richtig mischen, signalverteilung ohne soundbrei tipps & tricks

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Guest
hi,

die Grundfrage für mich ist: besser mono oder stereo signale aufzunehmen, grade bei den Gesangspuren. Wie soll ich die Basedrum, Snaredrum, usw aus VSTI routen, stereo oder mono, auch beim bass hab ich so meine problem. Allein sind die Signale sehr gut (meist stereo aus VSTI) im mix verschwimmt irgenwann das ganze klangbild, grade wenn die Voice`s dazukommen.

Falls es Faustregeln gibt wäre ich für ein paar infos dankbar...bzw. gute sachbücher...

danke
 
ja, so was wie "wie bringe ich die BD nach hinten, ohne dass sie verschwindet - wie bringe ich den gesang nach vorne, ohne dass er dominiert, wie lasse ich eine begleitmelodie präsent bleiben, ohne dass sie ablenkt" würde mich auch mal interessieren. auch alles rund um kompressor und Co. bei mir geht's stilistisch in richtung elektro/EBM.
 
Natürlich gibts da keine feste Regeln, aber im Prinzip kann man mal behaupten, das Du schon mal nichts falsch machen kannst wenn Du Deine Instrumente so klingen läßt wie in natura, meistens ist das dann mono. Von sich aus klingen eigentlich nur keyboard-flächen in stereo wirklich gut, bzw, Streicher-und Bläsersätze. Die würde man aber eben auch in Stereo wahrnehmen wenn man direkt vor Ihnen steht.
Selbstverständlich kann man den baß mit nem stereochorus in die Breite ziehen, aber gaaaanz vorsichtig, sonst gibts nur noch Brei.
Ich halte es absolut für das beste den Raumklang durch die Positionierung der einzelnen Instrumente (als monospuren) im Panorama zu realisieren. Alles andere ist immer nur die B-Lösung, finde ich.
 
@dfx
Bassdrum, Snare und vor allem Bass sollten mono sein und im Mix auch nur aus der Mitte kommen! Mit Bd und Bass hast du schon mal ein festes mittiges Fundament. Außerdem gilt: Je tiefer die Frequenz, desto weniger lässt sie sich orten.
Bei VST Instrumenten kommt es dann darauf an. Aber solange kein Bass oder kein schlagzeug dabei sind, sind sie bei mir stereo.
Vocals werden immer mono aufgenommen! Mikrophone nehmen nähmlich nur mono auf, es sei denn man hat ein stereomikro, welches für vocal aufnahmen wenig sinn macht.

@belgarion:
Der Tip heißt Equalizer. Nimm z.B. bei der Bdrum die Frequenzen zwischen 150 und 400 hz ein bisschen raus. Nun ist Platz für den Bass geschaffen und die Bassdrum klingt trockener und "kotzt" nicht so... erhöst du jetzt die Kickfrequenz der Bassdrum (ca. bei 3 bis 5 khz) kannst du sie leiser ziehen und trotzdem kommt sie Prägnanz durch!
Auch mit einem EQ bei Vocals geht sowas! Und vor allem: Compressor!
 
Ob mono oder Stereo hängt vom Signal selbst ab. Ein Signal, das keine Stereobreite besitzt (z.B. in den meisten Fällen Gesang, Gitarre oder Bass), brauchst du auch nicht stereo aufnehmen.
Anders bei Pads, Drums (akustisches Schlagzeug) oder Signalen, die evtl. bereits vor der Aufnahme mit einem Stereo-Effekt versehen sind (z.B. Gitarre mit Stereochorus etc.) sollten dann logischerweise auch Stereo recorded werden.

Damit der Mix nicht matschig und untransparent wird, kannst du mehrere Möglichkeiten ausprobieren:

Für die effektivste Maßnahme halte ich eine differenzierte Verteilung der verschiedenen Instrumentensignale im Frequenzspektrum.
Um mal pauschal ein paar ungefähre Werte zu nennen (letztendlich hängt´s aber auch vom Stil und dem jeweiligen Instrumnetensound ab):

Bass im Bereich zwischen ca. 40 und 150 Hz
BassDrum (bei Rockmusik) etwas höher zwischen ca. 50 und 200 Hz, im Elektro geht die Bassdrum meist weiter runter.
Gitarren im Bereich zwischen ca. 1 kHz und 7 kHz
Gesang etwas darüber, zwischen ca. 2 und 18kHz (je nach Mikro gibt´s Unterschiede bei der Obergrenze)

Grundsätzlich sollte man vermeiden, zuviel Bassfrequenzen in Signalen zu lassen, die im Bassbereich nix zu suchen haben (z.B. Gesang). Signale unterhalb 40 Hz kannst du stärker beschneiden.

Eine weitere Möglichkeit, einen Mix transparent zu halten, liegt im Einsatz von Ambienteffekten (Hall, Delay), um die Signale im Raum zu platzieren. Das jeweils wichtigste Signal sollte natürlich möglichst vorne stehen.

