SSD oder HDD-Raid0 für Samples & Sounds?

[R-Kelly]

Hi,

eigentlich giere ich ja schon länger auf eine 2TB SSD für große Sample Librarys. Diese würde ich partitionieren einmal für das Betriebssystem Mac OSX. Programme und eine Partition nur für Samples & Sounds.

Leider sind SSD's in der Größenordnung zwar bezahlbarer aber nach wie vor immer noch recht teuer.
Daher wäre meine Überlegung einfach 2 HDD's zu nehmen und zu einem Raid0 zu konfigurieren.
Neulich habe ich ein Video auf Youtube gesehen wo jmd mit 2 normalen HDD's in Raid0 auf ca. 650mb/s Speed gekommen ist und das extern über USB 3.0.

Was müsste ich beachten um mit HDD's in Raid0 auf ähnliche Werte zu kommen?
Der Flaschenhals bei mir dürfte wohl sein das mein Mac Pro nur SATA II kann. Mit entsprechender PCIe-
Erweiterungskarte, könnte ich aber auf SATAIII oder USB 3.0 aufrüsten. Glaub sogar USB 3.1 (gen.2) müsste gehen.

Was könntet ihr empfehlen?

 

[tylerhb]

Was könntet ihr empfehlen?

Auf jeden Fall kein Raid0. Bei einem Defekt bei einer Platte verlierst du ALLE Daten. 650 MB/s sind völlig utopisch, so schnell sind ja nichtmal zwei HDDs im Idealfall.

 

[Bccc1]

Auf jeden Fall kein Raid0.

Da wiederspreche ich. Wenn man sich des Risikos bewusst ist, kann RAID0 schon eine Option sein. Ein RAID0 ohne Backup ist natürlich seeeeeehr selten sinnvoll, aber ein Backup sollte man so oder so haben. Mit RAID0 sollte man es nur aktueller halten und könnte darüber nachdenken eins mehr als gewöhnlich anzulegen. Ein RAID0 aus 2 x 1TB HDD + 1 x 2TB USB 3.0 Backup HDD kosten 146,6€. Eine 2TB SSD kostet mehr als das dreifache.
Aber natürlich hast du damit recht, das 2 HDDs im RAID0 keine 650MB/s packen. Und selbst wenn man dann ein RAID0 über 3 oder 4 HDDs macht, für Audio Libraries und Samples sind ja auch die Latenzen und die Lesegeschwindigkeit bei zufälligen Zugriffen relevant. Und da hat ein gewöhnliches RAID0 aus HDDs keine Chance gegen eine SSD.

Wenn der PC im selben Raum steht in dem auch gemischt wird, würde ich natürlich schon wegen der Lautstärke keine HDD in erwägung ziehen.

@R-Kelly: Du könntest dir auf ebay ein LSI HBA holen und dann mit 4 x 1TB ein RAID10 machen, das wäre von der Datenverlust Gefahr nicht mehr ganz so wahnwitzig und hätte bessere random I/O Performance als RAID5 oder RAID6. Backup ist natürlich immer noch Pflicht.
Besonders begeistert bin ich von meinem eigenen Vorschlag aber nicht. Ich würde zur SSD raten.

 

[R-Kelly]

Auf jeden Fall kein Raid0.

Da wiederspreche ich. Wenn man sich des Risikos bewusst ist, kann RAID0 schon eine Option sein. Ein RAID0 ohne Backup ist natürlich seeeeeehr selten sinnvoll, aber ein Backup sollte man so oder so haben. Mit RAID0 sollte man es nur aktueller halten und könnte darüber nachdenken eins mehr als gewöhnlich anzulegen. Ein RAID0 aus 2 x 1TB HDD + 1 x 2TB USB 3.0 Backup HDD kosten 146,6€. Eine 2TB SSD kostet mehr als das dreifache.
Aber natürlich hast du damit recht, das 2 HDDs im RAID0 keine 650MB/s packen. Und selbst wenn man dann ein RAID0 über 3 oder 4 HDDs macht, für Audio Libraries und Samples sind ja auch die Latenzen und die Lesegeschwindigkeit bei zufälligen Zugriffen relevant. Und da hat ein gewöhnliches RAID0 aus HDDs keine Chance gegen eine SSD.

Wenn der PC im selben Raum steht in dem auch gemischt wird, würde ich natürlich schon wegen der Lautstärke keine HDD in erwägung ziehen.

