Songwriting - Wie anfangen? (mit Hörbeispiel für Hartgesottene)

[Diggler71]

Ich habe lange überlegt, ob ich diesen Post schreiben soll, oder nicht... v.a. auch, ob es klug ist, das "Hörbeispiel" anzuhängen...
Aber ich brauche wirklich händeringend Tipps und Feedback, weil mich meine Situation gerade extrem überfordert.

Kurz zu mir: ich habe mein ganzes Leben lang (immer wieder) Musik gemacht. Dabei war ich ein mittelmäßiger Klavierschüler, ein mittelmässiger Keyboarder in einer Rockband und letztlich auch ein mittelmäßiger "Homerecordler" mit Atari ST und Hardwarkeyboards (90er Jahre)...

Ich liebe Musik sehr.. habe auch eine musikalische "Identität", wenn man das so nennen will: ich weiß, was mir gefällt und was mich flüchten läßt. Allerdings ist mein Musikgeschmack so unglaublich breit gefächert, daß ich das schon 'mal als "Problem 1" bezeichnen würde. (da geht es wild durch's Gartenbeet: Sprichwörtlich von ABBA bis Zappa, über Burt Bacharach, Rammstein, Prodigy, Nirvana, Serge Gainsbourg, vorbei an Party- und Blödelmucke, bis hin zu Wagner, Vivaldi und Blümchen )

"Problem 2" wäre für mich die Tatsache, daß Musik dennoch immer eine eher untergeordnete Rolle spielt, wenn's um das Thema "aktiv ausgeführtes Hobby" geht. Mein Steckenpferd Nummer Eins, meine "grosse Liebe", ist der Film.. ich hab' da meine Leidenschaft zum Beruf gemacht und bin wirklich 100%ig fit was dieses Themengebiet angeht. Den grössten Teil meiner Freizeit stecke ich deshalb in die (passive) Beschäftigung mit Filmen (bzw. dem bewegten Bild allgemein); passiv deshalb, weil ich den aktiven Part mehr als genug auf der Arbeit ausleben kann.

Jetzt möchte ich aber (wieder) kreativ sein... eigene musikalische Ideen verwirklichen... STOP ! ... Idee ist das Stichwort. Genau an dieser zündenden Idee hapert es... und falls ich dann (zumindest ungefähr) weiß, was ich machen will, dann geht das Elend mit der Ausführung
weiter...

Nichtsdestotrotz habe ich jetzt ein wenig Kohle in mein stiefmütterlich behandeltes Hobby investiert (Digital-Piano, neuer Rechner, Studio One Pro als DAW (perfekt für mich als
Wiedereinsteiger)... etc. ...)... und am Wochenende war's dann soweit: die ersten Stunden des "Ausprobierens" und "Komponierens" waren da...

Das ist das Ergebnis:

http://soundcloud.com/filmfreakz/mixdown1/s-nfFfv

Ein absolutes Fragment... nicht fertig, nicht abgemischt, etc. Die "Strophe" (ich stelle mir übrigens zu dem fertigen Stück Gesang vor) besteht bis jetzt nur aus einer langweiligen Wiederholung, ab ca. 40 Sekunden kommt eine Bridge und der "Refrain"...

Ich hatte so gehofft, daß nach einem Wochenende das Ergebnis sehr viel besser ausfallen würde - die Möglichkeiten sind nun da; aber an meiner "musikalischen Intelligenz" oder meiner Inspiration hapert es definitiv.

Ich höre mir immer Eure Sachen an und bin stets hin und weg darüber, wie stimmig sich das anhört - manchmal weniger vom Sound her; aber es steht immer eine gute Idee dahinter...

In meinem Fragment nutze ich z.B. einen fertigen Drumloop, weil ich solch einen House-Drumtrack nicht selber auf die Reihe kriege.. und das macht mir Probleme, weil ich nicht auf fertige Konserven zurückgreifen will - das finde ich hochgradig unkreativ

Aber selbst wenn ich das Beat-Programmieren lernen würde, dann wüsste ich dennoch nicht, was ich mit "meinen" Beats anfangen soll. Ich würde dann mit einem Pianosound darauf "jammen" und würde vielleicht ganz "nette" Akkordfolgen finden.. Dann möchte ich das Ganze in einen Refrain steigern... und es kommt so eine schnulzige Grütze wie bei meinem Fragment dabei heraus...