Beim Gesang ist es immer nett, Dopplungen aufzunehmen. Diese kann man dann rechts und links im Panorama verteilen und leise zur Hauptstimme zumischen. Durch die dadurch entsehenden Schwebungen erhält der Gesang mehr Fülle.
Allerdings sollte der Gesang schon sehr sauber eingesungen werden, sonst hast du schnell einen Choreffekt ;)

Wie gesagt, das war jetzt eher pauschal und muss für deine Musik nicht unbedingt passen, aber für mich waren das wichtige Tips für´s Mischen (ich hab mir diese Tips ja nicht selbst ausgedacht, sondern eigentlich nur so weitergegeben, wie ich es selbst mal gesagt bekommen habe)

grüße
cos
 
seh ich anderst ,grade gesang kann man durch stereo erheblich nach vorne holen-
 
Hallöle,
Auf all deine Probleme kann ich nicht eingehen aber zum matschigen Mix kann ich vielleicht noch einen Tip beisteuern: (sehr allgemeine Startstrategie)


Natürlich überlagern sich die Freuqenzen einzelner Instrumente und dies passiert hauptsächlcih im Mittenbereich. Hinzu kommt, daß unser Gehör Frequenzen um etwa 1kHz besonders deutlich wahrnimmt. ..und sehr erschwerend kann sein, wenn du auf die Instrumente bereits Effekte gemischt hast ohne sie vorher in ihren Frequenzbereichen klarer zu definieren (dies heißt eigentlich mit Hilfe von Filtern und EQ sich überlagernde Frequenzen absenken, inzwar für jedes Instrument extra nur die tatsächlichen Instrumente für den Mittenbereich wie etwa Keyboards bleiben davon verschont) Das Stichwort heißt also zunächst ersteinmal Ordnung schaffen im Frequenzüberlagerungschaos, jedes Instrument bekommt seinen Frequenzspielraum zugewiesen. Danach entscheiden, welches der Instrumente wann und wie stark im Mix hervorgehoben werden soll und dementsprechend Effekte (sparsam ) verwenden. nach jedem Schritt das Ergebnis des Tun´s kontrollieren. Mitunter wird es einfacher, wenn man zunächst Subgruppen bildet und diese zunächst bearbeitet.

Das Phänomen der Frequenzüberlagerung kann ebenso auch im Bass oder Höhenbereich auftreten. Wenn du erst einmal dein Wunschinstrument aus den Klangbrei herausgeschält hast (Absenken aller anderenin der jeweiligen Frequenz) wird dein Mix schnell an Transparenz gewinnen.

Die geübten Ohren dazu kann ich leider nicht vermitteln...Aber mit HIlfe eines parametrischen EQ plus schmaler Filtereinstellung kannst du die entsrechenden Frequenzbänder "scannen" (z. B. zuerst +6dB dann mit minus 6dB).

Zusätzlich kann man Überlagerung einwenig aus dem Weg gehen, wenn man im Panorama gut staffelt, sodaß der Mittenberg nicht in vollem Umfang in der Mitte steht. Eine räumliche Staffelung (Chorus/Delay/ Reverb/ Presence) hilft der Transparenz natürlich auch.

mfG
gitano
 
@bizarre

Das würde mich jetzt schon mal interessieren, wie Du das meinst, mit "gesang durch Stereo nach vorn holen"?! Gesang ist in natura Mono?!? Man kann alle anderen Instrumente (wo es Sinn macht, also nicht gerade Bass, Bassdrum, Snare etc.) ein wenig aus der Mitte nehmen, im Stereobild verteilen, wars. Dadurch sollte der Hauptgesang besser zu verstehen sein...
Ansonsten erklär das doch mal bitte wie Du das meinst?!

Grüße, P.
 
@ptr22
Hi,
Ich bin keiner von den Freaks hier und habe wenig wirkliche Erfahrung, aber bei MANCHEN Songs klingt es ganz gut, die Vocals zu doppeln.

Viele Produktionen sind meiner Meinung nach so aufgebaut, dass die Gesangsstimme einfach zweimal eingesungen wird.

Das gibt eine unglaubliche Präsenz, passt aber nicht unbegingt zu jedem Songstil.

Auf unserer aktuellen CD ist ein gutes Beispiel drauf:

Double Vocal Beispiel (Itzstedt Blues)

Der erste Teil der Strophe ist gedoppelt, ab dem zweiten Teil nicht mehr.
Die Refrains sind ebenfalls gedoppelt, aber beim allerletzten nicht.

Da hört man mal sehr krass den Unterschied.

Ob das das ist, was bizarre meint, weiß ich nicht, aber auf jeden Fall ist die von mir beschriebene Methode quasi "echtes" Stereo, was man schön als Panorama in den Raum hängen kann.
 

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