Schatten der Vergangenheit - Bitte um Feedback

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Campino

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Zur Musik, sollte vielleicht wieder etwas punkig sein, die Strophen mit einem abgehackten Rythmus, der Refrain am Schluss dann flüssiger. Das "Doch er bleibt" dann mehr gerufen oder geschrien.



Schatten der Vergangenheit



Der Raum, er wirkt so klein
Dein Leben ist noch so lang
Der Raum, er wirkt so dunkel
Dein Leben nur eine Qual

Nur eine falsche Entscheidung
Ein kurzer Augenblick
Die Zeit, sie läuft nicht rückwärts
Die Zeit kommt nie zurück


In deinem Kopf sind die Bilder
Von diesem einen Tag
An dem dein Leben kaputt ging
Mit einem einzgen Schlag

Ja, du bereust es
Doch es ist längst zu spät
Kein Wort macht sie lebendig
Keine Reue und kein Gebet


Und du spürst ihren Geist
Über deinem Körper schweben
Und du spürst deine Schuld
Niemand wird dir vergeben


Es kommt nur wenig Sonne
In den kleinen dunklen Raum
Und du träumst so vor dich hin
Deinen eigenen Alptraum

Nur eine falsche Entscheidung
Und dein Leben ist vorbei
Nur eine falsche Entscheidung
Und ihr Leben ist vorbei


Und du spürst ihren Geist
Über deinem Körper schweben
Und du spürst deine Schuld
Niemand wird dir vergeben


Und über deinem Kopf kreist ein schwarzer Fleck
Du kannst davonrennen, doch er geht niemals weg
Du kannst dich verstecken in Einsamkeit
Doch er bleibt
Der Schatten der Vergangenheit

Und über deinem Körper ist ein düsterer Rauch
Du kannst nicht entkommen und das weißt du auch
Du kannst davonrennen in alle Ewigkeit
Doch er bleibt
Der Schatten der Vergangenheit
 
Hi Campino,

gute Textidee an und für sich.
Insgesammt ist er mir zu lang. Viele Dinge wiederholen sich ein wenig in Ihrer Aussage.

Das hier:

"Und du träumst so vor dich hin
Deinen eigenen Alptraum"

geht in meinen Augen nicht.
Man träumt keinen Alptraum so vor sich hin...

Stark finde ich die letzten beiden Teile.
Allerdings fände ich persönlich die Schatten der Vergangenheit nagender, wenn sie nicht durch den Aufenthalt in einer Einzelzelle profanisiert würden.

Der offensichtliche Aufenthalt in einem Gefängnis ist für mich zu.... hm... zu "gewöhnlich"?

Würde er diese Erkenntnis nur mit sich selber ausmachen, die Tatsache, dass sein Gewissen und sein Mensch sein ihm nciht gestatten damit in Frieden zu leben.... dann würden diese Schatten der Vergangenheit für mich noch besser funktionieren.

Dass jemand nach einem Mord im Knast sitzt, ist eine allzulogische Schlussfolgerung. Aber wie sieht es in seinem Kopf aus?



"und Dein Leben ist vorbei"
"Und Ihr Leben ist vorbei"
Das ist klasse!

PS: Ich würde die erste und sechste Strophe einfach weglassen. Erstens ist es dann schon ne Ecke kürzer und zweitens ist der Verweis auf den Knast einfach unnötig. Es würde viel subtiler wirken.
Du selber machst ja keine Songs aus Deinen Texten, aber so ist das einfach viel zu lang. Das soll ja kein Gedicht sein, sondern etwas, was Du in einen musikalischen Rahmen stecken möchtest, der nicht langweilen soll.
 
Ich hatte halt im Kopf verschiedene Musik-Szenarien, die ersten beiden Strophen ruhig, dann etwas lauter usw.

Aber du hast recht die jweiligen Strophen sind etwas überflüssig, wobei du aber glaub ich eher die erste und fünfte meinst...

denn :

Und du spürst ihren Geist
Über deinem Körper schweben
Und du spürst deine Schuld
Niemand wird dir vergeben

Ist mehr ein Vor-Refrain, der sich später ja auch nochmal wiederholt.

