Saitenlage + Halseinstellungen Les Paul Model

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Paprika

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Hallo leute,

dies ist mein erster eintrag im neuen forum und spricht alle gitarristen an.

ich habe mir eine e [g=422]gitarre[/g] zugelegt (lespaul typ) nun ist das so, dass für meinen geschmack der abstand der saiten zum griffbrett zu gross. ich habe viel im netz gesucht und nichts gefunden. also jedenfalls nichts spezeill zu diesem typ. strats werden eigentlich gut erklärt wie man die saitenlage einstelt.

das prinzip habe ich auch kapiert. nur ist der sattel beim les paul ein durchgehender. wie mcht man sich da am besten ran?

bin dankbar für jeden tip bzw link.

ein weiss ich schon mal. wenn ich die e saite am ersten und letzten bund drücke ist beim 7bzw 9 . bund ein abstand von knapp 1 mm.


wer kann helfen?


gruss pap
 
Hey Paprika,

aus dem Grund habe ich meine Epiphone LP Custom verkaufen müssen, die Saitenlage war nicht wirklich so wie ich es wollte einstellbar, nicht mal der Gitbauer hat es geschafft.
Er hat die niedrigst mögliche Saitenlage eingestellt,
und ich dachte mir nur, huch ist das hoch.

Ich versthe jetzt nur noch net was du genau am Sattel einstellen wisslt, es sei denn du meinst die Brücke:D

mfg
Torn
 
Hi,

Also bevor Du die Klampfe jetzt entsorgen gehst:


Messen und Einstellungen ueberpruefen grundsaetzlich mit "Klampfe in Spielhaltung" - nicht waagrecht liegend.

Wie hoch ist denn der Abstand jetzt zwischen Bundoberkante und Saite im 12. Bund? Ungegriffene Saite wohlgemerkt. Tiefe E , G und hohe E messen sollte reichen.

Das mit 1. und letzter Bund gegriffen --> ca 1 mm Abstand ( welche Saite denn ? ) im Bereich 9. Bund ist bei durchschnittsklampfen kein sooo schlechter Wert... koennte aber durch Einstellen auf ca 1/2 mm runterkommen.

Stichwort: Truss Rod Einstellung. Achtung! Die Einstellschraube fuer den Hals Stellstab ( = Truss Rod ) Immer zuerst ein klein wenig LOESEN!!! ( Falls die bereits am Anschlag sein sollte, ist sie sonst schnell ueberdreht )

Einer niedrigen Saitenlage steht manchmal auch folgendes Problem entgegen:
Einzelne Bundstaebchen sind zu hoch oder zu niedrig...
Dann schnarren einzelne Saiten nur an ganz bestimmten Stellen.


Zum Einstellen der Saitenlage selbst:

Idealerweise sollte der Hersteller die Bruecke passend zum Radius der Halswoelbung machen - Das schaffen aber nicht alle Hersteller- Manche machen ne Bruecke fuer ne 12" Woelbung auf ne Klampfe, deren Hals ne 16" Woelbung hat.

OK, DU Hast in jedem Fall nur 2 Schrauben zum Drehen.

Stell sie soweit runter, dass die Saiten gleichmaessig leicht scheppern.

Danach in kleinen Schritten wieder hoeherdrehen, bis das Scheppern aufhoert... Die [g=118]Bass[/g] Saiten werden dabei immer einen etwas hoeheren Abstand brauchen.

Das Einstellen einer Fender Bruecke ist eigentlich komplizierter,
( Hast ja fuer jede Saite 2 Schrauben ) da man dabei selbst die Hoehe der einzelnen Saiten an die Woelbung des Griffbretts anpassen muss - aber dafuer kann Dir ein Hersteller auch keine Bruecke draufmontieren, die nicht zur Woelbung passend ist.

Prinzipiell aber gruenau dasselbe.

Im Uebrigen kannst auch noch (nachdem die ideale Saitenlage eingestellt ist ) mit dem Hinteren Haltebuegel experimentieren.

Da reagiert aber fast jede Klampfe anders. Es KANN, muss sich aber nicht unbedingt auf die Tonentfaltung auswirken, je nachdem ob viel oder wenig Druck durch flachen oder steilen Winkel auf die Bruecke wirkt.

Saiten VOR dem Verstellen aber immer schoen runterstimmen.
BEI ALLEN EINSTELLARBEITEN ! Ausser Truss Rod, da kannst den Saitenzug lassen.

Ich trag uebrigens bei den ganzen Geschichten ne Schutzbrille. Man weiss nie, ob und wann es ne Saite fleddert und wohin die dann springt...


Gruss, Pete.
 
Hi Axemann schön mal wieder was von dir zu lesen.

