungenutzten Kanäle händisch in der Kanalliste wegklicken (und dabei hoffen, dass ich mit der kryptischen Bezeichnung "Impa ... St15" nicht ungewollt die Crash mit ausgeblendet habe? Warum verwendet der Impact dort nicht die Bezeichnungen der Pads "Kick", "Snare" ... Trallala ...)?

Mit dem letzten Upgrade auf Version 6 hat man exklusive Userwünsche bedient (...) Presonus sollte sich aber lieber mal auf die grundlegenden Funktionen und notwendigen Verbesserungen in der Usability konzentrieren. Man sieht ja auch in diesem Fall mal wieder, dass da noch viel zu tun ist!

RANT ENDE

 

[peterbeng]

Hallo Ihr alle, tut mir echt leid, wenn Ihr Euch fast streitet. Das wollte ich mit meinen Fragen nicht erreichen! Sorry, habe vergessen zu erwähnen, dass es sich bei mir um Midispuren handelt. Ich habe eine Spur dupliziert. Wenn ich dann eine der beiden transponiere, dann wird die andere mit transponiert. Ich mach da also irgendwas falsch, weiss aber nicht was!? Und bitte, kein Stress meinetwegen, ich frag nur Euch Freaks, weil ich halt wenig weiss (noch)! Noch schönen Sonntag und musikalische Grüße Peter Bengelmann

 

[JW_]

Habe ich doch schon. Siehe Bild oben. Melodyne, Gain, Fades, auf einem Event ist Transposition drauf.

Ich würde sagen, Du bist derjenige, der das mal per Video belegen sollte. Denn so wie von mir beschrieben ist das bei allen DAW die ich kenne.

Sorry, ich glaub wir haben uns missverstanden. Sachen wie Melodyne und Event Gain arbeiten auf Event Ebene, ich meinte Clip Ebene. Ich hab mal nen Screenshot (ich muss den jetzt grad da unten lassen, Asche auf mein Haupt) vom Unterschied gemacht. Die untere Synth Spur is ne Kopie der oberen, beide arbeiten auf dem gleichen Clip (aussagekraeftig benannt mit 10_Synth01 drueben im Pool im Browser), deswegen ist das Clip Gain (die Linie in der Mitte durch die beiden Events) identisch aber das Event Gain in der unteren Spur unabhaengig von der Oberen.
Ist glaub ich vergleichbar mit Automation und Modulation in Ableton Live, soweit ich weiss hat man da die Modulation und das Warping und diesen ganzen Krams auf dem Clip und kann dann die Intensitaet der Modulation mit Automation auf Track (oder Event? kenn mich mit Live nich so gut aus) -Ebene steuern.

@peterbeng, du brauchst dich fuer nix entschuldigen, Internet Foren sind meist seltsam konfrontativ weil der Ton einfach verloren geht. Ist alles halb so wild. Ich mach kurz was zu Essen, dann schreib ich dir auch was zu deiner eigentlichen Frage und lass es dann sein mit dem Ego Trip

 

[Chribu]

Sorry, habe vergessen zu erwähnen, dass es sich bei mir um Midispuren handelt.

Selbst erstellt oder über den Dateibrowser importiert? Und wenn: als .mid oder .musicloop?

Ich habe eine Spur dupliziert. Wenn ich dann eine der beiden transponiere, dann wird die andere mit transponiert. Ich mach da also irgendwas falsch, weiss aber nicht was!?

Klick mal mit der rechten Maustaste das Event an, wähle im Kontextmenü "Event" und dann "Gemeinsam verwendete Kopie trennen". Tastenkombination ist Alt+C. Damit das funktioniert, müsste das Event zuvor aber mit UMSCHALT+D als "gemeinsam verwendet" dupliziert worden sein und nicht über "Duplizieren (vollständig)" oder einfach "Duplizieren". Du musst auch sicherstellen, dass nicht beide Tracks bzw. Events gleichzeitig selektiert sind, denn sonst werden im Midieditor auch die Midinoten beider Spuren gleichzeitig ausgewählt, was man aber nicht sieht, da sie übereinander liegen. Die Midinoten werden dann natürlich auch zusammen verschoben.

Die Schwierigkeit in der Kommunikation über Studio One liegt übrigens darin, dass verschiedene Funktionen von verschiedenen Einstellungen abhängig sind, es unterschiedliche funktionelle Ebenen gibt, nicht alle Bereiche der GUI eindeutig bezeichnet werden können - und man deshalb schnell aneinander vorbeireden kann; Vor allem, wenn man auch mit anderen DAWs arbeitet und deren Begriffe verwendet. Ein Clip wird in S1 z.B. Event genannt, und Bouncen ist, wenn Du S1 einen Mix vom ausgewählten Event anfertigen lässt (da wird dann unabhängig von den Events eine neue physikalische Audiodatei erzeugt und im Pool abgelegt). Das passiert übrigen automatisch auch dann, wenn Du Audiodateien importierst. Studio One erzeugt dann eine Kopie des Originals, mit der intern gearbeitet wird.

Wenn Du mehr über Studio One lernen willst, dann empfehle ich den Youtubekanal von Quanta. Es gibt keine besseren, strukturierteren und tiefgründigeren Tutorials im Netz. Man muss allerdings Englisch verstehen können und Zeit mitbringen.

Playlist mit 165 Videos zu Studio One (Liste wird auf Youtube vollständig angezeigt)