Ich würde bei derlei Problemen ja ehrlich gesagt schon viel früher ansetzen, nämlich bei Arrangement/Soundauswahl. Wenn sich Sounds so sehr beissen, dass ich da massiv irgendwo im Mix Platz schaffen muss, ist meist schon im Vorfeld was faul.
Daher: Sounds aneinander anpassen, nicht krampfhaft zurechtbiegen. Je mehr ich dran rumdrehe, um so mehr geht vom ursprünglichen Sound verloren. Dann lieber zu einem passenderen greifen.
Beispiel:
langer, drückender, dröhnender [g=118]Bass[/g] + lange, dröhnende, drückende Bassdrum = Problem. Hier muss meist zumindest ein Sound massiv verbogen werden, damit die beiden sich nicht bekämpfen.
langer, drückender [g=118]Bass[/g] + kurze, knackige Bassdrum = meist von Grund auf prima Sound, bei dem man kaum noch groß rumfrickeln muss.
Soundauswahl ist das A und O und erspart einem ewig langes, mühseeliges gebastel. Ruhig auch mal zu Sounds greifen, die Solo eher langweilig klingen. Im Mix kommen gerade diese Sounds meist sehr gut.
Weiteres Problem: Im Arrangement kommen viele Sounds gleichzeitig auf die Zählzeit 1. Hier kommt es dann häufig zu dröhnen und Matsch. Da hilft es oft, bereits im Arrangement dafür zu sorgen, dass nicht alles gleichzeitig auf einer Zählzeit landet.
Pads z.B. kann man mit einem kurzen Fade-In etwas zurückschieben, ohne das Timing zu ruinieren. Klingt häufig (natürlich nicht immer) präziser und besser, als alles direkt auf die 1 zu legen.