Ich muss doch irgendwie meine musikalische Kreativität erwecken können. Dafür höre und geniesse ich Musik einfach zu gern

Habt Ihr Ideen? Was kann ich tun... ?

Danke für's Lesen des (zugegeben sehr langen) Textes und für Eure Antworten !!

Gruß,
D.

 

[Mitch_the_bitch]

Hey... na dann willkommen zurück in der Welt der Klänge....

Na ja... du kennst es ja sicher vom Filme machen... wie lange musstest du dich mit dieser Materie intensiv beschäftigen bist du das so drauf hattest wie heute? Eben... das ist mit der Produktion eines Musiktitel ziemlich ähnlich.

Man muss sich lange und intensiv mit der Materie beschäftigen bevor man auf Resultate kommt, die man als "zählbar" akzeptieren kann.. und selbst dann ist man selten zufrieden... aber ich denke, dass ist bei dir beim Filme produzieren nicht anders.

Ich bin leider nicht mehr im Studio und kann gerade nicht reinhören. Aber trotzdem viel Spass und hoffentlich einige Erfolgserlebnisse in der Wiederentdeckung der Mucke!

 

[alpenjodel]

Wenn Du Textzeilen hast und auch schon eine Melodie,ein passendes Tempo ausgemacht hast(finde ich wichtig)dann singe dazu,so umgehst Du es das Arrengement unnötig voll zu stopfen und kannst beim Hören eventuell sogar eine kleine Nebenmelodie raushören,oder ein paar Einwürfe die die Pausen zwischen dem Gesang füllen,meisst schwebt einem dabei sogar ein passen Sound im Kopf rum.
Auch mal antestesten es verschieden betont und lagen zu singen,auch wenn man sich selbst gehört sch...e findet,egal,die Fantasie dabei bringt dich auf so manche Idee die Du festhalten solltest,nachher muss man sich eventuell von dem ein oder anderem trennen,das fällt manchem schwer,wirst schon das richtige tun.
Wenn die Songs von Dir besungen werden sollen,dann schau zu,das Du sie so Arrangierst,das Du nicht über Deine Grenzen gehen musst,sonst klingt es albern,wenn Du extrem hoch oder tief singst und dann auch noch die Töne nicht triffst.
Wenn Du am Ball bleibst was das singen angeht wirst Du im laufe der Zeit besser und kannst mal wagen etwas drüber hinaus zu gehn.

Es ist aber sehr oft so,das Leute die Instrumentale arrangieren,der für Gesang gedacht ist,einfach zu überladen klingen,ganz einfach aus dem Grund,weils ohne Gesang zu langweilig wirkt,ist doch auch klar,da fehlt doch was.

Bei Filmmusik,Trance oder so,da ist es was anderes,da wird viel Blendwerk eingebaut in Form von Effekten Verdeckungseffekt genutzt usw, ein kurzes Thema und der unterlegte Beat ist da mit ein Hauptthema.klingt jetzt zwar einfach,aber dem ist nicht so.

Was jetzt das Kreative schaffen angeht,sollte man ein Thema haben und es ausbaun.
Ohne Anhaltspunkt kann man nichts beginnen,geschweige denn fertigstellen.
Wie Du das Thema jetzt umsetzt bzw,rüberbringst liegt an Dir,ob es uns gefällt liegt auch daran wie gut Du es schaffst uns mit Deiner Musik einzulullen.

 

[Tschief]

Hey D.

also nur kurz zu der Aufnahme: Is generell weniger meine Musik, aber ein wenig leer is es schon...aber dein Post betrifft ja unter anderem dieses Phänomen
Wobei der Übergang zum Refrain doch schonmal ne schöne Sache ist.

