Sound kratzt / überschlägt sich / ruckelt trotz M-Audio Fast Track Pro

[Asalto]

Hallo zusammen,

da ich zum Musik produzieren bisher immer nur die OnBoard Soundkarte meines Laptops genutzt hatte und diese mit der Menge der VSTs / Vocal-Spuren nicht klar kam, entschloss ich mich, mir das M-Audio Fast Track Pro Interface zuzulegen. Hatte ziemlich viel Gutes drüber gelesen, auch, dass sich das Gerät mit FL Studio gut verträgt.

Eigentlich habe ich mir das Teil gekauft, damit sich der Sound nicht mehr überschlägt, nicht mehr ruckelt und kratzt. So war es unmöglich, an meinen Tracks zu arbeiten. Denn bei einigen Projekten reichte auch ASIO4All nicht mehr aus.
Doch das USB-Interface bewirkt rein gar nichts. Besser als mit dem freien ASIO4All Treiber ist es auf keinen Fall geworden. Der Sound ruckelt immer noch genau so.

Wie kann das sein? Habe ich jetzt 150€ zum Fenster rausgeschmissen?
Das darf doch nicht wahr sein.

Mein System:
Windows 64-bit
Intel Core 2 Duo T6600 Prozessor (2 x 2,2 GHz)
4 GB RAM

Ich hoffe, dass mir hier jemand helfen kann. Ich muss irgendetwas falsch gemacht haben.
Den aktuellen Treiber hab ich von der offiziellen Website runtergeladen und installiert. In FL Studio habe ich das Gerät auch unter "Devices" ausgewählt.

Muss ich noch bestimmte Dinge einstellen? Sogar mit der höchsten Bufferrate geht das Kratzen nicht weg.

Vielen Dank im Voraus für Eure Hilfe.

Bin um jede Antwort dankbar!


Gruß

 

[ElectricSheep]

Ansatzpunkt 1:
was benutzt Du denn für eine FL Version?
einiges kann schon alleine daher rühren, wenn Du 64Bit Plugins in FL bridgest. Das funktioniert zwar (zunächst auch augenscheinlich meistens problemlos), belastet aber häufig doch das System recht schwer.

Ansatzpunkt 2:
zu viele performancelastige Synthesizer bzw VSti in Gebrauch, die zudem auch noch mit vielen performancelastigen VST belegt sind -ggf. die Spuren bouncen, sofern keine Veränderung daran mehr vorgenommen werden muss.

Ansatzpunkt 3:
4Gig RAM können unter Ansatzpunkt 1 und/oder 2 recht schnell an die Grenzen stoßen. ältere FL Versionen sind zudem nicht Multicorefähig - bzw. selbst, wenn FL es ist, muss es nicht sein, dass es auch die Plugins sind.

Ansatzpunkt 4:
Halte die Puffergröße nur dann gering, wenn wirklich eine geringe Latenz benötigt wird (Vocal,- Instrumentaufnahmen). Ansonsten beim ASIO so hoch stellen, bis es aufhört zu knacken.

Vieles lässt sich durchs Bouncen beheben. Bedenke nämlich, dass ein verdammt hoher Rechenaufwand betrieben werden muss, wenn vielleicht 30 Spuren mit zig Effekten gleichzeitig abgefeuert werden müssen.
Eine Vorstufe zum Bouncen ist auch die Automation von Performancelastigen Plugs. Das heißt, dass Du eine Automation aufs Muten setzt. Das hilft auch schon, weil das Plug auch wirklich nur dann berechnet, sobald es abgerufen wird.

 

[djbobo]

Als erstes mal das Freeware Tools DPC Latency Checker (www.thesycon.de) laufen lassen und eingrenzen ob eine aktive Software oder ein Dienst die Echtzeitfähigkeit des Systems blockiert.
Zeigt das Tool dauerhaft grünen Ausschlag, geht es an die Musiksoftware.

