Quasi schon, ich stells mir so vor wie einen Tinnitus ungefähr, nur dass man ihn nicht hört (wobei Tinnitus andere Ursachen hat). Im Innenohr bzw. der Gehörschnecke (auf schlau: Cochlea) sitzt in der MItte eine Membran, die an unterschiedlichen Stellen bei unterschiedlichen Frequenzen besonders stark schwingt.
Ich zitiere mal aus ner Zusammenfassung für meine Prüfung:
Das große Frequenzunterscheidungsspektrum des Ohres geht auf die Wanderwelle der cochleären Trennwand zurück
- Frequenzunterschiedsschwelle bei 1000 Hz: 3 Hz (0,3%)
- Schwingung eines Tons führt zu einer Wanderwelle der cochleären Trennwand
- Amplitude der Welle hat irgendwo ein Maximum; je höher der Ton, desto näher am ovalen Fenster; die jeweilige Tonhöhe für einen Ort heißt charakteristische [g=349]Frequenz[/g] (CF) Tonotopie (Ortsprinzip, -theorie)
- Folge der Tonotopie: unterschiedliche Tonhöhen reizen unterschiedliche Haarzellen; ein zusammengesetztes Signal wird längs der Trennwand aufgetrennt Frequenzdispersion
Das scharfe Wanderwellenmaximum wird durch äußere Haarzellen bei niedrigem/mittlerem Schalldruckpegel erzeugt
- äußere Haarzellen besitzen das Zellmembranprotein Prestin können sich schnell verkürzen oder verlängern (Haarzellmotilität)
- können Energie erzeugen, die zu einer fast 1000fachen Verstärkung der Wanderwelle führt (spitzes Maximum)
- die Endolymphbewegung unter der Tectorialmembran wird aktiv verstärkt und die spezifischen inneren Haarzellen werden gereizt (cochleärer Verstärker)
- Neben der Wanderwelle werden u. a. auch periodisch wiederkehrende Schalldruckspitzen (Periodizitätsanalyse) zur Frequenzanalyse eingesetzt; v. a. bei Frequenzen über 5 kHz, da sowohl die Transmitterfreisetzung als auch die Produktion von Aktionspotentialen nicht schneller geht
Cablebob schrieb:
und was für eine Art Signal ist das?
ein Zucken?