@R-Kelly: Du könntest dir auf ebay ein LSI HBA holen und dann mit 4 x 1TB ein RAID10 machen, das wäre von der Datenverlust Gefahr nicht mehr ganz so wahnwitzig und hätte bessere random I/O Performance als RAID5 oder RAID6. Backup ist natürlich immer noch Pflicht.
Besonders begeistert bin ich von meinem eigenen Vorschlag aber nicht. Ich würde zur SSD raten.

Ok Danke dir. Den Punkt mit den Latenzen und den Zugriffsraten hatte ich so noch garnicht bedacht. Also muss ich wenn ich dennoch die beste Performance haben will wohl in den sauren Apfel beißen und die SSD vorziehen. Oder ich schaue mir mal als Alternative die RAID10 Lösung an.

Nennt doch mal bitte gute HDD's sowie SSD's die ihr empfehlen könnt. Die schnellste HD die ich derzeit gefunden habe wäre die WD GOLD in 4TB mit 201 MB/s

 

[R-Kelly]

Dann wäre da noch die Frage ob lieber intern oder extern und über welche Schnittstelle? Mein Mac Pro könnte ich auf USB 3.0 oder auch auf USB 3.1 (gen.2) mit PCIe Karte aufrüsten.

 

[tomric]

Ich würde darüber nachdenken, für das System eine separate herkömmliche SSD mit Adapter in den SATA-II Slot zu bauen (die dann ja kleiner sein könnte). Zum Booten und Programme laden reicht das m.E. wirklich aus. Habe das bei meinem Mac Pro 4.1 auch für die Sessiondaten gemacht. Statt Festplattenadaptern habe ich den OWC Mount Pro verwendet: https://www.amazon.de/OWC-Drive-Schlitten-Halterung-Apple/dp/B009P4NEKA
Bzgl. der Samples und Sounds könntest Du alternativ darüber nachdenken, eine geeignete PCIe-Karte mit zwei SSDs als Raid-0 zu bestücken. Zu dieser Variante hier ein recht interessanter Thread: https://www.macuser.de/threads/guide-1000-mb-s-ssd-blade-im-classic-mac-pro-cmp.702209/

 

[Bccc1]

Das RAID10 ist nicht schneller als ein RAID0. Zumindest nicht mit den mir bekannten Hardwarecontrollern. Wenn du sowas wie ZFS nutzen würdest wäre das was anderes. Aber das kommt hier wirklich nicht in Frage.
RAID10 hat nur den Vorteil, das wenn eine HDD rumzickt nicht das System ausfällt. Wenn es dich nicht stört unter Umständen mitten beim Musikmachen die defekte HDD ersetzen und ein Backup einspielen zu müssen, spricht nichts gegen RAID0.

Es gibt noch schnellere HDDs als die WD Gold, aber mit denen sparst du gegenüber einer SSD kein Geld mehr. Ich finde auch die WD Gold für diesen Zweck schon etwas übertrieben. Falls du ein RAID10 machen solltest, würde ich dazu raten verschiedene HDDs zu kombinieren um das Risiko das alle HDDs auf einmal ausfallen zu reduzieren. ZB WD Gold, WD Red Pro, Seagate IronWolf Pro und Seagate Enterprise Capacity. HGST und Toshiba haben auch ganz gute HDDs, bei denen weiß ich nur nicht wie gut die kleinen sind, ich kenne nur die Ultrastar HE8 & HE10. Eigentlich reichen zwei verschiedene, solange die Mirrors nicht das gleiche Modell und aus der gleichen Charge sind.

Es bleibt ja auch die Frage, welche Performance du brauchst. Beim Laden der Samples spürst du natürlich ein riesen Unterschied zu SSDs, aber wenn die Samples erstmal im RAM sind, ist die Belastung des Speichers deutlich geringer und evtl reicht dir von der Performance auch eine einfache HDD ohne RAID. Da du fürs Backup eh eine extra HDD kaufen solltest, könntest du die ja mal testweise einbauen und testen ob dir das reicht. Es sei denn du hast schon eine gute Backup Lösung.

Wenn du von den 2TB nur sehr wenig im schnellen Zugriff brauchst, könntest du evtl auch eine kleine SSD als Cache verwenden in dem du ein Fusion Drive einrichtest:
https://hardwrk.com/blog/fusion-drive-hardwrk-kit-mac-os-x

@tomric: Die Idee ist an sich gut, aber verträgt sich mMn nicht wirklich damit, das R-Kelly Geld sparen will. Wenn mehr Budget da wäre, würde ich voll zustimmen und evtl auch RAID über NVMe SSDs vorschlagen.

