Sollgeschwindigkeit netzfrequenzgetakteter analoger Bandmaschinen

[Burkie]

Hallo,

nach Wolfgangs Aussage

http://homerecording.de/modules/newbb/viewtopic.php?post_id=1261563#forumpost1261563

werden analoge Bandmaschinen von der Netzfrequenz gesteuert.
Die Netzfrequenz ist laut Wikipedia im Regelbetrieb bis auf 0,2Hz konstant, schwankt also zwischen 49,8Hz und 50,2Hz.
Im ungünstigsten Fall ist die Netzfrequenz bei Aufnahme auf 49,8Hz, bei Wiedergabe aber bei 50,2Hz.
Bei einem 3-Minuten-Stück ergeben sich bei meiner Rechnung in diesem ungünstigsten Fall zwischen Aufnahme und Wiedergabe eine zeitliche Differenz von etwa 1 [g=342]Sekunde[/g] zum Ende des Stücks, d.h. das Stück läuft bei der Wiedergabe etwa 1 [g=342]Sekunde[/g] kürzer als bei der Aufnahme.

Kann das sein? Habe ich einen groben Fehler in der Rechnung?

MfG

 

[godfather-of-grunge]

erklär doch mal deine rechnung dann kann mans besser nachvollziehen.
cheers

 

[stevo]

Ich komme auf 1,45 Sekunden Differenz, unter der Voraussetzung, dass ein linearer Zusammenhang zwischen Wechselspannungsfrequenz und Bandlaufgeschwindigkeit besteht. 180sec/49,8*50,2=181,45.

Gruß Stephan

 

[godfather-of-grunge]

da denk ich nochmal drüber nach

cheers

 

[stevo]

edit

 

[godfather-of-grunge]

es wäre einfacher wenn man ne rechengrundlage hätte....
auf welcher basis wollt ihr denn die berechnung fahren!?
wenn man bei dem beispiel von oben bleibt hat man als absolute zeit 180 sek, die max differenz wird mit f=0,4Hz angenommen.
f=1/t
t=1/f
3*t=3*(1/f)
T=3*t=3*(1/0,4Hz)
T=3*2,5=7,5sek

kann ich mir aber kaum vorstellen 7,5sek versatz zu haben!?
cheers

 

[stevo]

Du hast einen falschen Rechenansatz. Du hast gerade die Dauer von drei 0,4 Hz Schwingungen berechnet. Wenn der Zusammenhang zwischen Netzfrequenz und Bandgeschwindigkeit linear ist, ist ein simpler Dreisatz die Lösung des ganzen. Du denkst zu kompliziert.

Gruß Stephan

 

[godfather-of-grunge]

man könnte auch ausgehend von 50,2Hz und 49,8Hz von einer abweichung von 0,78% ausgehen was bei 180sek ungefähr 1,4 sek macht.

100%=50,2Hz
1% =0,502Hz
0,4Hz = 0,78%

180sek / 100 -> 1%= 1,8sek
0,78% -> =1,4sek.

cheers

 

[stevo]

Jetzt hast Dus: Willkommen in der wunderbaren Welt des Dreisatzes

 

[godfather-of-grunge]

ich weiß schon warum ich im mathe leistungskurs nur 12pkt hatte
bei deiner rechnung hast du aber auch was falsch gemacht!?
cheers

 

[Burkie]

stevo schrieb:
Ich komme auf 1,45 Sekunden Differenz, unter der Voraussetzung, dass ein linearer Zusammenhang zwischen Wechselspannungsfrequenz und Bandlaufgeschwindigkeit besteht. 180sec/49,8*50,2=181,45.

Gruß Stephan

Hallo,

so in etwa war meine Rechung.
Aufnahme macht auf 3 Minuten 8964 "Ticks".
Wiedergabe macht auf 3 Minuten 9036 "Ticks".
Differenz macht 72 "Ticks", also etwa 1,44 Sekunden (1 Tick etwa 20 Millisekunden).

Vieleicht bin ich heute abend besonders dumm, aber Du und ich kommen ja beide zum Ende des 3-Minuten-Stücks auf mindestens etwa 1 [g=342]Sekunde[/g] Differenz. Und das wäre überdeutlich als Abweichung vom Timing zu hören, wenn man von einer [g=17]DAW[/g] auf Tape ausspielt und vom Tape in die [g=17]DAW[/g] wieder einspielt, und versucht, die Tape-Einspielung mit dem Original-[g=17]DAW[/g]-Sound gleichzeitig laufen zu lassen.

Wenn ich als [g=253]Takt[/g] sagenwirmal langsame 120BPM, also 2 Viertel pro Sekunde ansetze, kommen wir zum Ende des Stücks auf eine Abweichung von 1 Sekunde, also 2 Vierteln, somit einem halben 4/4 [g=253]Takt[/g]. Das ist doch deutlich hörbar.

Oder mache ich irgendwo einen groben Fehler?