Aber ich hab ganz ehrlich nicht unbedingt darauf abgezielt, dass die Person im Gefängniss sitzt, sondern eher sehr zurückgezogen, weil er mit der Schuld des Mordes eben nicht zurecht kommt.

Aber danke für dein Lob =) Würde mich freuen noch mehr Kritiken zu lesen.
 
Hi Campino

Lebendige Texte leben von Details, die von guten Autoren anders ( in der Regel einfach nur UNAUFGEREGTER) geschildert werden, als von der Masse. Die teilt sich gern über sinnentleerte Klischees mit.

Oft stecken leichtfertig verwendete Klischees voller ungenauer Beobachtungen, an denen sich aber keine Sau mehr reibt. Frei nach der Devise: Millionen Schwätzer können sich nicht irren.



Und über deinem Kopf kreist ein schwarzer Fleck
Du kannst davonrennen, doch er geht niemals weg
Du kannst dich verstecken in Einsamkeit
Doch er bleibt
Der Schatten der Vergangenheit

Und über deinem Körper ist ein düsterer Rauch
Du kannst nicht entkommen und das weißt du auch
Du kannst davonrennen in alle Ewigkeit
Doch er bleibt
Der Schatten der Vergangenheit

1. Ich behaupte mal frech: ein Schatten bleibt nicht ewig,

sondern folgt dem Körper, an den er nun mal gefesselt ist. Er bleibt Dir höchstens auf den Fersen.

Bliebe der Schatten, bliebe er also zurück ohne Körper, dann hätten wir ein echtes Wunder...
...ein fast noch größeres als das Erscheinen eines Engels, der ja bekanntlich KEINEN Schatten haben soll ;-)


Du kannst davonrennen, doch er geht niemals weg

Also wenn ich wegrenne, folgen mir die Erinnerungen. Würden sie niemals weggehen, blieben sie ja auf dem Fleck stehen.

Appropos Fleck

Und über deinem Kopf kreist ein schwarzer Fleck
Du kannst davonrennen, doch er geht niemals weg
Und über deinem Körper ist ein düsterer Rauch
Du kannst nicht entkommen und das weißt du auch

Auch Flecken und Rauch bleiben bei mir nicht ewig, sondern lösen sich irgendwann entgültig auf. Und warum überhaupt funktionieren Schatten, Flecken und Rauch hier synonym?

Ich befürchte: leider nur des REIMES wegen.

Du kannst nicht entkommen und das weißt du auch

So, Du kannst also Deinen Erinnerungen nicht entkommen. Was soll ich sagen... so ein langer Anlauf und dann so ein kleiner Satz.

2. Ich behaupte mal frech: Ich kann meinen (bösen) Erinnerungen entkommen!

Hm... es gibt schlechtere These. Ok, nach dieser Ansage müßte ich allerdings mein Seelenleben mal etwas GENAUER beobachten. Was erinnere ich überhaupt wo, wann, wie lange, unter welchen Umständen. Na eben die üblichen 7 W´s eines Autoren.

Und falls mich meine These dann immer noch erregen würde, kämen als nächstes meine Motive unters Mikroskop: Will ich eigentlich verdrängen oder bekennen, sündigen oder sühnen?

Und so weiter....

Ein weites Feld voller Hindernisse und Abenteuer. Ein mühselige Vorankommen, vielleicht nur getragen von meinem großmäuligen Versprechen: Yes, I can ;-)

FAZIT: Kunst will Gegenwelten entwerfen. Künstler wollen (für Momente wenigstens) überirdisch sein. Ich kann gut damit leben, ein Kunstwerk kaum zu verstehen, meistens bewundere ich dann den Autoren immerhin für seinen ungewöhnlichen Gestaltungsmut. Dein Text wirft für mich, irdisch ängstlich, mit Nebelkerzen um sich. Ja keine Details...!

Mein ehrlicher TIP: Falls Dich überhaupt eine wirkliche Erregung zum und beim Schreiben des Textes antrieb, refelektiere im stillen Kämmerchen so lange, bis entweder dein Schreibzwang oder Deine Bekennerangst ermüdet.

Mein Beitrag mag etwas polemisch klingen, ist aber weder aggressiv, noch zynisch gemeint.

lg
Art
 

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