Soldano Mini SLO 249$

Was die ganzen "kleinen" Amps angeht, herrscht bei mir eine gewisse Skepsis vor, nachdem ich vor ein paar Jahren mal in einem großen Musikladen eine ganze Reihe davon ausprobiert habe. Es kann gut sein, dass sich seitdem noch einiges getan hat, aber damals hielt sich meine Begeisterung in Grenzen.

Ja, das ging mir auch so. Wobei "klein" dann meist ja auch recht günstig bedeutet. Es gibt aber auch Amps der 5-15 Watt Klasse, die so bei 1-2 K liegen. Die klingen dann schon gut.

P.S.: "traditionell" sind das schon ´Übungsamps´, aber ursprünglich eher Bachstage oder im Studio genutzt. `Bedroom´ Amp ist dann eher eine neuere Anforderung, oder?
 
Naja, 20 Watt aus 'nem Transistoramp sind schon nicht sonderlich laut. Gar kein Vergleich mit den meisten 20W Röhrenamps.
 
Naja, 20 Watt aus 'nem Transistoramp sind schon nicht sonderlich laut. Gar kein Vergleich mit den meisten 20W Röhrenamps.
Wem das als Übungsamp (auch Transistor) nicht reicht, der sollte vielleicht mal dieses Zeug aus den Ohren nehmen.

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Das Problem ist auch, dass bei diesen Lunchbox-Amps ja ein ungeheurer Preiskampf stattfindet. Das merkt man auch bei Röhrenamps in dem Bereich. So ein kleiner Amp besteht auch nicht aus wesentlich anderen Bauteilen als ein großer. Du hast vielleicht ein paar Endstufen-Röhren weniger und einen kleineren Ausgangsüberträger. Und trotzdem kosten die so viel weniger. Man kann sich vorstellen, dass dann eben nur das Billigste vom Billigen verbaut wird. Ich hatte einen kleinen Blackstar und einen kleinen Randall. Beide haben schon das gemacht, was sie sollten. Aber sie waren wenig dynamisch spielbar, alles klang platt. Hat mich nicht vom Hocker gehauen. Man kriegt halt das, wofür man bezahlt. Und wenn der Amp billig ist, dann sind es auch die Bauteile und ggf. auch die Verarbeitung. Das fängt bei den Schrauben an. Gehäuse einmal auf- und wieder zugeschraubt, um Röhren zu wechseln und die Gehäuseschrauben sind schon abgenudelt? Da weißt Du, wo der Hersteller überall den Rotstift ansetzt, wenn er die billigsten Schrauben aus dem weichsten Metall in China einkauft, die er kriegen kann.
 
Für normale Bands?

Die sind vielleicht zu leise fürs Stadion..
Das kommt drauf an: Amp, Lautsprecher, gewünschter Sound und was gespielt wird. Ich hab auch schon mit einem von 30 W auf 15 W umschaltbaren (Röhren-) Amp in der 15 Watt-Stellung zusammen mit einem wirklich lauten Drummer und einem Bassisten mit Ampeg-Schrank gespielt, und es reichte. Würde aber keine Wette darauf annehmen, dass das immer (=mit jedem Amp und in jeder Konstellation) so klappt.

Denn "Kommt drauf an" ist glaube ich sowieso der wichtigste Satz in diesem Metier. "Muss", "sollte unbedingt" oder "darf nicht" kann man da nicht selten vergessen. Was ich geschrieben habe, ist nur eine Tendenz, die ich meine, beobachtet zu haben. Nicht mehr, nicht weniger. Und wenn jemand mit einem 5 W-Amp in einer Metal-Band spielt oder mit voll aufgedrehten 50 W zu Hause, soll es mir beides recht sein (so lange Fall 2 nicht in meiner Nähe ist...).
 
Wem das als Übungsamp (auch Transistor) nicht reicht, der sollte vielleicht mal dieses Zeug aus den Ohren nehmen.