MfG

 

[godfather-of-grunge]

hörbar auf jeden fall.
ein fehler ist in deiner berechnung dass die ticklänge vom tempo abhängig ist.

bei 120bpm ist ein tick 0,03125sek lang.
cheers

 

[Burkie]

godfather-of-grunge schrieb:
hörbar auf jeden fall.
ein fehler ist in deiner berechnung dass die ticklänge vom tempo abhängig ist.

bei 120bpm ist ein tick 0,03125sek lang.
cheers

Hallo,

der "Tick" bezieht sich auf die Netzfrequenz von nominal 50Hz. Die Netzfrequenz macht nominal 50 "Ticks" pro [g=342]Sekunde[/g], wenn man darauf syncronisieren will. Also im ungünstigsten Fall 49,8 "Ticks" pro [g=342]Sekunde[/g] oder auch 50,2 "Ticks" pro [g=342]Sekunde[/g].

MfG

 

[godfather-of-grunge]

ja dein ergebnis stimmt schon(ich hab ja dasselbe raus), ich dachte du beziehst tick auf etwas anderes....

 

[Burkie]

godfather-of-grunge schrieb:
ja dein ergebnis stimmt schon(ich hab ja dasselbe raus), ich dachte du beziehst tick auf etwas anderes....

Also kommst Du auch auf etwa eine [g=342]Sekunde[/g] Differenz zum Ende eines 3-Minuten-Stücks im ungünstigsten Fall der Netzfrequenz-Abweichungen?

MfG

 

[godfather-of-grunge]

1,44...sek kamen bei mir raus....
aber warum ist das eigentlich so wichtig für dich!?
sowas ist unwarscheinlich, denn das wäre ein extremfall und würde bedeuten dass beim hinspielen die ganze zeit konstant 49,8Hz und beim rückspielen 50,2Hz gehalten werden müssten.
dem ist aber warscheinlich nicht so.....
wenn man die schwankung als stochastische größe mit gleichverzeilter warscheinlichkeit sieht ist es eher möglich gar kein problem zu haben da sich die schwankungen die wage halten.
cheers

 

[geebee]

Hallo,

nach Wolfgangs Aussage

http://homerecording.de/modules/newbb/viewtopic.php?post_id=1261563#forumpost1261563

werden analoge Bandmaschinen von der Netzfrequenz gesteuert.
Die Netzfrequenz ist laut Wikipedia im Regelbetrieb bis auf 0,2Hz konstant, schwankt also zwischen 49,8Hz und 50,2Hz.
Im ungünstigsten Fall ist die Netzfrequenz bei Aufnahme auf 49,8Hz, bei Wiedergabe aber bei 50,2Hz.
Bei einem 3-Minuten-Stück ergeben sich bei meiner Rechnung in diesem ungünstigsten Fall zwischen Aufnahme und Wiedergabe eine zeitliche Differenz von etwa 1 [g=342]Sekunde[/g] zum Ende des Stücks, d.h. das Stück läuft bei der Wiedergabe etwa 1 [g=342]Sekunde[/g] kürzer als bei der Aufnahme.

Kann das sein? Habe ich einen groben Fehler in der Rechnung?

MfG

Also mal ehrlich - was hat denn das noch mit Homerecording zu tun?

@burkie: Wenn du einen Bandsättigungseffekt willst, dann benutz doch eines dieser ein Saturation-Plugins !

Ich empfinde diese Synchrechnereien echt als Haarspalterei. Absolut unzeitgemäß, sich damit auseinanderzusetzen, wieviel Asynchronität ein Tape im "worst case" in 3 Minuten produzieren kann!

Gruß,
Guido

 

[Burkie]

Hallo,

der Extremfall, der Garantiefall für Deinen Stromversorger, bedeutet, dass Du netzgesteuerte analoge Bandmaschinen niemals musikalisch sinnvoll ohne weitere Synchronisierungsmaßnahmen irgendwie sinnvoll synchron zu irgendwelchen anderen Geräten laufen lassen kannst.
Im Extremfall hast Du am Ende eines 3-Minuten-Stückes eine 2/4-Asynchronität (bei einem 120BPM-Stück). Eine 1/32-tel-Asynchronität (im weniger schlimmen Fall) wäre trotzdem noch deutlich hörbar.

Fazit für mich: Irgendwelche netzfrequentzgesteuerte Bandmaschinen können nur dann sinnvoll funktionieren, wenn man auf Synchonizität verzichten kann, oder wenn sie per Timecode mit der [g=17]DAW[/g] angekoppelt sind.

MfG

 

[nitromaniac]

Burkie 18

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Fazit für mich: Irgendwelche netzfrequentzgesteuerte Bandmaschinen können nur dann sinnvoll funktionieren, wenn man auf Synchonizität verzichten kann, oder wenn sie per Timecode mit der [g=17]DAW[/g] angekoppelt sind.
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N:
Da ist etwas wahres dran...

 

[genesysx]

@burkie: Wenn du einen Bandsättigungseffekt willst, dann benutz doch eines dieser ein Saturation-Plugins !

Das isses ja ... dann ist es ja keine BANDsättigung , so penibel sind die Leute ja dann schon!