Leider habe ich nicht die Idee schlechthin, aber ich hab versucht mir Dinge auszumalen, die vielleicht was in der wachkitzeln könnten. Vorteilhaft ist eigentlich die Tatsache dass du so einen weit gefächerten Musikgeschmack hast, denn dann hast du unglaubliche viele Möglichkeiten zu wählen.

Meine Empfehlung wäre im ersten Moment: Klau einfach mal.
Nicht wenige Bands fangen doch an Musik zu machen, indem sie erstmal covern. Das hat ja nicht nur den Vorteil, dass man sich aufeinander einstellt, sondern dass man auch auf die Idee kommt "hey, sowas wie bei Lied XY würd ich gern mal zu dem Beat Z hören".

Wenn ich jetzt z.B. dein Stück nehmen würde....das ist ja wie gesagt etwas leer. Was kann man da also machen?
- dem Beat andere Sounds hinzufügen (zb. ne Hihat, hier und da ne realistische Snare dazu)
- wenn möglich, die Piano "Eingaben" mittels Midi nutzbar machen um noch andere Sounds über VSTs einzubringen


Spiel einfach noch ein wenig rum Such dir irgendwelche Sounds und schau was du damit spaßiges anstellen kannst, das hilft auch manchmal. Bei mir ist es zumindest schon öfter so gewesen, dass ich auf nem völlig anderen Instrument auf eine Melodie gekommen bin, dank dem spezifischen Klang, die ich dann aber doch wieder auf der Gitarre genutzt hab

Falls dir meine Ideen kein Stück helfen, wars zumindest nen Versuch Wert von mir zu schreiben ;D
Ansonsten noch viel Glück und mit Sicherheit bekommst du noch gehaltvollere Posts

Grüße,
Daniel

 

[Tschief]

PS: Alpenjodel war da wohl etwas schneller im tippen als ich, aber finds gut was er geschrieben hat!

 

[Diggler71]

Hey... na dann willkommen zurück in der Welt der Klänge....

Dankeschön!

Na ja... du kennst es ja sicher vom Filme machen...

Auch wenn's nebensächlich ist: ich bin Trailer-Cutter Also eher in der Postproduktion daheim, denn im Entstehungsprozess der Filme... Obwohl, so nebensächlich ist das gar nicht, denn was Alpenjodel beschreibt, z.B.

bringt dich auf so manche Idee die Du festhalten solltest,nachher muss man sich eventuell von dem ein oder anderem trennen,das fällt manchem schwer,wirst schon das richtige tun.

erlebe ich bei meiner täglichen Arbeit auch. Vielleicht sollte ich in mich gehen und analysieren, wie ich dort an alles 'ran gehe; da stehe ich ja zusätzlich noch unter massivem Zeitdruck und bin dennoch erfolgreich.

wie lange musstest du dich mit dieser Materie intensiv beschäftigen bist du das so drauf hattest wie heute?

Du hast schon recht: auch wenn man sich, über's ganze Leben "verteilt", mit dem Musik-Machen beschäftigt, muss man dennoch Geduld haben... ich stehe ja auch an einem (Neu-)Anfang und kann schlecht nach einem Abend schon brauchbare Ergebnisse erwarten.

aber ein wenig leer is es schon

Gerade hier zeigt sich ein wenig mein Dilemma, aber auch vielleich ein Teil der Lösung (den Ihr alle schon sehr nett beschrieben habt): ich bin ja noch gar nicht an die "Strophe" weiter 'ran gegangen - das wär' eigentlich mein nächster Schritt geworden; immerhin hätte ich da ja ein paar Ideen, wie man das Ganze auffüllen kann (Drum-Breaks, Streicher ab der zweiten Wiederholung... etc.) Allerdings habe ich durch den misslungenen "Refrain" etwas den Mut verloren. Hier habe ich auch einfach den Fehler gemacht, daß ich schon zuviele Elemente eingebaut hab' - da hier aber die Basis, das harmonische Fundament, schon "Murks" ist, hätte ich besser erstmal die Strophe verfeinert; was mich vielleicht ganz automatisch zu einem besseren Refrain geführt hätte (weil ich den z.B. nicht mit aller Gewalt am ersten Abend hätte fertigstellen wollen...)