 

[R-Kelly]

Naja eine große SSD hätte für mich auch den Vorteil das ich bei Bedarf mein gesamtes System vom Mac Pro unterwegs mitnehmen könnte und via USB 3.0 an mein MBP klemmen kann. Von dort aus booten und ich kann unterwegs bequem weiter arbeiten und habe alle meine Daten Griffbereit.
Das funktioniert eigentlich ziemlich gut. Bis auf ein paar Kanditaten wie z.B. Spectrasonics Omnisphere, IK Multimedia Plugins, Studio One etc. meckern nach einer erneuten Authorisierung, da sie einen anderen Rechner erkennen.

 

[Ethersis]

Hi,

eigentlich giere ich ja schon länger auf eine 2TB SSD für große Sample Librarys. Diese würde ich partitionieren einmal für das Betriebssystem Mac OSX. Programme und eine Partition nur für Samples & Sounds.

Leider sind SSD's in der Größenordnung zwar bezahlbarer aber nach wie vor immer noch recht teuer.
Daher wäre meine Überlegung einfach 2 HDD's zu nehmen und zu einem Raid0 zu konfigurieren.
Neulich habe ich ein Video auf Youtube gesehen wo jmd mit 2 normalen HDD's in Raid0 auf ca. 650mb/s Speed gekommen ist und das extern über USB 3.0.

Was müsste ich beachten um mit HDD's in Raid0 auf ähnliche Werte zu kommen?
Der Flaschenhals bei mir dürfte wohl sein das mein Mac Pro nur SATA II kann. Mit entsprechender PCIe-
Erweiterungskarte, könnte ich aber auf SATAIII oder USB 3.0 aufrüsten. Glaub sogar USB 3.1 (gen.2) müsste gehen.

Was könntet ihr empfehlen?

Was versprichst du dir davon eine Platte zu paritionieren? Warum nicht einfach die Platte so lassen wie sie ist?

 

[R-Kelly]

Hi,

eigentlich giere ich ja schon länger auf eine 2TB SSD für große Sample Librarys. Diese würde ich partitionieren einmal für das Betriebssystem Mac OSX. Programme und eine Partition nur für Samples & Sounds.

Leider sind SSD's in der Größenordnung zwar bezahlbarer aber nach wie vor immer noch recht teuer.
Daher wäre meine Überlegung einfach 2 HDD's zu nehmen und zu einem Raid0 zu konfigurieren.
Neulich habe ich ein Video auf Youtube gesehen wo jmd mit 2 normalen HDD's in Raid0 auf ca. 650mb/s Speed gekommen ist und das extern über USB 3.0.

Was müsste ich beachten um mit HDD's in Raid0 auf ähnliche Werte zu kommen?
Der Flaschenhals bei mir dürfte wohl sein das mein Mac Pro nur SATA II kann. Mit entsprechender PCIe-
Erweiterungskarte, könnte ich aber auf SATAIII oder USB 3.0 aufrüsten. Glaub sogar USB 3.1 (gen.2) müsste gehen.

Was könntet ihr empfehlen?

Was versprichst du dir davon eine Platte zu paritionieren? Warum nicht einfach die Platte so lassen wie sie ist?

Keine Ahnung. Kenne das noch aus alten Windows Zeiten, wo überall gepredigt wurde, dass man Betriebssystem und Programme immer getrennt von Audiofiles, Samples und Sounds halten sollte.

 

[DrownedInTrance]

Keine Ahnung. Kenne das noch aus alten Windows Zeiten, wo überall gepredigt wurde, dass man Betriebssystem und Programme immer getrennt von Audiofiles, Samples und Sounds halten sollte.

Das macht nur Sinn, wenn es um Übersichtlichkeit/Ordnung geht, damit sich nicht alles in einem Platz sammelt. Ich find's aber blödsinnig, weil man die Größe der Partitionen nicht ohne weiteres ändern kann falls man z.B. doch mal mehr Platz für's System braucht (kann man zwar, dauert aber unendlich lange und ist mit einem Risiko verbunden) und du keinerlei Leistungssteigerung dadurch hast. Vor allem nicht bei macOS.

 

[Ethersis]

Keine Ahnung. Kenne das noch aus alten Windows Zeiten, wo überall gepredigt wurde, dass man Betriebssystem und Programme immer getrennt von Audiofiles, Samples und Sounds halten sollte.

