Hallo.
Ich habe vor einigen Jahren den "kleinen" Kurs (damals noch "Ton-Assistent" bzw. "sound certificate") dort absolviert. Dann hab ich einige Monate weiter in meinem Homerec.-Studio rumgefrickelt und etwas später mit dem Audio Engineer angefangen. Den habe ich dann aber nur 1 halbes Jahr (also 1 Semester von 3) mitgemacht.
Ich habe parallel immer viel produziert und auch interpretiert.
Ich dachte früher immer: Du brauchst fettes und geiles Equipment, jeden Cent reingepumpt...jetzt ist das Zeug nur noch einen Bruchteil wert... und darum geb ich's auch nicht wieder her...aber: anderes Thema.
Zur SAE wieder:
man bekommt schon einiges an Wissen vermittelt, aber dennoch: man benötigt Praxis; entweder in einem fremden STudio oder aber man hat ein ganz gutes Homerec.-Studio (was bei mir der Fall war).
Ich habe vor, während und nach der SAE meine Deals bei den Labels bekommen. Einiges von dem Unterrichteten konnte ich sicher gebrauchen und bei mir einbinden. Aber:
ich habe dann überlegt. WAS brauche ich noch von der Ausbildung?
Was soll ICH an einer Pro Control?
Was soll ICH im Ü-Wagen?
Wieso soll ich Live-Mixing können? und und und...
Ich produziere mittlerweile "home" und auch -ich sag mal "professionell" ausserhalb...und teilweise mit nicht immer "den super up-gedateten Systemen"... weil's nicht nötig ist und auch daher nciht ein bisschen schlechter.
Ich kennen jemanden, der hat die SFT in Wuppertal besucht, hat dort auch eine größere Ausbildung gemacht (Audio Techniker oder so??) Der produziert, macht und tut, hat sich 'ne Zeitlang echt 'n A.... aufgerissen..mit Null-Deal am Ende.
Es kommt drauf an, was man will:
wenn man nur Eigen- und Co-Produktionen machen will und diese verdealen möchte, dann braucht man keine SAE, finde ich.
Ich bewundere dennoch die Leute, die die Ausbildung durchziehen und mehrfach die Woche nach Köln o. Frankfurt o. München etc...düsen und sich das Zeug auf die Pfanne ziehen. Und das für rund 350 - 400,- EUR im Monat.
Zu den Kosten:
der Audio Engineer kostet derzeit -glaube ich!!- ca. 7000 EUR (plus / minus 'n paar kaputte).
Auch z. B. der Teil der Elektrotechnik:
klar, gewissen Grundlagen sollten da sein., dennoch: ich will das Equipment nutzen und nicht bauen.
ich lach mich manchmal kaputt über die Leute, die immer das neueste und "beste" befürworten, aber ansonsten nix auf die Kette kriegen. Nach dem Motto "wer hat den längsten..."
Ich geb zu: ich hab auch mal so gedacht...mittlerweile seh ich Leute, die Top-Deals kriegen (oder sagen wir mal den momentanen wirtschaftlichen Zeiten angepasste Top-Deals
), und im Grunde alles mit z. B. einem Cubase SX und 90 % mit Softwaare-Synths, Virt. Guitarist etc. machen. Wie's gemacht ist, interessiert eh nicht, Hauptsache es klingt sensationell.
Wieder zum Thema SAE usw...:
Wenn man nur 'n bisschen auffrischen will oder aber einsteigen möchte, dann reicht auch so'n kleiner Kurs (nannte sich mal Electronic Music Producer etc... weiss nicht, obs die kleinen Kurse noch gibt). Achtung: die "kleinen" Kurse genießen meiner Meinung nach keinerlei Lobby irgendwo...sie sind eher für jemanden "persönlcih" gedacht, um sich hier und da etwas zu bilden. Machen und Tun ist wichtiger. Bisschen Lektüre, ausprobieren, mal 'n Workshop mitmachen etc...
Wenn man irgendwo angestellt werden möchte, dann sollte man natrülcih schon eine fundierte Ausbildung und/oder auch 'n paar Referenzen haben.
SAE kann gut sein, muss aber nicht bedeuten, dass es jetzt klappt wie am Schnürchen mit so'm Abschluß.
Gruß
Forry