Releasemöglichkeiten

[neu]

Ich würde es sehr interessant finden hier mal (konstruktiv) verschiedene Möglichkeiten bzgl. eines eigenen Releases (ohne irgendwelche Labels usw.) zusammen zu tragen. Mir fallen dazu ein:

bandcamp
Künstler bestimmen Preis für Release selber, bandcamp behält 15 % der Einnahmen (+ 4-6 % processing fees) (https://bandcamp.com/pricing)
youtube
soundcloud
facebook
Spinnup (Vertriebsplattform)
Preise: 1-2 Songs: free bis 9.11.2018 (eigentlich 9,99 EUR pro Jahr) // 3-6 Songs: 19,99 EUR pro Jahr // 7-25 Songs 39,99 EUR pro Jahr
Infos zu konkreten Einnahmen von @FredTadge :

• Spotify (9703 Streams - 45,96€ - 0,473cent / Stream) // iTunes (476 Streams - 3,67€ - 0,771cent / Stream) // Google (853 Streams - 7,07€ - 0,829cent / Stream) // Tidal (35 Streams - 0,53€ - 1,514cent / Stream) // Deezer (38 Streams - 0,27€ - 0,711cent / Stream) // Rhapsody (79 Streams - 0,71€ - 0,899cent / Stream)

weitere Vertriebsplattformen, um Musik bei Spotify usw. streamen zu können (Linkinfo von @Ethersis ) https://www.productionmusiclive.com...es-cd-baby-vs-distrokid-vs-tunecore-vs-others -> verschiedene Preismodelle

 

[SilentWarrior]

Das Releasen ist kinderleicht, das Vermarkten, also an den Mann/Frau bringen eher unmöglich.
So meine Erfahrung.

 

[neu]

Das Releasen ist kinderleicht...
So meine Erfahrung.

Aber es gibt halt schon enorme Unterschiede, die durchaus erwägenswert sind, zum Beispiel hinsichtlich der Einnahmen. Keine Ahnung wie wenig Spotify für die Streams auszahlt, aber anscheinend wenn ich den Diskussionen hier glauben kann für eine eher unbekannte Band vernachlässigungswürdig wenig.

Bandcamp hingegen behält zB (glaube ich) "nur" 15 % (+ 4-6 % processing fees) (https://bandcamp.com/pricing) und die Künstler können selber bestimmen wieviel das Album kosten soll. Ist natürlich kein Streaming, aber immerhin eine interessante Alternative. Hingegen hat spotify wohl eine viel größere Weitreiche. Warum nicht mal alle Möglichkeiten sammeln und dann die konkreten Konditionen gegenüberstellen ... wer hilft?

 

[FredTadge]

Ich hatte hier schonmal zusammengestellt, was wir bei den Streamingportalen pro Stream bekommen:
https://recording.de/threads/euro-pro-stream-z-b-spotify.213527/page-2#post-2631534

Spotify - 9703 Streams - 45,96€ - 0,473cent / Stream
iTunes - 476 Streams - 3,67€ - 0,771cent / Stream
Google - 853 Streams - 7,07€ - 0,829cent / Stream
Tidal - 35 Streams - 0,53€ - 1,514cent / Stream
Deezer - 38 Streams - 0,27€ - 0,711cent / Stream
Rhapsody - 79 Streams - 0,71€ - 0,899cent / Stream

Release ist über Spinnup und kostet 29,99€ pro Release und pro Jahr. Wir gehen da bei etwas über 0 raus.
Verkauf der physischen Platten geht auch über Amazon, das sind aber Schweinekonditionen (weiß es grad nicht genau, aber die kriegen glaube ich mindestens 20-30%). Bandcamp ist schon ganz okay, sonst physische Platten über nen eigenen Shop, das ist am Günstigsten. Wir haben zu Beginn auch Downloadcodes über die eigene Homepage vertrieben, das kostet nix und wurde ganz gut angenommen.

 

[neu]

@FredTadge
Die Preise haben sich anscheinend bei Spinnup verändert: https://spinnup.com/de/preise/
- 1-2 Songs: free bis 9.11.2018 (eigentlich 9,99 EUR pro Jahr)
- 3-6 Songs: 19,99 EUR pro Jahr
- 7-25 Songs 39,99 EUR pro Jahr
Das bedeutet dann aber, dass du jedes Jahr diesen Betrag neu zahlen musst, oder nur einmal für ein Release? Ich glaube mich erinnern zu können, dass ich vor einer Weile schon Angebote gefunden hatte, bei denen nur eine einmalige Zahlung vorgenommen werden musste und dann war es das. Finde ich zumindest etwas übersichtlicher.