Das macht nur Sinn, wenn es um Übersichtlichkeit/Ordnung geht, damit sich nicht alles in einem Platz sammelt. Ich find's aber blödsinnig, weil man die Größe der Partitionen nicht ohne weiteres ändern kann falls man z.B. doch mal mehr Platz für's System braucht (kann man zwar, dauert aber unendlich lange und ist mit einem Risiko verbunden) und du keinerlei Leistungssteigerung dadurch hast. Vor allem nicht bei macOS.

Die Befürchtung hätte ich auch. Zumal man dann mit eventuellen ausreißer zu tun bekommst, die sich ins Standardverzeichnis installieren ohne dich zu fragen. Setzte meine Rechner gerade auch neu auf und hab ne SSD Startdisk und eine HD für alles andere. Der EZDrummer hat sich ohne Erlaubnis auf die Systemplatte installiert.
Hatte auch erst überlegt statt einer normaler HD eine Hybridplatte zu nehmen. Habe aber gelesen das SSDs nicht so haltbar sind wie SSDs und da ich eigentlich immer mit ner HD auskam bin ich diesen Schritt nicht gegangen.

 

[Bccc1]

Keine Ahnung. Kenne das noch aus alten Windows Zeiten, wo überall gepredigt wurde, dass man Betriebssystem und Programme immer getrennt von Audiofiles, Samples und Sounds halten sollte.

Das finde ich auch sinnvoll, nur nicht durch Partitionen sondern auf seperaten SSDs. Vor allem aus dem Grund, dass bei üblichen SATA SSDs bei vielen gleichzeitigen Zugriffen die Performance deutlich sinkt. D.h. deine laufenden Programme und das Systems bremsen den Zugriff auf die Samples. Das ist meistens kein Problem, weil SSDs schnell genug sind, aber mit HDDs war das noch echt ein Thema. Und bei extremen Nutzungsszenarien macht es selbst mit mehreren NVMe SSDs noch ein Unterschied.

Der einzige Grund für Partitionierung den ich kenne, ist, dass es einfacher ist, getrennt Backups vom System und den Daten zu machen, um bei Bedarf das eine unabhängig vom anderen einzuspielen. Davon bin ich trotzdem kein Fan.

 

[R-Kelly]

Keine Ahnung. Kenne das noch aus alten Windows Zeiten, wo überall gepredigt wurde, dass man Betriebssystem und Programme immer getrennt von Audiofiles, Samples und Sounds halten sollte.

Das finde ich auch sinnvoll, nur nicht durch Partitionen sondern auf seperaten SSDs. Vor allem aus dem Grund, dass bei üblichen SATA SSDs bei vielen gleichzeitigen Zugriffen die Performance deutlich sinkt. D.h. deine laufenden Programme und das Systems bremsen den Zugriff auf die Samples. Das ist meistens kein Problem, weil SSDs schnell genug sind, aber mit HDDs war das noch echt ein Thema. Und bei extremen Nutzungsszenarien macht es selbst mit mehreren NVMe SSDs noch ein Unterschied.

Der einzige Grund für Partitionierung den ich kenne, ist, dass es einfacher ist, getrennt Backups vom System und den Daten zu machen, um bei Bedarf das eine unabhängig vom anderen einzuspielen. Davon bin ich trotzdem kein Fan.

Soweit ich das mal in dem Mac-User Forum überflogen habe, sollen die NVMe SSD's nicht bootfähig sein bzw. man soll z.B. mit der Samsung 960 Pro nicht auf die vollen 3500mb/s kommen. Dort wird für die Käsereibe Mac Pro's eine
AHCI-SSD empfohlen. Habe mich da aber bisher noch nicht schlau genug gemacht, wo da der genaue Unterschied ist und ein AHCI-SSD-Produkt mit 2TB habe ich auch noch keins in Aussicht.

 

[tomric]

Das finde ich auch sinnvoll, nur nicht durch Partitionen sondern auf seperaten SSDs.

Nennen wir es einfach physische Datenträger, denn auch mit Festplatten macht so eine Trennung durchaus Sinn. Schließlich laufen auf der Systemplatte während der Arbeit auch Zugriffe ab. Wenn man sein System mittels Images sichern möchte, ist es definitiv eine praktische Sache, wobei sich der Vorteil beim Mac auf die Zeitersparnis beschränkt, da man bei Timemachine ja eh auswählen kann, was man ggf. zurückspielen möchte.