Das mit 1. und letzter Bund gegriffen --> ca 1 mm Abstand ( welche Saite denn ? ) im Bereich 9. Bund ist bei durchschnittsklampfen kein sooo schlechter Wert... koennte aber durch Einstellen auf ca 1/2 mm runterkommen.
also ich habe es mit derteifen e saite gemessen. durch diesen halswölbung kann man es nicht so leicht erkennen aber das ist knapp ein mm. ich habe auch etwas schiess jetzt dran zu drehen ich denke das lasse ich erst mal :)


OK, DU Hast in jedem Fall nur 2 Schrauben zum Drehen.
hier ist mein erstes problem. meinst du diese rendelschrauben unter dem steg. oder diese normalen schlitzschrauben oben drauf?
hier ein bild
sattel1.jpg
[/URL]
 
Hi,

Die Höhe verstellst Du an der Rendelschraube.

Das Problem mit der Gibson tune-o-matic bridge ist, dass die nicht ganz den Griffbrettradius nachvollzieht.
D.h., dass die beiden E-Saiten immer etwas höher liegen werden als die Übrigen.

Wenn Du das stop tailpiece einstellst (das Dingens, wo die Saiten durchgezogen werden) drauf achten, dass die Saiten nicht auf dem hinteren Rand der bridge aufliegen.

Gruss Frank
 
wenn die experten schon da sind. inwiefern wirkt sich denn die höheneinstellung des stop-tailpieces aus - also ändere ich damit irgendwas am verhalten der [g=422]gitarre[/g]?

lg
flox
 
hallo so nochmal zu einem von axemanns fragen

wie hoch die saite bei mir am 12.bund ist.

ich habe grad dir bridge mit den schliztschrauben etwas runtergeregelt. ohne jetzt was an der halsdkrümmung zu machen.
die saiten wieder straff angezogen. die abstand zwischen saite und 12. bund ist 2mm. vielleicht einen tick drüber.

bitte leute nicht lachen. aber ich habe grad kein metallineal zur hand habe mit einem zollstock gemessen *schäm*.

an diesen tailpeces habe ich noch nichts eingestellt weil ich nicht weil, wie ich unter den saiten hindurch an die schrauben komme. aber wenigsten habe ich die saiten ein wenig runterbekommen. ich denke wenn ich an der halskrümmung noch arbeite dann ist da noch ein stückchen drin.

frage was sind denn gute werte für den saitenabstand am 12. bund? ich habe jetzt ca 2,5mm gemessen.

bei mir ist das so, weil ich ja eigentlich eine saz spiele, bei der die saitenlage und saitenspannung im vergleich zu einer [g=422]gitarre[/g] wirklich tief und locker ist habe ich auch halt grad bissle probleme damit :D
 
Hi,
So, nachdem es meinen ausfuehrlichen Beitrag nach der Vorschau und Verbessern von Tippfehlern zerhagelt hatte mit
" Du hast keine Berechtiugung zum Schreiben" etc. nun halt mit Vertippern...



Die Raendelschraube und die Schlitzschraube sind normalerweise EIN Stueck. Wo Du drehst, ist egalo. Abgerutschter Schraubendreher kann aber Lackschaden anrichten...

Halskruemmung einstellen ist auch kein Hexenwerk, nur erstmal die Entsprechende Schraube ein Klein wenig Richtung Oeffnen" drehen - gegen den Uhrzeigersinn.

Nach Veraenderungen: Wichtig ist dass der Hals etwas Zeit bekommt ( das koennen u U auch mehrere Tage sein ) , sich an die veraenderten Zugverhaeltnisse anzupassen.

Uebrigens: VIERTEL DREHUNGEN der Einstellschraube koennen schon viel bewegen an der Halskruemmung. Also nicht erstmal zwei komplette Umdrehungen draufgeben und dann werden wir schon sehen...

Ausnahme: Halsstellschraube war zu Beginn noch vollkommen ohne Widerstand und muss zuerst mal soweit reingedreht werden, dass sie ueberhaupt Wirken kann.
Schreibe aus Erfahrung. Manche Instrumente verlassen das Herstellwerk und den Haendler ohne dass Einstellungen gemacht oder ueberprueft wurden...


Saitenlage als solche im allgemeinen und speziellen:

es gibt keine "das ist die einzig wahre heilige Gral Einstellung"

2 bis 2,5 mm ( Saite ungegriffen und kein Schnarren beim Greifen derselben uebers gesamte Griffbrett wohlgemerkt ) sind doch schon mal niedrig.

Je nach Instrument, Spielstil, Spielweise, Agressivitaet beim Spielen etc. braucht man was anderes.

Trotzdem streben praktisch alle nach ner "briefmarken Saitenlage"
evtl weil sich das beim Rumerzaehlen dann nach teurem Edel Instrument darstellt...

Und nur wenige werden mit Briefmarken Lage wirklich gluecklich beim Spielen.

Wer viel Zieht, heftig Anschlaegt, oder nen Agresso Stil pflegt -
braucht hoehere Lagen...

Wer auch mal Sliden moechte, ist mit sehr hoher Lage noch viel besser dran.

