scheinbare Ruh (mit Audio)

[SoulFrontier]

Hier ein bisher unvollendetes Stück.
Wer will kann unter dem Text die geplante Musik dazu anhören. Gibt's ja hier kaum mal, diese Möglichkeit.


Von der Quelle hoch oben im Berg
Bis ins tiefste Tal
Fließt das Wasser wild geboren
hin zum heiligen Gral

Löscht den Durst uns, spendet Kühle
und es wäscht uns rein
Leben, so scheint es, heißt immer in Bewegung zu sein

Sie packt ihre sieben Sachen ein
nur das Nötigste, der Rest bleibt da
Pilgerreisen sind bei Jung und Alt beliebt

Wege gemeinsam, Wege allein
fragen und hoffen dass es die Antworten gibt

Die Perspektive mal gewechselt
spitzt sich der Blickwinkel jetzt zu
an den Rändern die Kontraste
in der Mitte scheinbare Ruh
scheinbare Ruh
scheinbare Ruh

Eine Ahnung von Veränderung
liegt in der Luft, streift Das was mal war
kommt sie irgendwann zurück
Ist es gewiss nicht mehr da

Als blinder Passagier im Zug der Zeit
fuhr sie woher, wohin, wie weit
“Ausstieg verboten“ ruft die Unendlichkeit

Sie läuft den Berg hoch am Bach entlang
durch die Kühle der Nacht
Hört im Wasser Rauschen die Melodie

Will zu dem Ort wo einst alles begann
hat so oft daran gedacht
doch dann am Ende getan hat sie es nie

Die Perspektive mal gewechselt
spitzt sich der Blickwinkel jetzt zu
an den Rändern die Kontraste
in der Mitte scheinbare Ruh
scheinbare Ruh
scheinbare Ruh

 

[Graham]

Der heilige Gral ist bei der Quelle zu suchen, nicht der Mündung.

Disclaimer: Vermute ich.

 

[SoulFrontier]

Disclaimer: Vermute ich.

 

[Graham]

Wäre sonst zu einfach, oder?

 

[SoulFrontier]

Wäre sonst zu einfach, oder?

Interessant daran ist doch eigentlich fast nur, dass jeder Mensch darin seine eigenen Fantasien bündelt.

 

[artname]

Hallo Souli,

Leider verstehe ich den Text noch nicht. Das beginnt bereits bei den Zeitformen:

Sie packt ihre sieben Sachen ein....Als blinder Passagier im Zug der Zeit
fuhr sie woher, wohin, wie weit,...Sie läuft den Berg hoch... Will zu dem Ort wo einst alles begann...

Besucht sie gerade ihre Heimat? Oder geht sie von da aus auf Pilgerfahrt? Oder ist sie gerade in der Fremde auf Pilgerfahrt?

Singst du da? Klingt gut!

 

[SoulFrontier]

Besucht sie gerade ihre Heimat? Oder geht sie von da aus auf Pilgerfahrt? Oder ist sie gerade in der Fremde auf Pilgerfahrt?

Jupp, so kann man das verstehen! Nicht in der Fremde, ein gut bekannter Ort als Ausgangspunkt oder Endpunkt. Wie man es sieht.
Ausgestiegen ist sie ja offenbar doch

 

[SoulFrontier]

Singst du da? Klingt gut!

Danke! Ja, das hab ich alles gemacht, auch gesungen.

 

[Ennui]

Hier ein bisher unvollendetes Stück.
Wer will kann unter dem Text die geplante Musik dazu anhören. Gibt's ja hier kaum mal, diese Möglichkeit.

Ich wiederhol mich zum 10. mal, aber: Super Idee mit dem Audio!

Ich interpretiere mal, hab grad Bock.

Von der Quelle hoch oben im Berg
Bis ins tiefste Tal
Fließt das Wasser wild geboren
hin zum heiligen Gral

Find ich insofern gelungen, weil der heilige Gral kann ja z.B. auch ein Kelch sein und von dem wird dann das ganze wild geborene Wasser aufgefangen. Macht die Quelle auch wieder besonders.
Im Audio verstehe ich "Wird zum heiligen Gral". Das fänd ich dann weniger gut.