Ich denke, speziell deshalb, weil das Dingens als Top daherkommt, dass das eher bzw. zumindest auch für kleine Proben und nicht vorrangig zum Üben gedacht ist.

Abgesehen davon erschließt sich mir die Kombination aus Design, Leistung und funktionellem Umfang aber ohnehin nicht so recht.
Zum Üben an sich doch eher nicht ganz so praktisch (stilistisch ja auch arg eingegrenzt), für solche Zwecke dienliche Zusatzfeatures (kompensierter KH-Out, vielleicht doch 'n bisschen Hall) sucht man auch vergeblich.
Und für richtige Proben oder Gigs werden die 20 Watt dann halt doch nicht wirklich ausreichen - vor allem, wenn man bedenkt, dass das Gerät ja soundtechnisch doch ziemlich klar im rockigen Bereich angesiedelt ist, da wird dann schlagzeugseitig schon eher reingewemst.
Und als Aufnahmeamp macht das Ding dann eben auch nix her. Müsste man dann abnehmen - und wer das macht, hat meist bereits besseren Kram am Start.
Wirklich ein sehr seltsames Konzept.
 
  • Danke
Reaktionen: sts
Ich sehe das als Marketinggag für Leute, die gerne den echten hätten, aber ihn sich nicht leisten können oder wollen.
Kann sogar sein. Hauptsache, die Absatzzahlen (pro Stück) steigen.
 
Ich sehe das als Marketinggag für Leute, die gerne den echten hätten, aber ihn sich nicht leisten können oder wollen.

Also so wie wenn man sich einen Ferrari nicht leisten kann, sich aber ein Luxusmodell im Maßstab 1:5 in den Vorgarten stellt, dass dann "nur" 10k kostet aber ansonsten kaum einen Zweck erfüllt?
 
Würde mich nicht wundern, wenn die alle aus der gleichen Fabrik purzeln.
Wer weiß? Vielleicht sind sie (bis auf den roten Verstärker ganz oben in Deinem Beitrag) sogar baugleich und unterscheiden sich nur in Design und Beschriftung.
 
dass ein Amp mit sagen wir mal 20 W ein Übungsamp für zu Hause sein soll. Das ist vollkommener Kappes. 20 W sind so unverschämt laut
Also einer meiner ersten Amps war ein Marshall Valvestate VS65R, also mit 65W. Mit etwas Fingerspitzengefühl kann man den schon auf Zimmerlautstärke bringen (hab ihn immer noch hier stehen) und mit den 65W hab ich auch in einem Proberaum schon gestanden, trotz 1x12er. Wenn man es nicht anders kennt, geht das schon alles.
 
Also einer meiner ersten Amps war ein Marshall Valvestate VS65R, also mit 65W.
So einen hatte ich leihweise mal in größer hier. Wahrscheinlich 100 W, keine Ahnung. War gar nicht übel (und klang übrigens auch leise ganz ordentlich).
 
Da würde ich sogar drauf wetten.
Naja, dass diese Verstärker, egal welches Label draufsteht, irgendwo in Asien gefertigt werden, muss man ja vermuten. Aber wenn sie dann noch aus genau demselben Stall kämen, das wäre schon lustig. In diesem Fall wüsste man gern mal, aus welchem Stall genau.
 
Aber wenn sie dann noch aus genau demselben Stall kämen, das wäre schon lustig.

Ich würde da echt drauf wetten. Es ist ja kaum anzunehmen, dass Soldano, Bogner, Friedman und Diezel zeitgleich auf die "lass' mal 'ne kleine Transistorversion unserer Topseller machen" Idee kamen und die dann rein zufällig auch noch von den Maßen her absolut (also ja wirklich zu 100%) identisch sind und zeitgleich das Licht der Welt erblicken.
Dass die ihre Namen dafür hergeben, finde ich allerdings schon erstaunlich.
 

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