Wenn Du was neutraleres, unspektakuläres und eher Eigencharakter- loses willst, ist das AT3035 das Mikro der Wahl in dieser Preisklasse aber ansonsten ist das [g=542]NT1-A[/g] gar nicht schlecht, ist aber wie Du schon gemerkt hast, ein kleines "Charakterschweinchen". Das Mikro setzt sich auf jeden Fall wegen ultra deutlichen Bässen und Tiefmitten und den Präsenzen absolut durch und löst gerade im hohen Mitten und Höhenbereich sehr sehr gut auf. Es fügt sich aber auch sehr gut in einen Mix ein, weil es zwar sehr präsent ist, aber auch keine China-. Höhen hat. Was das Mikro für problembehaftete Stimmen nicht unbedingt geeigneter macht. Das heißt harte P- T- K- F- S- und Zisch- Laute kommen je nach Stimme wirklich massiv deutlich rüber, wenn man also eine zu lange Zunge hat, schiefe Vorderzähne oder Sprachfehler, oder wenn man diesen Migrationshintergrund- Slang Hiphop macht, dann wir´s schnell in den Bereich etwas peinlich ...... Aber das ist eben auch der Vorteil für kleine, nicht so voluminöse Stimmen, sanft gesungene, sehr nah und intim klingende Balladen, oder auch für harte Metal Sachen, weil es sich wunderbar klar in den Vordergrund setzt. Ich kann Dich auch in sofern beruhigen, dass sich das bis auf wirkliche Sprachfehler im S- und Lispelbereich auch prima mit wenigen und sehr breitbandigen EQ- Korrekturen regeln lässt. Durch das extrem niedrige Eigenrauschen und die durchweg sehr gute Auflösung geht dadurch nichts verloren und das Mikro hat in seiner Preisklasse ziemlich weit die Nase vorne.
Ich finde die Klangbeispiele gar nicht mal so schlecht, bin mir aber auch nicht sicher, ob die repräsentativ für eine normal aufgenommene Stimme sind und weil sie u.A. auch sehr stark komprimiert wurden. Die Mikros werden wohl im Labor vor einen Referenz- Lautsprecher gestellt, die immer das gleiche Sample abspielen. Das ist aber nicht das selbe, wie wenn Du vor dem Mikro stehst, die beste Position und den richtigen Abstand zum Mikro wählst und dann lossingst.