Ansonsten noch viel Glück und mit Sicherheit bekommst du noch gehaltvollere Posts

Da stell' jetzt mal Dein Licht nicht unter den Scheffel. Ihr habt mir alle schon sehr viel weitergeholfen. Alleine durch die Tatsache, daß Ihr mich (und mein erstes Teil-Experiment) nicht in der Luft zerissen habt und ich nun auch das Gefühl habe, mit meinen ersten "Stolpersteinen" nicht allein zu sein.
Das ist auch der Grund, warum ich diesen Eintrag hier erstmal beende ich könnte nämlich fast ausnahmslos alles von Euch zitieren und jedesmal "Danke für die Anregung" drunter schreiben. Ihr habt mir nämlich jetzt schon viele neue Anstösse für's kommende Wochenende gegeben (vielleicht komm ich ja noch früher zu 'was...).

Dennoch würde ich mich freuen, noch etwas mehr zu lesen... z.B. zum Thema: Samples/Loops bei Drums. Soll ich da lockerer werden und erstmal solche "Hilfsmittel" nutzen oder mich vernünftig in die Beat-Programmierung einarbeiten? Ich komm mir bei den Samples immer vor, als würde ich mit "Magix MusicMaker" rumbasteln Wobei ich da aber scheinbar eh' "komisch" bin.. ich würd' ja am liebsten Synth-Arpeggios selbst spielen (wenn das möglich wär'), nur um's selbst gemacht zu haben
Komisch, daß ich bei meiner täglichen Arbeit nicht immer so bin: wenn ich alles, was ich z.B. in AfterEffects per PlugIn mache, per Hand nachbauen müsste.... na, Prost Mahlzeit !

Danke an Alle, schon 'mal !

 

[Cloudbuster]

Samples/Loops bei Drums. Soll ich da lockerer werden und erstmal solche "Hilfsmittel" nutzen oder mich vernünftig in die Beat-Programmierung einarbeiten? Ich komm mir bei den Samples immer vor, als würde ich mit "Magix MusicMaker" rumbasteln Wobei ich da aber scheinbar eh' "komisch" bin.. ich würd' ja am liebsten Synth-Arpeggios selbst spielen (wenn das möglich wär'), nur um's selbst gemacht zu haben

Probiren geht über studieren, sag ich da mal. Versuche es doch erst einmal mit vorgefertigten Loops, Patterns etc.!
Eine puristische, perfektionistische Denke kannste Dir nur leisten, wenn Du es mal draufhast. Wenn Du das Gefühl hast, dass Du es so (noch) nicht schaffst, dann nutze Hilfsmittel. Ist doch keine Schande. Nutze ruhig 'ne Brücke um ans ziel zu kommen, anstatt ewig lange Umwege in Kauf nehmen zu müssen, die Dich u.U. auch frustrieren können. Die Arbeitsweise kannst Du ja immer noch mal ändern. In der Musik gibbet kein MUSS, keine Zwänge.

Zur Strukturierung des Songs/Tracks:
Ich weiß nicht ob es Dir weiterhilft, aber ich z.B. nehme mir den Song Teil für Teil vor. Gehe da fast patternorientiert vor. Konzentriere dich immer erst und ausschließlich auf den teil an dem Du gerade dran bist. Haste z.B. 'nen Part, der durchaus ein knalliger Refrain werden könnte, dann arbeite ihn erst einmal weiter aus, bevor Du Dich an Hauptteilen, Intros, Endings usw. versuchst. Wenn da was steht, dann hast Du danach immer noch die Möglichkeit durch Copy & Paste des Teils und dem darauffaolgendem das Verschieben von einzelnen Elementen im Editor dieses Teils (Basspart, Pads etc.) neue Parts zu schaffen un damit passende, fließende Übergänge oder neue Songparts zu kreieren. Irgendwann wirst Du das Gefühl haben, dass sich daraus was Passendes ergibt.
Den theoretischen Background hast Du ja, und Du weißt vermutlich, wie der Spannungsbogen generell aussehen kann/soll.