Alles klaro?


Tailpiece bitte nicht verwechseln mit den Saitenreitern an der Bruecke. Die Saitenreiter dienen zum Laengenausgleich, im Volksmund "Oktavreinheit einstellen" genannt. Diese muessen eventuell nachjustiert werden, wenn die Saitenlage veraendert wird - Ich mach das immer zusammen...
( Und beim verstellen haben die Saiten runtergestimmt zu sein, bis sie lose schlabbern - dann kann man auch prima an den Schraeubchen drehen, ohne dass die Saite stoert )

Das Tailpiece oder der Haltebuegel ist das Teil, wo die Saiten hinten eingehaengt werden und dessen Hoehe wird mit den zwei grossen Schrauben ( ich beweg die immer mit Muenzen ) justiert.
Tailpiece ( Haltebuegel ) einstellen erst nachdem die Anderen Sachen erledigt sind.

Wie ich schon schrieb, es kann, muss sich aber nicht auf die Tonentfaltung auswirken. Wirklich vorhersagbar ist es nicht.

Jedes Instrument reagiert da anders!

Ausserdem Geschmacksache, aber durchaus nen Versuch wert.


Darum sollte man sich merken, auf welcher Hoehe das Tailpiece zu Beginn ist.

Das Instrument auf dem Bild hat anscheinend das Tailpiece ganz runtergeschraubt. --> Steiler Winkel und viel Druck auf den Saitenreitern.
Dreht man hoher, wird der Winkel flacher und der Druck nierdriger, ausserdem veraendern sich Hebelverhaeltnisse am hintern Korpus beim Schwingen der Saiten.

Ist ne Sache zum AUSPROBIEREN.

Im Bereich zwischen ganz runtergedreht wie aufm Bild
und
Saiten verlassen das Tailpiece auf Hoehe Oberkante der Bruecke
( Nicht der Saitenreiter ! )

- - Kann sich was am Sound / Tonentfaltung aendern - ob zum besseren oder schlechteren, obs gefaellt oder net - Kann ich nicht vorhersehen, aber warum sollte man nicht mal dran drehen?

Gruss, Pete.
 
danke axemann. das hat mir alles sehr geholfen.

eine kleine frage hätte ich dennoch. die untere e saite macht bei einer sehr niedrigen saitenstellung nur probleme wegen diesen "schrauben" im [g=73]humbucker[/g] pickup. die ragen doch etwas heraus.

wenn ich also bei den letzen bünden angekommen bin berühren sich die saite und diese humbuckerschraube. was kann ich da tun?

gruss
pap
 
Hi,

Wenns nicht mechanisch schnarrt ( also Saite gegen Griffbrett/ Bundsaebchen )

Dann einfach den Tonabnehmer etwas runterschrauben.
Falls am/besser: im Tonabnehmer selbst einzelne Polepiece Schrauben ( kenn die als Kreuzschlitz, Inbus oder einfache Schlitz Schrauben ) sein sollten, - - die kannst auch unabhaengug von allem anderen je nach Saite und Bedarf rauf oder runterdrehen...

Ach ja, Schau auch noch bei meinem vorletzten Beitrag zur "Stratitis" rein : "ekliges Klirren..."
oder so fing der mal an. Ebenfalls hier im Git/[g=118]Bass[/g] Bereich.

Ich trau mich derzeit nicht irgendwas zu verlinken.
Sind schon genug andere Postings einfach verschwunden.

Gruss, Pete.
 
kann ich mir da soundtechnisch was kaputt machen wenn ich die polepiece etwas runterschraube?
 
Hi,

Antwort auf letzte Frage:

Neee und nimmer.
Wenn ne Saite durch den Kontakt zum TA/ Polepiece abgebremst/daempft wird -
Du als Gegenmassnahme den Ta/das Polepiece runterdrehst - die Saite dann wieder normal ausschwingen kann,

What the hell soll dann sound maessig passieren ausser dass die Saite endlich klingen kann? (und die vom Ta ein klein wenig leiser uebeertragen wird)

Nicht soviel Angst vor den Einstellungen an ner Klampfe haben - Es laesst sich fast alles rueckgaengig machen, wenn auch nicht so easy wie in nem PC Programm mit rueckgaengig Funktion.
Man muss sich halt merken wie es zu Beginn war.

Wenn der Sound der absterbenden Saite alledingens DEIN ULTIMATIVER WUNSCHSOUND SEIN SOLLTE: Veraendere nix an dem Instrument. Aber dann haettste nich nachgefragt, gelle?

Und noch was: Nichts, was mit irgendeiner [g=422]Gitarre[/g] zu tun hat, die (auch nur zu nem Bruchteil) aus Holz gemacht wurde - ist 100%ig.

DAS letztere hab ich jetzt zitiert. Von einem der besten/bekanntestem/groesstem Git Repairman, die es je gab.
(Dan Erlewine)

Gruss, Pete.
 

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