Der Kollege ist heute wohl beim Aufstehen auf seine Morgenlatte gelatscht oder seine Kaffeemaschine hat den Geist aufgegeben
Samstagmorgen und gleich so viel Kritik zu verteilen. Ein Rundumschlag
Wegen der Stems: Man sollte immer auch abwägen wieviel Arbeit das macht, das alles aufzunehmen und zur Verfügung zu stellen. Ohne solche Spender sähe es nämlich ziemlich mau für uns aus.
Wegen der Kritik: Jeder versucht ja zunächst mal was er kann. Ich finde die Kritik könnte auch etwas konstruktiver sein. Jemanden nur sagen, was alles "furchtbar" klingt hilft demjenigen vermutlich nicht sich weiterzuentwickeln und sich zu verbessern.
Der Sänger klingt etwas nasal, das stimmt. In der ersten Strophe bei isolierter Vox Betrachtung hört es ein wenig so an, als habe er mit verstopfter Nase / einer Erkältung gesungen. Glaube nicht, dass der sich für den Take extra eine Wäscheklammer an der Nase befestigt.
Die Gitarren sind halt etwas "airy" und mit harmonischen Oberschwingungen richtig vollgespickt. Wofür gibt es Tools zur Entschärfung wie EQ z.B. einen High Shelf oder Puitec Simulationen(ich sag nur mal als Beispiel den MEQ5 von Waves mit diesem DIP) wo man das gezielt entschärfen/auskämen kann? Zur Not könnte man auch mal einen Deesser ausprobieren.
Hab aber jetzt auch nur seit 8 Uhr mit KH an dem Stück gebastelt. Bei mir ist wie gesagt noch Hardware zerlegt. Ne gute Stunde musste für den Song jetzt vorerst genügen. Der Steve hat den auch relativ vollgepackt. Das sind meines Erachtens auch zu viele perkussive Instrumente die gleichzeitig "Vollgas" spielen, das hätte er etwas abwägen sollen. HiHat, Ride, Tambourine, Kuhglocke, Becken. Das ist/wirkt dann etwas überladen. Vielleicht gehe mit Abhöre später oder morgen nochmal dran.
Der Song ist halt ein typischer Stellvertreter für Songs mit vielen Einzelspuren, die alle gleichzeitig um ihren Platz im Frequenzspektrum "kämpfen". Man landet sehr schnell in einer Soundwall, die dann als "stressig" empfunden wird.
Ich hab die Orgel nur sehr dezent ungemischt.
Hier mal mein Arbeitsstand:
zu den Mixen:
@SilentWarrior hat das mit intensiver/herausgearbeiteter Hammond/Orgel gelöst, auch eine Variante. Die Gitarren sind/wirken zu einen Ticken zu dumpf. Selbige Tieffrequent großzügig absenken, dafür bei 5 KHz mit Bell mit dynamischen EQ ein wenig anheben ggf. sogar nur an den Seiten. Drums sind etwas zu deftig, vielleicht gibt sich das wenn du den Song nicht ganz so laut "prügelst". Hast ja bereits selber realisiert, dass du etwas übers Ziel hinausgeschossen bist.
@livingsounds : Die Gitten sind oben rum besser wie bei Silentwarrior. Vielleicht eine Ticken genau das Gegenteil machen wie SW empfohlen habe. Oberum etwas/geringfügig/dezent auskämmen/ausfranzen. Delay ist grundsätzlich ein schöner Effekt, ist bei solchen Gittaren halt brutal. Oder ist es ein spezieller Spring Reverb? Jedenfalls den Effekt deutlich reduzieren, das wirkt zu intensiv und wirkt das Ganze dann schnell recht diffus und du versaust dir damit den Gesamtklang(wirkt dann wie eine Soundwall). Dann lieber ganz trockene Crunch/HighGain Gitarren oder mit etwas Spring Reverb. Bei den Drums gehen bei manchen Fills die leisen Anschläge der Snare / Toms etwas unter - finde ich. Aber insgesamt völlig in Ordnung.
@leary: Finde ich - auf KH - angenehm angestimmt. Besonders gut hat mir Anhebung Ausarbeitung/Wahrnehmbarkeit des E-Bass bei den Läufen gefallen. Der Megafon Effekt am Anfang ist schon ein bißchen gewöhnungsbedürftig, da hat der Grantlhuber recht. Ne ganze Strophe lang durchgehend, ist das halt schon gewagt. Vielleicht nur für einige Wörter / Endungen? Den Shaker hätte ich nicht so ganz isoliert nach links gelegt, vielleicht mal einen Ticken nach rechts Richtung "Mitte" verschieben. Das Solo ist mir persönlich einen Ticken zu breit, vielleicht etwas im Panorama einengen, aber nicht zu viel. Ansonsten gut gelungener Mix, Chapeau - zumindest über meine KH.