Was tschief da schrieb:

Spiel einfach noch ein wenig rum Such dir irgendwelche Sounds und schau was du damit spaßiges anstellen kannst, das hilft auch manchmal. Bei mir ist es zumindest schon öfter so gewesen, dass ich auf nem völlig anderen Instrument auf eine Melodie gekommen bin, dank dem spezifischen Klang, die ich dann aber doch wieder auf der Gitarre genutzt hab

, kann ich so in etwa auch bestätigen. Bei mir kommt vieles über 'nen Sound/ein Patch. Lass Dich einfach mal von einem Klang inspirieren. Verbinde Bilder damit. Damit bewegen wir uns zwar schon fast im außermusikalischen Kontext, aber das A und O ist nun einmal die Inspiration. Und die kommt über alle Sinne. Gehe weg davon, Dich ans Keybord zu setzen um auf Deubel komm raus 'nen Song/Track komponieren zu müssen. Vieles kommt über das Spiel; das Spiel mit der Klaviatur und/oder das Spiel mit Klängen.

Ein letzter Tipp noch: Versuche herauszufinden, wo Deine Stärken liegen. Hast Du eher ein Händchen für Melodiestrukturen oder für rhythmische Gerüste. Beginne bei 'nem Song, wenn es geht, immer mit Deinen Stärken, mit dem, was Dir am leichtesten von der Hand geht.
Halte Deine ersten Kompositionen ruhig eher schlicht und überschaubar. Gehe da nicht zu übermotiviert ran, überfrachte nix, dann fällt Dir und uns später die Analyse auch leichter. Darauf kannste dann peu a peu aufbauen.

 

[Mitch_the_bitch]

Nee.. ist doch kein Verbrechen, wenn du erstmal mit fertigen Loops arbeitest. Ist doch o.k.. so kommst du schneller mal ans Thema Songaufbau, Arrangement, usw... Ich würde mir diesbezüglich kein schlechtes Gewissen machen.

Vielleicht haste wie bei Logic ein paar fertige Midiloops? Da kannste dann z.B. in den Midiloop einsteigen und anfang den abzuändern....

Du wirst da Schritt für Schritt automatisch reinkommen. Einfach mal das machen was dir Spass macht... mit fertigen Loops kommste zumindest jetzt am Anfang relativ schnell vorwärts und erzielst mal hörbare Ergebnisse... die Lust nach mehr wird dann schon noch kommen... und dann wirds teurer und teurer und teurer...

Und ja.. geh mal in dich rein.. und versuch die Musikdinge so anzugehen wie beim Cutten. Kreative Arbeit, bleibt kreative Arbeit.

 

[Dodo_I]

Hey Diggler,

ich habe mir (aus Zeitgründen) Dein Hörbeispiel nicht angehört. Hier aber jetzt trotzdem einige Ideen, wie ich das Ganze mache (Muss man nicht so machen, kann man aber):

Also: Musik ist ein kreativer Prozess. Entweder ist man in einer kreativen Stimmung, oder nicht. Das Wichtigste sind immer die Melodien (auch im Backing). Entweder sie fliegen einem gerade zu, oder nicht.

Was also machen?
Ich mache das so, dass ich mich an den Rechner setze, wenn ich gerade eine kreative Phase habe (wenn ich dazu Zeit habe), und dann das Material unsauber einhacke (Bin ich nicht am Rechner, singe ich die Melodie in mein Handy ).
Da auch ich immer mal wieder unter Zeitdruck bin, wenn ich etwas kreieren muss, dann habe ich so einiges in der Schublade, die ich bei Bedarf einfach aufziehen muss.
Für den technischen Bearbeitungsprozess meiner Ideen muss ich dann meist nicht mehr soo kreativ sein.

Diese Art zu Arbeiten war übrigens Mozarts Vorgehensweise.
Der Sage nach konnte er angeblich immer schreiben (nicht wie angeblich Beethoven, der nur bei Gewitter gute Ideen hatte).
Man konnte jetzt jedoch recherchieren, dass er wohl immer in kreativen Phasen geschrieben hat, und dann bei Auftrag die Schublade aufzog, und ein angefangenes Stück "einfach" nur noch fertig schrieb.