Selber messen ? Machen lassen ? Hmmmm

[akl]

Hallo,

ich wollte mir evtl. auch gerne mal ein Behringer ECM8000 für Raum Messungen zulegen, um anschliessend die größten Problemzonen meines Raums mit dem Fabfilter EQ auszugleichen,
denn ich kann und möchte mein Wohnzimmer nicht umgestalten.

Das Konzept Ist vielleicht nicht ideal, aber vielleicht schon mal ein kleiner Schritt in die richtige Richtung.

Ich sehe allerdings ein paar Probleme bei der Umsetzung in Eigenregie:
a. mangelnde Erfahrung mit der Thematik und im Umgang mit REW
b. Qualitätsabweichungen bei dem Behringer Micros
Wie kann ich eigentlich überprüfen, ob ich ein Gutes oder ein Schlechtes erwischt habe ?
c. Generell das Problem, dass Messabweichungen im Bereich von ~3-5 dB
bei Messmicros in der "Beginner" Preisklasse anscheinend nicht unüblich sind
d. das gleiche trifft wohl auch auf die Thematik der Lautstärkemessung zu, die preiswerten
Geräte sind da wohl auch nicht gerade präziser (-> Bestimmung Ref Pegel)

Fragen:

1. Wie seht ihr das mit der Umsetzung über EQ Korrektur ?

2. Wie könnte ich herausfinden, ob so ein Behringer Mikro von der Qualität her ok ist, wie macht man das, was bräuchte ich dazu ?

3. Oder sollte man lieber gleich jemanden mit der entsprechenden Erfahrung ansprechen, der einem vielleicht auch einen korrekten Preis macht.

4. Hat diese Investition (3.) überhaupt Sinn bei einem solchen Konzept, wo man bewußt keine raumakustischen Massnahmen durchführen und das ganze nur über einen EQ Ausgleich machen möchte ?

Ob das ein Plugin oder ein richtiger EQ sein sollte, das lass ich nochmal dahingestellt.

Ich kenne jemanden, der macht das mit einem Fabfilter EQ, weil der viele Bänder unterstützt und einen hohen Q-Faktor erlaubt, so dass man sehr fein die Frequenzen begrenzen kann.

Danke für Eure Meinungen und Empfehlungen.

Gäbe es jemanden im Raum Düsseldorf, der unterstützen könnte ? Über Aufwendungen müßte man sich dann mal telefonisch austauschen.

 

[LM18]

Also wenn du an der Raumantwort selber tatsächlich nichts ändern kannst, wird der Outcome überschaubar bleiben.

Den Fehler, den das Behringer Mikro mitbringt, ist nichts zu dem was der Raum in der Paarung mit den einstrahlenden Lautsprechern an Schwankungen hervorruft.

Jemanden anzusprechen hat nur dann Sinn, wenn dessen Expertenanalyse bei dir auch eine Synthese aufrufen kann

Der Kollege sagt dir was abkackt, aber du musst das dann letztlich rausputzen.

Wenn du sowieso dessen Arbeitsanweisungen per Definition nicht umsetzen kannst, kannst du dir letztlich die Analyse ersparen.
Ausser du setzt das Messergebnis für dich als Motivationsstoss voraus und legst dann doch noch los...

Nur so vor sich hin messen ist der Garantiebaustein für unglücklich sein.

 

[stefangeidel]

Abweichungen im Frequenzgang sind in unbehandelten Räumen weit schlimmer als unausgeglichene Messmikros. Daher spielt die Qualität keine große Rolle.

Die EQ-only-Variante ist die denkbar schlechteste Methode, an einen Raum ranzutreten. Ich würde den Raum dann lieber "unbehandelt" lassen.

Die Begründung ist einfach: die Probleme lieben in Erstreflektionen und Raummoden - da macht der EQ grad mal garnichts dran...

 

[Blechklotz]

Das Konzept Ist vielleicht nicht ideal, aber vielleicht schon mal ein kleiner Schritt in die richtige Richtung.

.

Eher nicht. Zu oft habe ich gesehen bzw gehört das dies in die Hose geht.

Das mag ja sein das der eine oder andere damit glaubt glücklich zu sein, aber der richtige Weg ist es nicht.
Wenn du an einem EQ für diesen Zweck mehr als 1-2 dB absenken oder hochziehen musst, kanste es eigentlich schon vergessen.Und schmalbandig ist eh sehr Gefährlich!