 

[FredTadge]

Das bedeutet dann aber, dass du jedes Jahr diesen Betrag neu zahlen musst, oder nur einmal für ein Release?

Oh, ja, die haben sich geändert. Wir haben 29,99€ bis 14 Songs bezahlt. Hatten extra unseren Bonus-Track bei Spinnup weggelassen, damit wir nicht für einen Song in die nächsthöhere Kategorie fallen. Die Kosten fallen jährlich an.

 

[Ethersis]

Erwähnenswert sind auch Dienste, die den Upload kostenfrei vornehmen und bei denen die Bezahlung prozentual vom Gewinn abgerechnet wird. Hier sind einige Dienste mit verschiedenen Modellen aufgelistet.

https://www.productionmusiclive.com...es-cd-baby-vs-distrokid-vs-tunecore-vs-others

 

[neu]

Das Releasen ist kinderleicht, das Vermarkten, also an den Mann/Frau bringen eher unmöglich.
So meine Erfahrung.

Was ist denn mit Plattformen wie www.believemusic.com? Die bieten glaube ich auch Vermarktung an, oder? Hat da jemand Erfahrungen sammeln können, oder weiß etwas? Sind das dann eigentlich klassische Labels nur digital?

 

[Langfingerli]

Das Releasen ist kinderleicht...
So meine Erfahrung.

Aber es gibt halt schon enorme Unterschiede, die durchaus erwägenswert sind, zum Beispiel hinsichtlich der Einnahmen. Keine Ahnung wie wenig Spotify für die Streams auszahlt, aber anscheinend wenn ich den Diskussionen hier glauben kann für eine eher unbekannte Band vernachlässigungswürdig wenig.

Es mag zwar einen Unterschied geben, für unbekannte Bands ist aber nicht nur der Unterschied, sondern auch die Gesamteinnahmen vernachlässigbar. Ob am Ende nun 20 oder 30 Euro übrigbleiben? Wen juckt es denn? Für uns kleine Lichter geht es doch nur darum, dass man überall schnell etwas vorzeigen kann, wenn jemand Interesse hat. Da ist eben spotify und youtube am besten. Wir können froh sein, dass wir für die potentielle Reichweite nicht zahlen müssen

 

[recording-man]

Das Releasen ist kinderleicht, das Vermarkten, also an den Mann/Frau bringen eher unmöglich.
So meine Erfahrung.

Stimmt so nicht ganz. Eigentlich funktioniert das mit dem an den Mann bringen noch so wie früher: Man verschickt Promos an Fachmagazine des jeweiligen Genres und wenn die Kritiken was taugen bekommt man die Releases an den Mann. In dem Genre in dem ich unterwegs bin werden sogar noch physische Releases bevorzugt. In Zeiten, wo CDs pressen nimmer viel kostet wär das aber auch kein Problem. Tapes sind auch günstig zu bekommen, nur Vinyl ist sau teuer und von Jan. bis Mai sind die Presswerke eh so ausgelastet, dass man ohne Label in der Warteschlange hinten steht.

 

[neu]

@Langfingerli Vielleicht hast du recht, aber vielleicht gibt es ja auch Möglichkeiten über den einfachen Vertrieb hinaus, die uns "kleinen Lichter" beim Erreichen von Menschen unterstützen, indem sie mehr tun als die Musik nur verfügbar zu machen. Die verschiedenen streamingtechnischen Vertriebsplattformen scheinen sich da ja auch etwas zu unterscheiden, weil einige zB die Möglichkeit in Playlisten aufzutauchen anbieten und andere nicht (habe aber keine Ahnung davon, deshalb die Frage)

 

[SilentWarrior]

Eigentlich funktioniert das mit dem an den Mann bringen noch so wie früher: Man verschickt Promos an Fachmagazine des jeweiligen Genres und wenn die Kritiken was taugen bekommt man die Releases an den Mann.

Aber genau das ist doch nicht der Sinn der Sache. Man bezahlt doch nicht ein Unternehmen dafür, seine Songs zu vertreiben aber die Werbung macht man schön selbst.
Hier ist der Haken.

 

[recording-man]

Eigentlich funktioniert das mit dem an den Mann bringen noch so wie früher: Man verschickt Promos an Fachmagazine des jeweiligen Genres und wenn die Kritiken was taugen bekommt man die Releases an den Mann.

Aber genau das ist doch nicht der Sinn der Sache. Man bezahlt doch nicht ein Unternehmen dafür, seine Songs zu vertreiben aber die Werbung macht man schön selbst.
Hier ist der Haken.

