ich finde es sehr gewagt, hier pauschale aussagen zu treffen.
"Reaper ist", "Cubase ist", danach kommen bisher meist sehr subjektive aussagen, aber keine, die allgemeingültig sind. also IST nicht Reaper irgendwas, sondern es geht um den eigenen eindruck davon.
Pro Tools, oder auch selbst Logic (bis auf das verdammte Environment) habe ich jedenfalls ohne Handbuch quasi gleich bedienen können. Damals habe ich z.B. Cubase sofort (!) verstanden, und das ganz ohne Handbuch. Das darf man hierbei auch nicht unterschätzen.
ich z.b. habe Cubase LE in's eck gefeuert und Reaper installiert - sofort verliebt. so viel einfacher, intuitiver und schneller zu bedienen als dieses veraltete Cubase-system.
wer von uns beiden hat jetzt recht? wer von uns beiden ist der "dumme"?
ich denke doch keiner, denn sequencer sind wie schuhe oder autos oder telefone. jeder braucht seinen sequencer für etwas anderes, hat andere anforderungen, andere wünsche und andere gewohnheiten.
persönlich kann ich diese ganzen mausklick-fetischisten gar nicht verstehen. es ist viel effektiver eine hand an der tastatur zu haben und mit einem tastendruck aktionen auszuführen, und mit der anderen hand an der maus ... eben das übrige tun. zeigen, markieren, verschieben, öffnen etc.
warum man alles auf die maus beschränken sollte und sich a) damit zeit rauben und b) zur sehnenscheidenentzündung verhelfen sollte ... es leuchtet mir nicht ein.
ein anderer unter euch IST vielleicht so ein mausklick-fetischist. für so jemanden ist eine 2-händige bedienung eben ein graus.
Alle fehlenden Plugins kauft man sich bei Reaper je nach Bedarf hinzu oder schaut sich auf dem Freeware-Markt mal um, zu unterschiedlich sind sowieso Geschmäcker und Musikrichtungen.
um ehrlich zu sein halte ich diese "problematik" für einen der am meisten fehl-verbreiteten aspekte an Reaper.
es wird eine UNMENGE an effektplugins mitgeliefert, es gibt compressoren aller richtungen, einen universellen, ein paar von Stillwell, ein paar von anderen, es gibt reverbs, gates, MIDI-effekte en masse ... der wahnsinn.
okay, klangerzeuger sind nicht sonderlich viele dabei, aber man kann sich von dem geld, das man gegenüber dem kauf von Cubase spart, immer noch z.b. Kontakt und/oder ein paar kommerzielle Synths kaufen. (...und hat letztendlich mehr davon.)
bei Reaper zieht man sich die lame_enc.dll ins programmverzeichnis und kann kostenlos .mp3s exportieren. wieviel kostet das bei steinberg zusätzlich?
und wer jetzt sagt "braucht doch keine sau", der bestätigt mich nur in dem was ich vorher gesagt habe - jedem tierchen sein plaisirchen.
Ich glaube dass der Bedarf nach einem Integrierten Audioeditor nur von alten Arbeitsmustern kommt, die bei Reaper nicht unbedingt nötig sind.
Reaper IST der audio-editor, er arbeitet halt nicht-destruktiv. man kann schneiden, ziehen, pitchen, verlangsamen, effekte einrechnen, resamplen, bla bla bla. und wer doch noch einen "echten" audio-editor braucht, der kann sich mit nur ein paar klicks einen externen wie Wavelab oder den kostenlosen Wavosaur einbinden. doppelklick auf clip = editor geht auf. as simple as that.
Das man sich alles erstmal selbst einrichten kann/soll sehe ich eher als Vorteil. Es ist zwar Arbeit, aber die macht sich später im Workflow bemerkbar + man kennt sich hinterher einfach besser mit dem aus, was unter der Haube steckt.
jain. nicht jeder will das, ich hab auch keine lust mir Reaper stundenlang vorzukonfigurieren. aber um ehrlich zu sein ... wozu? was braucht man denn, was nicht da ist oder über einen tastendruck zu erreichen wäre?
ich hab mir letztens ein notebook zum aufnehmen "vor ort" zugelegt, reaper installiert, aufgenommen, passt. marker setzen, timeline und tempomap erstellen, recorden, schnippeln, schieben, ... funktioniert alles so, wie's da ist. einzig die taste G beleg' ich mir mit "glue" statt "group", ist für mich sinnvoller.
(...für MICH.)
optisch ist v4 schon ziemlich ausgereift, ist halt kein buntes kindergarten-bonbon-land sondern augenschonend und kontrastfreundlich dunkel.
ich finde das wesentlich angenehmer zum längeren arbeiten, und nicht zuletzt übersichtlicher als 100 verschiedene farben über den bildschirm verteilt zu haben...
(ja, richtig ... ICH ... subjektiv.)
Reaper ist FÜR MICH gut und richtig.
Cubase = FÜR MICH undurchsichtig, überteuert und zur tarnung überladen mit unnützem zeug.
Sonar = FÜR MICH instabil und durch die nicht-wieder-verkäuflichkeit eh uninteressant.
Logic = FÜR MICH ganz nett, aber eben nicht so nett wie Reaper, sagt auch mein geldbeutel.
kann man das nicht endlich mal festhalten:
[ ] Reaper ist besser als Cubase.
[ ] Cubase ist besser als Reaper.
jeder darf sein eigenes kreuzchen in's kästchen machen - und KEINES ist falsch.