-eine Camcorder mit evt. nötigem Zubehör.
Ich habe mich in letzter Zeit auch etwas mit dem Thema Video beschäftigt und bin zu der Erkenntnis gekommen, dass man hochklassige Videos auch - oder soll ich sagen: gerade auch - mit DSLR- bzw. Systemkameras machen kann (und nicht nur mit Spezialisten-Camcordern). Das hat dann noch den für mich wichtigen Vorteil, dass man damit eben auch ordentlich fotografieren kann.
Ein Thread mit sehr nützlichen generellen Tipps zum Thema Video (es geht zwar um eine spezielle Kamera GH2 von Panasonic, aber die Tipps sind trotzdem allgemein verwendbar):
http://www.systemkamera-forum.de/newbies-anfaenger/32945-gh-2-und-video-wie-anfangen.html
Oder auch hier:
http://www.lumix-forum.de/viewforum.php?f=15
Bevor ich weitere Links einbaue vielleicht ein paar Erläuterungen zur Wahl der passenden Kamera. Zur Zeit ist wohl die GH2 von Panasonic DIE mft-Video.Kamera, wenn man keine große DSLR oder Videokameras nutzen will und trotzdem "film-look" erzeugen möchte. Die Kameras der G-Serie von Panasonic können nämlich ohne Problem "gehackt" werden (auch günstigere Modelle wie die GH1 z.B.). Und durch diese Hacks kann die Videoqualität deutlich angehoben werden. Hier findet man ein Forum des Hack-Developers Vitaly:
http://www.personal-view.com/talks/discussions
Anfangs wirkt das etwas unübersichtlich, aber man findet sich dann recht schnell zurecht. Außerdem ist für das Thema Video auch das
www.dvxuser.com Forum zu empfehlen.
So, nun aber auch zu meiner Kamera-Empfehlung, die auch dein Budget im Auge behält. Nicht nur die größeren GH-Modelle können gehackt werden, sondern z.B. auch die älteren Modelle GF1 und GF2. Das sind sehr kompakte mft-Kameras, die man mit externen Objektiven füttern kann, was die Bildqualität gerade auch bei Video sehr positiv beeinflusst, wenn man die richtigen Objektive wählt natürlich.
Die GF2 kostet gebraucht z.B. irgendwas um die 150 bis 180 EUR. Dazu dann noch ein Kit-Objektiv von Panasonic oder Olympus (bei Marken sind im mft-Bereich gegenseitig kompatibel) und man kann schon gute Aufnahmen machen, erst recht, wenn die Kamera gehackt ist.
Ich selbst gehe nun auch diesen Weg: GF2 + Panasonic 20mm f1.7 Pancake als Objektiv. Das passt dann nicht mehr ganz in dein Budget, was an dem absoluten Top-Objektiv liegt (kostet neu etwa 340 EUR). Es ist sehr lichtstark und macht richtig tolle Bilder. Im Netz findet man dazu ganz viele Reviews.
Lichtstärke sollte man aus meiner Sicht schon im Auge haben, auch weil mit solchen Objektiven dann tolle Freistellungseffekte erzielt und wunderbar mit der Tiefen(un)schärfe arbeiten kann. Das wirkt immer toll wie ich finde: das eigentlich Objekt ist scharf und der Hintergrund unscharf mit tollem Bokeh. Man muss aber nicht unbedingt auf die Original-Panasonic-Objektive zurückgreifen, sondern man kann auch ältere analoge Objektive mittels geeigneten Adaptern an die Kamera anschließen:
- Canon FD Objektive mit f1.4 oder 1.8
- Minolta Rokkor 50mm f1.7 - so eins habe ich bei eBay eben für 25 EUR (!) bei einem Händler erstanden.
Mit letzteren Objektiven ist der Bildausschnitt reduziert, was an der 50mm-Brennweite liegt (die durch die Größe des mft-Sensors in der Kamera etwa einer Kleinbildbrennweite von 100mm entspricht). Die sind also sehr gut für Portrait- oder Detailaufnahmen geeignet, können gerade deshalb aber auch gut eingesetzt werden, weil gute Videos sich durch einen hohen Anteil an Detailaufnahmen auszeichnen (möglichst ca. 60 %):
Cooler Workshop des Schweizer Fernsehens nicht nur dazu:
http://www.personal-view.com/talks/discussions
Wahrscheinlich ist noch ein weiteres Objektiv mit weiterer Brennweite sinnvoll (16 - 24 mm). Dieses kann dann vollständigere größere Szenen besser einfangen. Auch da gibt es günstige ältere Objektive, die man adaptieren kann. Bei dieser Varianate funktioniert dann natürlich der Autofokus des Kamerasystems nicht mehr, aber ich habe gelernt, dass im Bereich ganz viel mit manueller Fokussierung gearbeitet wird. Man behält so die gezielteren Eingriffsmöglichkeiten.
Zur Software: PC oder Mac? Ich bin auf dem MAC und nutze das iMovie und auch Adobe Premiere Elements 10. Damit kommt man schon ordentlich weit, wenn man weiß, wie man vorgehen muss (ich weiß das auch noch nicht richtig). Auf dem PC sind sicher auch die Magix-Produkte oder auch das Movie Studio von Sony Vegas eine Option.
Es gibt darüner hinaus auch coole Plugins für den Video-Bereich, die dann recht leicht diesen ominösen Film-Look erzeugen können - z.B. ist Red Giant so ein Anbieter (natürlich gibt es auch andere und auch günstigere):
http://www.redgiantsoftware.com/products/
Man muss dan aber schauen, mit welcher Host-Software die dann kompatibel sind. Oft sind das dann die teureren großen Version wie Final Cut Pro oder das große Premiere von Adobe und die Plugins können in den kleineren Versionen oder auch in iMovie nicht genutzt werden.
Das ist jetzt alles etwas ungeordnet, aber es sollte doch vielleicht ein paar Impulse zum Nachlesen bringen.
Gruß Jens