Zum Behringer Microfon:
Qualität große Streuung. Herausfinden kannst du es nur mit Vergleichstests und div Messtools.
Ich selber hatte 2Stück, beide waren schlechter als bei dem IK-ARC2 dabei sind. Obwohl Baugleich!

Und das ist das was ich die empfehlen würde.
Das ARC2 von IK-Multimedia.
Es gibt zu Recht geteilte Meinungen über die Qualität und nutzen dieses Tolls. Aber wenn man lernt es richtig Einzustellen und zu benutzen kann man sehr wohl seinen nutzen draus ziehen. Man muss es wie ein Tool sehen den mehr ist es nicht. Es verbessert nicht deine Akustischen Problemzonen. Aber es kann dir helfen an deinem Hot-Spot Platz etwas diverezierter zu hören.
Mir hat das schon mal sehr geholfen. Die Finaziele Ausgabe steht da nicht im Vergleich zum Nutzen. Für 250€ bekommst du gerade mal 2-3 Akustik Module, maximal!

 

[stefangeidel]

Ich hatte damals den ARC und nach ein paar Wochen wieder abgegeben. Das Hörergebnis war extrem verwaschen - ich vermute, dass die Phasenprobleme extrem waren.

 

[Blechklotz]

Oder nicht richtig eingemessen Ich hatte auch schon mal bei einer messung ein unbrauchbares Ergebnis.
Aber wie gesagt, dem einen bringts was dem anderen nicht.

 

[Bert4]

Hallo

Blechklotz schrieb:
Ich hatte auch schon mal bei einer messung ein unbrauchbares Ergebnis.
Aber wie gesagt, dem einen bringts was dem anderen nicht.

Findest du die Empfehlung nicht etwas Schräg?
250 Euro für etwas ausgeben, wo es bei einem etwas bringt und beim anderen nicht.


Im übrigen macht ARC oder genauso ein Eq nur fürs Auge einen "schönen" Frequenzgang.
Die Probleme bleiben die selben.
(Reflektionen und Raummoden um etwas genannt zu haben)


Und um 250 Euro kann man schon was an der Raumakustik drehen.....
(auf jeden Fall mehr als mit ARC alleine)

lg Bert

 

[akl]

Danke für Eure Einschätzung, spart erstmal eine Menge Mühe und Kosten.

Ich glaube ich werde einfach gute Nahfeldmonitore kaufen, hatte schon mal bessere hier, da merkt man schon mal deutliche Unterschiede in der Differenziertheit des Klangbilds und ansonsten dann halt Gegencheck mit Kopfhörer.

Dann hat man auf jedenfal auch schon mal eine gesunde Basis, sollte man mal einen Raum übrig haben.

Ich denke da in Richtung, Geithain 906, KS Digital C-5, Neumann o310.

 

[synthpark]

1. Wie seht ihr das mit der Umsetzung über EQ Korrektur ?

2. Wie könnte ich herausfinden, ob so ein Behringer Mikro von der Qualität her ok ist, wie macht man das, was bräuchte ich dazu ?

Wenn Dich ein Basspeak stört, kannst Du den durchaus mit EQ absenken.

Längere Nachhallzeit stört längst nicht so sehr wie ein hoher Pegel, daran kann sich das Ohr gewöhnen, zumindest meine Ohren können dies (nicht im Regieraum, sondern nebenan!)

Wohnzimmer haben manchmal schon ne ordentliche Dämpfung, auch weiter unten, je nach Möbel.

Du kannst Dir ein Beyerdynamik MM1 kaufen, das wird mit Messprotokoll geliefert. Meines ist super linear bis runter auf 60 Hz. Das Mic eignet sich auch zum Aufnehmen als Stützmikro.

 

[oati]

Danke für Eure Einschätzung, spart erstmal eine Menge Mühe und Kosten.

Ich glaube ich werde einfach gute Nahfeldmonitore kaufen, hatte schon mal bessere hier, da merkt man schon mal deutliche Unterschiede in der Differenziertheit des Klangbilds und ansonsten dann halt Gegencheck mit Kopfhörer.

Dann hat man auf jedenfal auch schon mal eine gesunde Basis, sollte man mal einen Raum übrig haben.

Ich denke da in Richtung, Geithain 906, KS Digital C-5, Neumann o310.