Die Rede war von Releases ohne Label. Da muss man die Werbuung und den Vertrieb selber in die Hand nehmen. Tonträger herstellung, Upload auf zum Beispiel Bandcamp, Werbung und Vertrieb. Steckt zwar einen Haufen Arbeit drin, aber wenn man‘s ernst meint macht‘s Spass und die Ernte seiner Arbeit, sprich die € fährt man selber ein. Funktioniert heut noch genau so gut wie in den 80igern/90igern, wo man noch Demotapes gemacht und verkauft hat. Nur damals hiess das Internet Flyer, die man in Briefe gepackt und verschickt hat...

 

[CFR]

Danke. Da kommt endlich mal Butter bei die Fische.
Ich wollte schon immer mal wissen, was da so effektiv bei rum kommt.

 

[recording-man]

Danke. Da kommt endlich mal Butter bei die Fische.
Ich wollte schon immer mal wissen, was da so effektiv bei rum kommt.

?

 

[SilentWarrior]

Da muss man die Werbuung und den Vertrieb selber in die Hand nehmen.

Ja, das bringt es.

 

[recording-man]

Da muss man die Werbuung und den Vertrieb selber in die Hand nehmen.

Ja, das bringt es.

Es bringt mehr als Du denkst und das auch noch 2018.
Man bekommt durch den Umsatz seine Kosten wieder rein und ein fettes Plus obendrein, es bringt Dir Gigs, wo Du Merch verkaufen, Dir eine „echte“ Fanbase und wenn Du gut bist kommen so auch die ersten Labelangebote auf Dich zu.
Hab 2013 ein Projekt gestartet, was sich zu einer echten Band gemausert hat. Wir haben ein Demo gemacht, das auf Tape zum Verkauf und einen freien Download auf Bandcamp angeboten wird/wurde. Doch zumindest in der Metal Szene gibt es immer noch Menschen die für ihre Musik zahlen und da kam über die Name Your Price Funktion bei Bandcamp trotz dass es den Download auch für Umme geben hat immer wieder Beträge auf unser PayPal Kto.. Der physische Release, sprich die Tapeauflage war nach 3 Monaten ausverkauft. Nur durch dieses eine Demo kam ein Dealangebot von Candlelight Rec. (dürften zumindest die Metaller hier kennen) über 3 Platten + Übernahme der Studiokosten und Freikopien. Nach nur einem Demo wollten wir das aber noch nicht. Mittlerweile sind wir bei einem Demo, einer 7“ EP und 2 Alben. Alles nach dem Demo wurde über Labels veröffentlicht, hat uns Gigs mit Gagen und Merchverkäufen und einen guten Ruf in der entsprechenden Szene eingebracht. Du siehst, es kanns bringen ...

 

[AndreasH]

Einige Vertriebe sind auch echte Labels/Verlage und können daher i. d. R. auch Bemusterungen von Radio/TV/Presse oder Syncs usw. anbieten. Das Pitchen in Playlisten ist vom Prinzip her die klassische Bemusterung.

Youtube, Soundcloud oder Facbook würd ich nicht wirklich zu den Release Plattformen zählen.
Die kann man höchstens als nettes zusatzgimmick, als Add-On sehen.
Und hinter Spinnup steht Universal, also auch ein Label

Und wenn ich als Künstler interressant werde, krieg ich das relativ schnell mit

 

[FredTadge]

Es mag zwar einen Unterschied geben, für unbekannte Bands ist aber nicht nur der Unterschied, sondern auch die Gesamteinnahmen vernachlässigbar. Ob am Ende nun 20 oder 30 Euro übrigbleiben? Wen juckt es denn? Für uns kleine Lichter geht es doch nur darum, dass man überall schnell etwas vorzeigen kann, wenn jemand Interesse hat. Da ist eben spotify und youtube am besten. Wir können froh sein, dass wir für die potentielle Reichweite nicht zahlen müssen

That's it. Ich sehe Spotify, Deezer, Google Play, iTunes, Youtube etc. nicht als "Vertriebsweg" sondern eher als Marketingkanal bzw. Marketingunterstützung. Es hilft doch schon sehr, wenn ich einem Veranstalter ne kurze Bewerbung schreibe und dazu schreibe, dass er sich das Album bei Spotify anhören oder unsere Videos kostenlos bei YouTube anschauen kann.

 

[painkiller]

Hallo zusammen
habe ich es richtig verstanden das man einen Vertrieb braucht wie z.b. Spinnup um die Songs bei Spotify u.a. zu platzieren?
Welchen Vertieb würdet ihr empfehlen?
Danke euch