Ratgeber Mikrofon /Pre Amp Pop Vocals

@SOS Der Threadersteller hat doch ein Video eingestellt, das Deine Vermutung widerlegt. Hast Du Post #6 übersehen?
 
@SOS
Wozu dann das ganze mischen und mastern? Aufnehmen, exportieren, fertig. Wozu dann noch das ganze polieren, schleifen etc? Das müssen wir allen Studios sagen. “Euer Equipment und Plugins braucht ihr nicht, ihr braucht eine Tröte und eine gute Performance.“


Fakt aber ist, dass der Glanz mehr aus der Technik kommt, denn auch eine schlechte Performance kannst du so soundtechnisch gut klingen lassen.
Ich meine nicht Autotune, sondern von der Soundqualität her.


Die Performance ist nur ne Performance.


Hör dir mal aus Produktionen ne Autotür an, die zuschnappt, das klingt lebensecht und sogar noch echter. Ist aber keine hauchige Stimme mit geiler Performance.
Kann ne Autotür auch mit dem Handy aufnehmen, wird aber niemals so hoch aufgelöst und voll klingen.
Meine Stimme über Handy, wenn ich spreche, wird auch niemals so schön klingen wie im fetten Studio.


Eine schlechte Performance ändert nichts an der Auflösung, den Freqzenzen und der Wärme und der Möglichkeit, Frequenzen zu manipulieren.

Auch Skits in Tracks, also gesprochene Parts, klingen hochwertig und nicht auf einmal wie vom Toaster.

Dieses “liegt an der Performance“ ist quatsch. Eine schlechte Performace ist eben nur eine schlechte Performance. Aber in High Quality.
 
Was auch hilft: 10 dB mit RVox komprimieren und danach mit nem API 560 4-6 dB 10K Shelf boosten.
 
Ein schöner Preamp macht sicher Sinn bei dir. Kannst ja mal zB den Golden Age Project Pre-73 MKIII versuchen.
 
@Lionbros
Also, das ist erstmal sehr gut gesungen.
Und spontan gehört, klingt es auch gut, aber es klingt in den Mitten etwas dünn und in den Höhen sehr sauber, aber nicht edel.
Eigentlich haben alle guten Röhrenmikros diesen Grith im Klang (Mitten und untere Höhen).
Das Sontronics Aria kenne ich aber nicht.
(Vom Sontronics Mercury weiß ich, dass es schön obenrum klingt, aber eine leichte Mittenschwäche im Vergleich zu anderen gute Röhrenmikros hat (bspw. zum AT4060a)).

Um das wirklich richtig einzuschätzen, um auch Fehlbearbeitung in der Mischung auszuschließen, rate ich immer zu folgender Vorgehensweise.
1. Nur die Rohvocals zur Verfügung stellen und
2. den Instrumententrack getrennt dazu, so wie der Instrumententrack aktuell gemischt klingt
3. Dann das Rohvocalfile dazuleveln, dann hört man sofort, wo etwas fehlt und was auch wichtig ist, wo etwas sehr gut passt.

Dein Beispiel wo der Rachen so schön brutzelt im Video ;). liegt vor allem an der sehr resonanten Stimme des Sängers, da hat es jedes Mikro schwer das es da nicht brutzelt.
Allerdings hat die männliche Stimme da schöne volle Mitten und oben rum den nötigen, aber nicht zuviel, Glanz.


Wenn ich die Rohfiles plus Instrumententrack hören würde, und selbst mal leveln würde, kann ich Dir gleich sagen woran es mangelt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ich in einem Video gesehen habe, sie haben zu einem großen Condenser noch ein SM57 darüber montiert, um so ein bisschen die gritty Mitten einzufangen.
 
Meine Traum-Combo für weibliche Hochglanz-Pop-Vocals wäre ein Brauner VM1 mit einem D.W. Fearn Preamp. Wenn ich für meinen Lebensunterhalt jeden Tag solche Musik aufnehmen würde, würde ich vermutlich diese beiden Teile anschaffen. Bin mir aber natürlich bewusst, dass man heutzutage mit deutlich weniger Investition fast genau so weit kommt...
 
Ja, da gibts noch andere sehr gute Kombis :)

Wie gesagt, ich vermute die Rohfiles der Vocals geben Aufschluss darüber, wo es passt oder wo es nicht passt (der Frequency Graph des Arias ist sehr flat, nirgendwo eine nennenswerte Delle oder Buckel, zumindestens da, hätte ich deutlich mehr Mittenpräsenz erwartet, und ein eher dark klingendes und mittenstarkes Mikro erwartet).
 
chlechte Performances können also auch in High-End-Quality vorliegen. ;)
Aber hey, nach deiner Logik brauch ich dann ja kein krasses Equipment, ich nehm mein Handy, perform da megamäßig rein und hab astreinen Sound wie mit C800 und UAD aufgenommen. ;) Beste.
Da nimmst Du aber zwei Extreme. Und natürlich spielt Equipment eine tragende Rolle, gar keine Frage. Dennoch: Aus einer gut "performten" Aufnahme mäßiger Qualität kannst Du eher einen grandiosen Take machen, als umgekehrt. Auch, weil es sich lohnt.
Das, was zwischen Künstler/in und Mikrofon "passiert", kann (noch) keine Technik der Welt erzeugen.
 
@mjmueller
Natürlich ist eine Performance wichtig. Aber hier geht es grad nur um die Qualität der Technik.
Wie die Performance also verpackt ist.

Ein perfekt choreographierter Tanz auf nem Handyvideo bleibt ein schöner Tanz, das Bild ist aber dennoch kacke.

Ein schlecht ausgeführter Tanz vor ner EOS 80D bleibt ein schlechter Tanz, aber dadurch wird das Bild nicht kacke.

Du kannst dem Bild sogar noch Colorgrading und co geben, das Bild kriegt seinen Glanz.

Aber bei dem Handyvideo... da bringst du das Bild nicht zum glänzen, egal, wie geil die Performance ist.
 
Meldest Du Dich noch @Lionbros ?
 
es liegt weder am mikro noch am preamp, sondern schlicht an deiner bearbeitung.
Mit ein bisschen Tweaking an der Effektkette könnte man bestimmt das erzielen, was der Threadersteller will. Ich sehe das genauso.
 
Das ist doch nur eine Vermutung, quasi rumgedümpelt meine Lieben :)
Facts sind hier gefragt, wann kommen die Rohfiles?
Dann kann man konkret sagen was Sache ist.
 
Das ist doch nur eine Vermutung, quasi rumgedümpelt meine Lieben :)
Facts sind hier gefragt, wann kommen die Rohfiles?
Dann kann man konkret sagen was Sache ist.
Ja schon, aber die bearbeitete Fassung kennen wir ja und da liegt zumindest nichts grob im Argen. Etwas andere Kompressoreinstellungen und etwas Pultec/Maag-Höhenglanz und das Thema ist erledigt.:)
 
I do not agree my friend @Entone, its not only a question about the highs, don't forget the mids!
Yes, die Mitten sind mir zu schwach, das kann daran liegen das sie weg EQed worden sind, oder das sie einfach nicht da sind.
Zudem sind die Höhen sauber, aber nicht edel und smooth :), da macht auch ein Pultec nix.
 
Zuletzt bearbeitet:

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