Ich möchte dich jetzt nicht verunsichern, aber meine Erfahrung der letzten 1 1/2 Jahre ist die Folgende:

Die Raumakkustik macht prozentuell um einiges mehr aus als die Monitore.
Ich hatte angefangen in meinem "nackten" Raum mit den HS80M zu arbeiten. Dann Schritt für Schritt raumakustische Verbesserungen vorgenommen. Jeder Schritt hat mich in der Abhörqualität sehr hörbar weitergebracht. Im Endeffekt ist bei mir die Formel, dass du ca. so viele Pakete Steinwolle brauchst wie der Raum Quadratmeter hat, recht gut hingekommen. Zusätzlich habe ich ER-Absorber aus Isobond WLG40 und Basotect, sowie 2 große Diffusoren an der Rückwand gebaut. Nachdem alle diese Maßnahmen abgeschlossen waren haben die HS80M geklungen als wären es komplett andere Boxen. Sehr viel mehr Detail und Tiefenstaffelung als im "nackten" Raum.

Dann dachte ich es ist Zeit in bessere Monitore zu investieren und habe mir die EMES black tv hr, sowie die Neumann KH120 geholt und getestet. Die EMES sind im Endeffekt hiergeblieben, weil mir das Koaxialprinzip verdammt gut gefallen hat. Die sind auch nochmal um einiges besser als die HS80M. Jedoch, wenn ich die EMES in den nackten Raum gestellt hätte, glaube ich nicht, dass die ihr Potential ausspielen hätten können.

Was ich damit sagen will: Grob über den Daumen geschätzt hat bei mir die Verbesserung der Raumakkustik 80% und die besseren Boxen 20% der Gesamtverbesserung im Vergleich zum ursprünglichen Raum ausgemacht.

Wenn das bei dir nicht geht, dann geht's halt nicht. Die Frage die sich mir stellt ist aber, ob sehr teure und sicher auch gute Boxen in einem schlechten Raum so viel bringen, oder man sich das nicht besser sparen sollte? Vielleicht hat diesbezüglich ja auch jemand anders noch Erfahrungen aus erster Hand?

Das du die guten Boxen dann in einem "perfekten" Raum schon mal hast ist natürlich nichts desto trotz ein Argument.

Lg,
Markus

 

[echoRausch]

4. Hat diese Investition (3.) überhaupt Sinn bei einem solchen Konzept, wo man bewußt keine raumakustischen Massnahmen durchführen und das ganze nur über einen EQ Ausgleich machen möchte ?

Nein.



Wenn du nichts ändern kannst/willst, sollte man keine Gedanken an Messung verschwenden.

EQing ist da sinnlos, du kannst dich nicht auf das, was du hörst, verlassen. So oder so nicht.

Unter deinen Vorausstzungen heißt es, sich mit dem, was ist, zu arrangieren. Analyzer und Kopfhörer sind in der Situation gängige Hilfsmittel. Viel Musik hören, viel woanders gegenchecken.

 

[Blechklotz]

Hallo

Blechklotz schrieb:
Ich hatte auch schon mal bei einer messung ein unbrauchbares Ergebnis.
Aber wie gesagt, dem einen bringts was dem anderen nicht.

Findest du die Empfehlung nicht etwas Schräg?
250 Euro für etwas ausgeben, wo es bei einem etwas bringt und beim anderen nicht.

Nein finde ich nicht.
Denn es gibt auch andere PlugIns die überall empfohlen werden und der nutzen
ist auch nicht für alle gültig.

Ausßerdem (solltes du lesen) Zitiere mich selber >
Es gibt zu Recht geteilte Meinungen über die Qualität und nutzen dieses Tolls. Aber wenn man lernt es richtig Einzustellen und zu benutzen kann man sehr wohl seinen nutzen draus ziehen. Man muss es wie ein Tool sehen den mehr ist es nicht. Es verbessert nicht deine Akustischen Problemzonen.
Ich habe also darauf hingewiesen und den ARC nicht als Allheilmittel beworben.

Des weiteren:

Im übrigen macht ARC oder genauso ein Eq nur fürs Auge einen "schönen" Frequenzgang.
Die Probleme bleiben die selben.
(Reflektionen und Raummoden um etwas genannt zu haben)

Du schielst wahreinlich darauf ab das wenn einer eine Frequenz anhebt oder absenkt das in einem GUI-Fnester schön aussieht und somit auch besser klingen muss.(würd schon so richtig sein Im ARC Analyzer Fernster eine Korregierte Frequenzkurve auftaucht. Das denn alles besser ist. Denn die Kurve sieht ja Toll aus.

Nun ja. Wer sich auf solch Virtuelle Floskeln einlässt dem kan man auch nicht helfen.

Hier hilft nur hören und Vergleichen.

