Sich als Producer schützen, bitte um Hilfe

[i-one]

Vielen Dank für eure Antworten.

Thread kann zu
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Da der Threadersteller leider den Thread kaputt editiert hat und damit auch die Arbeit von allen anderen Beitragenden zu Nichte gemacht hat, weil nur schwer im Zusammenhang verständlich, will ich kurz zusammenfassen was das Ursprungsproblem-/die Usprungsfrage war, in eigenen Worten(!!!):

"Wie kann ich als Produzent, Komponist und Musiker eine/n Sänger/in vertraglich an mich binden um im Falle des Erfolgs des Künstlers auch was vom Kuchen abzuhaben? Der Künstler/die Künstlerin wird von mir quasi aufgebaut."

@i-one: Bei Fragen/Anmerkungen kannst Du Dich gerne per PM an mich wenden.

 

[XCapt]

Erstmal: Kondome schützen - und auch nicht immer.

Aus Erfahrung kann ich Dir nur eines sagen: Du kannst Dich nicht wirklich schützen. Auch wenn es oft anders erscheint, du kannst nix und niemanden in Ketten legen.

Darauf würde sich auch keine Plattenfirma einlassen !

Es obliegt einzig und alleine an deine Künstlerin ob sie treu mit dir den weg gehen will oder nicht. Ein Vertrag kannst Du sicherlich beschränkt machen - aber auch er schützt nicht wirklich.

Was geschützt ist, sind sicherlich deine Produktionen bzw. deine Kompositionen

 

[AndiPaulo]

Was geschützt ist, sind sicherlich deine Produktionen bzw. deine Kompositionen

...aber auch nur wenn man sein Urheberrecht beweisen kann, und nicht mal dann ist man vor Mißbrauch sicher...

 

[XCapt]

...aber auch nur wenn man sein Urheberrecht beweisen kann, und nicht mal dann ist man vor Mißbrauch sicher...

Das sollte klar sein Ist halt wie mit Kondomen:

Auch nicht immer ganz sicher - aber wenn man es ordentlich und vorsicht überstreift sehen die Chancen gut aus, daß nichts passiert...,-)

Nur du kannst eben das Mädel halt nicht in Ketten legen (ausser für den kurzen Liebesakt) ....

 

[Soundkraft]

Das klingt irgendwie als wenn du dein eigenes Wohl und Wehe von diesem Mädchen abhängig machst.
Also die kann was und du selber kannst da nicht mithalten...und darum die Angst. Dein goldener Esel quasi.
Naja...aus Sicht der Sängerin (und wenn meine Vermutung stimmt) würde ich mich da nicht an dich binden.
Ich denke so wirklich "wasserdicht" und für alle Zeiten gültig kann man einen Vertrag auch nicht machen....ich denke es gibt da auch Fristen innerhalb derer du als Produzent tätig sein musst..also nen Release haben....sonst ist man irgendwann automatisch aus dem Vertrag raus. Einfach warten bis ein Major mal auf das Mädel anspringt und dann einfach mitkassieren läuft so nicht glaube ich.

 

[ModulationMatrix]

Ist auch die Frage ob sie so einen Vertrag unterzeichnen würde, wäre eigentlich ziemlich blöd weil für sie ja nur nachteilig. Besser vielleicht auf der menschlichen Ebene versuchen eine Bindung hinzukriegen, weil eben eure Zusammenarbeit und Kommunikation perfekt funktioniert, angenehme Arbeitsatmosphäre herrscht usw.

 

[Soundkraft]

Besser vielleicht auf der menschlichen Ebene versuchen eine Bindung hinzukriegen, weil eben eure Zusammenarbeit und Kommunikation perfekt funktioniert, angenehme Arbeitsatmosphäre herrscht usw.

Ja..denke ich auch ...letztendlich kann man auf allen anderen Ebenen, ob nun finanziell oder rechtlich den Majors ansonsten eh nur wenige entgegensetzen...es sei denn das Mädel sagt von sich aus sie will im Falle des Falles auf jedenfall mit dir arbeiten. "Knebelverträge" sind da vllt eher kontraproduktiv...das würde ein geschickter Psychologe direkt mal gegen dich verwenden.

 

[oliveramberg]

Verträge sind da um gebrochen zu werden....leider

Wenn keine Vertrauensbasis da ist, wird's schwer. Du kannst ja eine (faire) Vereinbarung aufsetzen. Wenn es da schon Diskussionen gibt, kann's fast nur im Streit enden. Sobald Kohle im Spiel ist, vergessen die Leute verdammt schnell Abmachungen.

Sollte sie dann bei einem Management oder Label tatsächlich unter Vertrag kommen, haben die eine Rechtsabteilung und Du nicht.

 

[vicinity]

Warum machst Du nicht selbst mit Ihr einen Künstlervertrag und teilst ihr ein entsprechendes Honorar zu? Abrechnen und Verträge machst Du dann mit Labels und Verlagen.

Kannst Dir ja auch eine Zusicherung für eine Anzahl an Produktionen, die von Dir stammen müssen, mit einbauen.
RedOne hatte das am Anfang mit Lady Gaga auch, da sie ja eigentlich erst durch seine Produktionen Weltruhm erreichte.

 

[XCapt]

Warum machst Du nicht selbst mit Ihr einen Künstlervertrag und teilst ihr ein entsprechendes Honorar zu? Abrechnen und Verträge machst Du dann mit Labels und Verlagen.

Kannst Dir ja auch eine Zusicherung für eine Anzahl an Produktionen, die von Dir stammen müssen, mit einbauen.
RedOne hatte das am Anfang mit Lady Gaga auch, da sie ja eigentlich erst durch seine Produktionen Weltruhm erreichte.