 

[Asalto]

Ansatzpunkt 1:
was benutzt Du denn für eine FL Version?
einiges kann schon alleine daher rühren, wenn Du 64Bit Plugins in FL bridgest. Das funktioniert zwar (zunächst auch augenscheinlich meistens problemlos), belastet aber häufig doch das System recht schwer.

Ich arbeite mit FL Studio 10.

Ansatzpunkt 2:
zu viele performancelastige Synthesizer bzw VSti in Gebrauch, die zudem auch noch mit vielen performancelastigen VST belegt sind -ggf. die Spuren bouncen, sofern keine Veränderung daran mehr vorgenommen werden muss.

Das mit dem Bouncen ist ein wirklich guter Ansatzpunkt. Allerdings habe ich gerade mal den ersten Drop des Tracks (trotz Knacksen und Überschlagen, so gut es eben ging) fertiggestellt. Im Laufe des Tracks sollen die Synths aber noch variieren, daher würde Bouncen wohl nicht viel Sinn machen (außer, ich hab 'ne fertige Spur).





Ansatzpunkt 3:
4Gig RAM können unter Ansatzpunkt 1 und/oder 2 recht schnell an die Grenzen stoßen. ältere FL Versionen sind zudem nicht Multicorefähig - bzw. selbst, wenn FL es ist, muss es nicht sein, dass es auch die Plugins sind.

FL Studio 10 sollte multicorefähig sein. Ob das die Plug-Ins sind, weiß ich leider nicht. Da ich überwiegend NI Massive und mit dem Nexus arbeite, gehe ich einfach mal davon aus, dass die Plug-Ins multicorefähig sind. Die beiden haben ja nicht den schlechtesten Ruf.

Ansatzpunkt 4:
Halte die Puffergröße nur dann gering, wenn wirklich eine geringe Latenz benötigt wird (Vocal,- Instrumentaufnahmen). Ansonsten beim ASIO so hoch stellen, bis es aufhört zu knacken.

Ab und zu benutze ich ein Midi-Keyboard. Da ich das im Zusammenhang mit dem M-Audio Fast Track Pro noch nicht benutzt habe, hab ich die Puffergröße ganz hochgeschraubt. Besserungen waren kaum bemerkbar.

Vieles lässt sich durchs Bouncen beheben. Bedenke nämlich, dass ein verdammt hoher Rechenaufwand betrieben werden muss, wenn vielleicht 30 Spuren mit zig Effekten gleichzeitig abgefeuert werden müssen.
Eine Vorstufe zum Bouncen ist auch die Automation von Performancelastigen Plugs. Das heißt, dass Du eine Automation aufs Muten setzt. Das hilft auch schon, weil das Plug auch wirklich nur dann berechnet, sobald es abgerufen wird.

Dieses Überschlagen und Knacken tritt besonders dann auf, wenn mehrere Spuren von meine Plug-Ins aufeinandertreffen. Daher wird das Muten nicht viel bringen, oder? Ich möchte ja hören, wie es zusammen klingt.

@djbobo:

Das Tool habe ich durchlaufen lassen, gab hin und wieder mal einen gelben Ausschlag, ansonsten war alles grün.

EDIT: Habe ein Soundbeispiel hochgeladen.
http://www53.zippyshare.com/v/52089205/file.html

Habs fix mit dem Handy aufgenommen, man sollte das Überschlagen und Kratzen aber doch recht deutlich hören.

 

[stevang]

Machst Du mal einen Screenshot von den FL Studio Audioeinstellungen und den Einstellungen im M-Audio Interface? Du nutzt doch hoffentlich den M-Audio Asio Treiber für die Fasttrack Pro und nicht den generischen Asio4All Treiber?
Kannst auch mal mit Strg+Alt+Entf und ALT+T in den Taskmanager und schauen welche Prozesse auf Deinem Rechner so laufen und wieviel Ram und CPU die Prozesso so einnehmen.