Das heist aber nicht das einem ein Equalizer oder der ARC nicht weiterhelfen kann.
Ich bin kein Anfänger mehr und mir sind Reflektionen und Raummoden vertraut.Ich habe ja auch geschrieben: "Es verbessert nicht deine Akustischen Problemzonen."

Weiter:

Und um 250 Euro kann man schon was an der Raumakustik drehen.....
(auf jeden Fall mehr als mit ARC alleine)

Das könnte man jetzt diskutieren. Steht aber eigentlich nicht zu Debatte weil akl ja schrieb:

Und danach richte ich mich wenn ich einen Tipp abgebe.
Zitat @akl : ......denn ich kann und möchte mein Wohnzimmer nicht umgestalten.

Somit erschien mir der Tip mit dem ARC nicht als zu schräg zu sein



Wenn du @Bert4 also was zu dem ARC oder dem Umgang von EQ etc im zusammenhang zu Abhörproblemen /Frquenzkorrektuen usw aus deinem Erfahrungsschatz zu sagen hast. Dann Poste es doch.

 

[Bert4]

schau dir meine Signatur an

 

[Saurus]

Ich hatte damals den ARC und nach ein paar Wochen wieder abgegeben. Das Hörergebnis war extrem verwaschen - ich vermute, dass die Phasenprobleme extrem waren.

Bei mir funktioniert das wunderbar. ARC (2) ist auch nicht nur ein EQ, sondern arbeitet auch auf zeitlicher Ebene.

 

[akl]

Dass sich bessere Boxen auch in meinem Raum besser anhören, vor allem wenn es sich um Koaxiallautsprecher handelt, das weiß ich und kann das auch bestätigen.

Ich habe derzeit noch die Yamaha MSP-3 und hatte dann hier gegengehört mit
- Yamaha MSP-5
- Neumann 120
- KS Digital C5 Coax
- KS Digital C-55 L/R

Am besten davon haben die KS Digital geklungen hinsichtlich
- Impulswiedergabe
- Ortbarkeit von Stimmen und Instrumenten im Stereopanorama
- Tiefenstaffelung

Nicht so gut gelöst bei KS finde ich einfach die scharkantigen Kühlkörper der Endstufe, die einfach auf der Rückseite aufgeschraubt sind. Ist irgendwie nicht so genial gelöst. Ebenso versenkte Potis, die mit einem Tesafilm überklebt sind, damit es aus den Öffnungen nicht pfeift.
Angesichts des Preises dachte ich dann doch, nee das dürfen die nochmal ein bisschen üben. Wenn ich Gegensatz dazu sehe, wie die Kühlung bei einer KH 120 gelöst ist, da gibt es keine scharfkantigen rausstehende Kählkörper, da liegen Welten dazwischen.

Dann habe ich bei einem Tonmeister in Düsseldorf die Geithain 906 und o310 in einem akustisch optimieren Raum gehört. Wobei wir beide zu dem Schluss kamen, dass trotz o310 die Geitheins immer noch Sinn machen als Ergänzung zur sehr analytisch klingenden O310. Die 906er ist auch analytisch, das Musikhören machte auf der einfach einen Tacken mehr Spaß und die Box käme mir sowohl im Preis als auch in den Abmessungen eher entgegen.

Also ich denke die Reise geht in Richtung Geithain 906er mit Koaxiallautsprechern oder o310, aber erstmal möchte ich in Sachen Gitarrenamp tätig werden .. das Thema Nahfeldmonitore wird etwas zurückgestellt.

Danke auf jeden Fall, für Eure Mühe.

 

[synthpark]

Und das ist das was ich die empfehlen würde.
Das ARC2 von IK-Multimedia.

Also statt dieses Tool von dieser Scheisshaus Firma würde eher dazu raten, ein RME Babyface zu kaufen und dann im Ausgangs EQ ein paar Anpassungen zu machen. dazu braucht man ein Messmic, kann dann drei Korrekturen machen.

 

[akl]

Die Firma mit dem super strukturierten Webauftritt und den tollen Installern.... LOL

Ich habe mir ein paar Plugins bei denen gekaut. Nach Rechner Neuinstallation war mir das zu fummelig, wie ich das alles wieder ans fliegen bringe. Die hatten inzwischen ein Release Update rausgehauen, ich hatte bei denen auch noch ein paar credits übrig, aber irgendwie hatte ich Schwierigkeiten das alles wieder ans Laufen zu bekommen.

Ich hatte einfach keinen Bock mehr mich damit zu befassen, weil sowas echt nervt.

Ich habs erstmal ignoriert und nicht mehr installiert...

Da kauf ich im Leben nicht mehr.