Löscht den Durst uns, spendet Kühle
und es wäscht uns rein
Leben, so scheint es, heißt immer in Bewegung zu sein

Zeigt für mich die Wahl zwischen: "Trink ich aus der Quelle, trink ich aus dem Fluss irgendwo, oder trink ich aus dem heiligen Gral." We have a choice.
Im Audio singst "Löscht den Durst und spendet Kühle". Ist das "uns" ein Autocorrect? Da fänd ich die Audioversion besser.

Sie packt ihre sieben Sachen ein
nur das Nötigste, der Rest bleibt da
Pilgerreisen sind bei Jung und Alt beliebt

Bei den "sieben Sachen" und "bei Jung und Alt beliebt" kannst du glaub ich nochmal drüber. Das wären mir zu einfache Floskeln, die im Text rausstechen.

Wege gemeinsam, Wege allein
fragen und hoffen dass es die Antworten gibt

Der Inbegriff der Pilgerreise, passt.

Die Perspektive mal gewechselt
spitzt sich der Blickwinkel jetzt zu

Die Reisenden setzt einen neuen Fokus im Leben.

an den Rändern die Kontraste
in der Mitte scheinbare Ruh

Sie entdeckt ihre Mitte, ihr Zentrum, und findet dort Ruh. Auch noch eine gute Portion Zen drin, mag ich.
Und es ist eine "scheinbare" Ruh, denn so richtig kann sie, die Reisenden, das vielleicht noch nicht glauben, dass es so "einfach" ist. Einfach mal raus aus dem alten Leben und alles verschiebt sich plötzlich.

Eine Ahnung von Veränderung
liegt in der Luft, streift Das was mal war
kommt sie irgendwann zurück
Ist es gewiss nicht mehr da

Richtig, richtig gut! Sie merkt, dass die Reise sie ändern wird. Aber sie bleibt gedanklich in diesem "scheinbar", denn sie denkt sich auch, sobald sie daheim ist, ist whrsl alles wieder beim Alten. Sie traut der Sache noch nicht, obwohl sie merkt, wie gut ihr das tut.

Als blinder Passagier im Zug der Zeit
fuhr sie woher, wohin, wie weit
“Ausstieg verboten“ ruft die Unendlichkeit

Ich mag die erste Zeile, weil sie mich auch überlegen lässt, wie's gemeint sein könnte und weil's ein tolles Bild ist.
Blind, sieht nicht, wie die Zeit aus dem Zugfenster geschaut an ihr vorbeirauscht.
Und "Ausstieg verboten": "Sorry, aber du kannst nicht aus deinem Leben aussteigen. Du musst wieder in dein Altes zurück." Führt die vorherigen Zeilen sinnig fort.

Sie läuft den Berg hoch am Bach entlang
durch die Kühle der Nacht
Hört im Wasser Rauschen die Melodie

Will zu dem Ort wo einst alles begann
hat so oft daran gedacht
doch dann am Ende getan hat sie es nie

Sie würde z.B. gerne zurück in ihre Kindheit, wo noch alles unbeschwert war.

Die Perspektive mal gewechselt
spitzt sich der Blickwinkel jetzt zu
an den Rändern die Kontraste
in der Mitte scheinbare Ruh
scheinbare Ruh
scheinbare Ruh

Das bin jetzt nur ich mit meinen typischen Interpretationen:
Sie ist ja noch auf dem Weg zu der Quelle den Berg hoch. Der Blickwinkel spitzt sich zu, sie fokussiert sich auf etwas. Den Fluss! An den Rändern die Kontraste zur scheinbaren Ruh, also dort ist alles wild und laut. Und obwohl der Fluss auch seine Melodie spielt, rauscht und nicht ruhig ist, wäre "in der Mitte scheinbare Ruh". Heißt für mich, sie könnte überlegen, im Fluss allem ein Ende zu setzen, aber naja, keine Ahnung wie tief so ein Fluss vom Berg sein kann. ^^

Runde, schlüssige, abgeschlossene Sache für mich, bis auf die zwei Zeilen, die mir am Anfang nicht so getaugt haben.

 

[SoulFrontier]

Oh @Ennui vielen Am für dieses ausführliche Feedback! Sehr interessante Gedanken und Interpretationen! Oft ein Treffer, manchmal überrascht mich was
Sehr schön!

 

[SoulFrontier]

Ich wiederhol mich zum 10. mal, aber: Super Idee mit dem Audio!

Ja, wenn es schon was gibt, Skizze, dann sollte man das dazu tun