Die meisten A&Rs haben aber keinen Bock noch zusätzlich Dritte mit ins Boot zu holen, die ihnen ständig mitreden wollen - insbesondere wenn diese auch noch keinnen bekannten und erfahrenen Background haben. Wenn sie von einem Künstler überzeugt sind wollen sie meist ihr eigenes Konzept aufziehen.

Und ich sag mal - nix gegen dem Threadsteller - i-one ist eben nicht RedOne,der bereits vor LadyGaga kommerziell tätig war-

 

[DerGipfel]

Eigentlich kommt für dich nur ein Managementvertrag infrage. Das heißt grob, du verpflichtest dich für einen zu vereinbarenden Zeitraum, Maßnahmen zu ergreifen, die ihre Karriere befördern. Sie verpflichtet sich, dir zu vereinbarende Anteile aus den Einnahmen ihres musikalischen Schaffens abzutreten. Muster zur Orientierungshilfe sollten sich im Netz finden lassen. Der Pferdefuß könnte sein, dass dir dazu sowohl die Erfahrung als auch das notwendige Netzwerk fehlen. Das allerdings musst du selbst einschätzen.

Sie an dich als Songwriter oder Produzent zu binden, schränkt die Möglichkeiten Geld zu verdienen unnötig ein. Möglicherweise finden sich nämlich welche, deren Arbeit mehr Umsatz verspricht. In dem Fall hättest du dir selbst geschadet.

 

[SlimJim]

@DerGipfel: +1

@TE: Selbst WENN sie sich an dich bindet, würde ein Major (vorrausgesetzt die signen jemand unbekannten, ohne entsprechendes Kapital und ohne Kontakte dahinter) sie a) aus diesem Vertrag rauskaufen (was angesichts Unbekannt, Kapital und fehlendes Netzwerk nicht sonderlich hoch ausfallen dürfte) oder b) sie bauen jemand anderes auf...

Also wenn du nicht ne neue Whitney Houston im Wohnzimmer sitzen hast, sei nett zu ihr, mach einen Managementvertrag (ohne viel Schnick-Schnack, den man als nicht-rechtens betrachten könnte) und macht zusammen Musik....

 

[XCapt]

Eigentlich kommt für dich nur ein Managementvertrag infrage. Das heißt grob, du verpflichtest dich für einen zu vereinbarenden Zeitraum, Maßnahmen zu ergreifen, die ihre Karriere befördern. Sie verpflichtet sich, dir zu vereinbarende Anteile aus den Einnahmen ihres musikalischen Schaffens abzutreten. Muster zur Orientierungshilfe sollten sich im Netz finden lassen. Der Pferdefuß könnte sein, dass dir dazu sowohl die Erfahrung als auch das notwendige Netzwerk fehlen. Das allerdings musst du selbst einschätzen.

Im Grunde genommen ja - aber letztlich müsste er als Manager , da er sie auch in IHREM Sinne beraten und managen müsste letztlich genau das verhindern:

Zwangsbindungen an unbekannten Prodzenten - es würde im Zweifel Ihre Karriere erstmal schaden.

Wir drehen uns also immer Im Kreise...

Und wie Du indirekt sagst: Erfolg als Produzent oder Songwriter sollte man dadurch erzielen, dass man selber seinen eigenen Weg geht - unabhängig mit welcher Sängerin oder Sänger! Jeder ist halt seines eigen Glückes Schmied....

 

[DerGipfel]

Wir drehen uns also immer Im Kreise...

Findschnich - das mit dem Managementvertrag war von mir schon ernst gemeint. Er muss nur selbstkritisch prüfen, ob er sich das zutraut, funktional und auch zeitlich. Und sie muss natürlich unterschreiben ... Andererseits ist auch die Sängerin noch völlig unbekannt, und das Risiko lässt sich über eine knappe Vertragslaufzeit - etwa 6 Monate - minimieren.

 

[ModulationMatrix]

So eine kurze Laufzeit ist denke ich auch sinnvoll, dass sich dann niemand übers Ohr gehauen fühlt. Da kann man alle Karten ganz offen auf den Tisch legen.

 

[i-one]

Vielen Dank für eure Antworten.

Thread kann zu.

 

[DerGipfel]

Was haltet Ihr von einem Bandübernahmevertrag für das Debutalbum?

Ich kann mir kein Label vorstellen, mit dem für einen Newcomer was anderes als ein Bandübernahmevertrag möglich wäre. Die Zeiten sind so.

 

[echoRausch]

Aus meiner Sicht könntest du nur mit der Sängerin eine GbR gründen.

Im Vertrag müßten dann entsprechende Ausstiege vereinbart werden und wie die dann ggf. vergütet werden (beidseitig).

Allerdings ist halt fraglich, ob sie sowas unterschreiben würde...

Generell kannst du aber nur davon ausgehen, dass du höchstens eine Vergütung in etwa im Gegenwert deiner geleisteten Vorarbeit bekommen können wirst. Mehr wird sich nicht durchsetzen lassen.

Managementvertrag ist ggf. auch eine Lösung.

Aber das bedeutet, dass du sie dann auch managst. Da müßten dann sowieso alle Kontakte zu Verwertern über dich laufen.

 

[der_wahre_Noplan]

Mach ihr ein Kind, dann bist du auf Lebzeiten an sie gebunden.

 

[Grummelrocker]

Mach ihr ein Kind, dann bist du auf Lebzeiten an sie gebunden.

Solche Kommentare sind überflüssig und dürften nicht helfen eine Lösung zu finden oder eine sinnvolle Diskussion zu führen. Bitte unterlasse das in Zukunft.