Simulierte/gemessene Bassauslöschung und Überhöhung unter Modenfreq.

[miCro81]

Hallo zusammen,

hoffe Ihr könnt mir mit ein paar Fragen zu einer Akustikmessung in meinem Heimkino weiterhelfen.

Im Anhang findet Ihr eine Messung meines Subwoofers in REW, sowie eine Simulation der Moden und des Frequenzgangs ebenfalls in REW inklusive der Skizze der Raumes. Aufgrund von Dachschrägen ist die Aufstellung unsymmetrisch. Außerdem ein Wasserfalldiagramm.

Ich sitze ca. 30cm von der Rückwand und 217cm von der rechten Wand entfernt, der Subwoofer steht ca. 90cm von der Vorderwand, sowie 155cm von der linken Wand entfernt.

Meine Fragen:
Die niedrigste Frequenz einer Raummode ist ca. 33,5Hz aufgrund der Raumbreite von 510cm. In der Messung sieht man aber eine Überhöhung bei ca. 21Hz, also unterhalb dieser Frequenz. Auf dem Wasserfalldiagramm sieht man ebenfalls mehrere Frequenzen die lange nachhallen unterhalb der 33,5Hz. Kann mir einer erklären, welche Ursache das hat? Sind Messungen in diesen Bereichen überhaupt sinnvoll? (Kann das mit den Dachschrägen zu tun haben, da die Berechnung ja nur für quaderförmige Räume ist? Würde allerdings denken, dass die Reflektionen über mehrere Flächen dann eher höhere Frequenzen haben)

Sowohl in der Simulation als auch in der Messung, sieht man Auslöschungen, z.B. bei ca. 35Hz und vor allem bei ca. 59Hz. Kann mir jemand sagen, wie die berechnet werden? Habe schon gelesen, dass die zum einen durch stehende Wellen entstehen oder durch Reflektionen an den Wänden hinter/neben dem Lautsprecher, die zu überlagernden Wellen führen. Irgendwie passt das aber mit den Abständen bei mir im Raum und den Frequenzen nicht, oder ich habe mich verrechnet...

Viele Grüße
Michael

 

[echoRausch]

Im Grunde ist die theoretische Berechnung meist etwas völlig anderes als die gemessene Realität.

Dass es dort Unterschiede gibt, ist nicht verwunderlich, weil so gut kaum ein Rechenmodell sein kann. "Profis" kommen mit der Berechnung zwar recht nahe an realistische Ergebnisse, das liegt aber eher daran, dass konstruktiv schon mal viele Variablen weitgehend ausgeschaltet werden.

Daher sind da Differenzen vorprogrammiert.

Es ist letztlich egal, wo du genau deine Moden hast, in dem Bereich hilft dann eh nur viel Dämmwolle.

 

[DanielH77]

Alle Simulationen basieren auf der Annahmen eines "idealen" leeren, rechteckigen Raumes. Hast du Möbel drin, Teppich, Tapeten, Vorhänge usw. sind die Berechnungen nicht mehr realitätsnah. Und bei Dachschrägen kannst du das sowieso vergessen.
Halt dich lieber an die Messungen, denn das sind Tatsachen und keine Vermutungen. Da weißt du was du hast (solange kein Messfehler vorliegt).

 

[Bert4]

Hallo Michael

Meine Fragen:
Die niedrigste Frequenz einer Raummode ist ca. 33,5Hz aufgrund der Raumbreite von 510cm. In der Messung sieht man aber eine Überhöhung bei ca. 21Hz, also unterhalb dieser Frequenz. Auf dem Wasserfalldiagramm sieht man ebenfalls mehrere Frequenzen die lange nachhallen unterhalb der 33,5Hz.

Keine Ahnung ob dein Sub da eventuell ordentlich Pegel hat.
Es ist ja durchaus Möglich unterhalb der ersten Raummode Pegel zu haben.
(Druckkammereffekt)



Der Hügel in der Messung (bei 21Hz) kann auch von einer Resonanz im Raum kommen.

Ich hatte dieses Problem auch mal.
Es war meine Tür

Damals hatte ich noch keine Dichtungen rundum,
worauf sie bei 27Hz (oder so) ordentlich zu schwingen anfing.
Nach den Dichtungen war es dann vorbei.

Mach mal bei 21 Hz einen Sinuston und schaue im Raum oder besser gesagt
fühle mit der Hand ob was vibriert bzw. schwingt.


lg Bert