Qualität Roland Cloud

Danke, ich probiere da morgen Nachmittag mal rum
 
Ich finde die Dynamik und den Sound im unteren Mittenbereich schon echt sehr unterschiedlich.
Die Cloud Version klingt hier sehr leblos, bei weitem nicht so räumlich und auch sonst anders. Da würde ich deutlich die Hardware vorziehen, wenn man sie eh sein eigen nennt. Eigentlich sollte der Unterschied aber nicht so extrem ausfallen, wundert mich.
 
Ich auch. Die Frage ist nur: Wo kommt der her? Sind die Sounds gleich und die DA-AD-Wandlung bei der Hardwarevariante färbt so arg? Oder sind die Sounds schon auf digitaler Ebene unterschiedlich?
Hab mir mal die Schaltung des JV-1080 angeschaut.
Nach den DA-Wandlern kommt nochmal eine analoge Verstärkerstufe mit je 2 OpAmps (6fach vorhanden, für jeden Ausgang identisch ausgelegt).
1643711877997.png



Diese analogen Verstärkerstufen sind alles andere als linear ausgelegt.
Ich habe die Schaltung mal mit LTspice simuliert, da zeigen sich folgende Amplituden- und Phasengänge:

1643712119684.png

1643712153752.png


Ich nehme an, dass Roland die Softwareversion so emuliert hat, dass die Bassanhebung auch im Modell enthalten ist. Aber genau weiß ich es nicht, und schon gar nicht wie es umgesetzt wurde.
 
Ich nehme an, dass Roland die Softwareversion so emuliert hat, dass die Bassanhebung auch im Modell enthalten ist. Aber genau weiß ich es nicht, und schon gar nicht wie es umgesetzt wurde.
Klingen tut die Hardware fülliger für mich. Da macht der HiCut und die Bassanhebung schon Sinn. Vielleicht haben sie es vergessen zu modellieren.
 
Da macht der HiCut und die Bassanhebung schon Sinn.
Von HiCut würde ich nicht sprechen, bis 10kHz gibt es quasi keinen Abfall (-0,2 dB gegenüber 1kHz), bei 20kHz beträgt der Abfall gerade mal 1 dB, das dürften nur wenige wahrnehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Von HiCut würde ich nicht sprechen, bis 10kHz gibt es quasi keinen Abfall (-0,2 dB gegenüber 1kHz), bei 20kHz beträgt der Abfall gerade mal 1 dB, das dürften nur wenige wahrnehmen.
Ah, die untere Darstellung ist Phase und nicht Lautstärke. Falsch geglotzt. :)
 
Ok. Ich habe mal eine Midi File angelegt und einmal die Cloud und dann die Hardware aufgenommen. Beide Files sind Normalisiert - sonst nichts.
Ich bin selber erstaunt wie unterschiedlich schon die Wellenformen aussehen. Hab das ehrlich gesagt in der Form auch noch nie verglichen sondern immer nur auf meine Ohren gehört.
Ich finde die Dynamik und den Sound im unteren Mittenbereich schon echt sehr unterschiedlich.

Cloud Version

Hardware

Wer mag kann ja mal mit Hofa Blind Test - oder anderen Referenz Tools gegen checken. Also ich höre einen deutlichen Unterschied.

In Kombi Softube TubeTech und HG2 MS gehts schon etwas in die Richtung, aber die Hardware
klingt noch etwas weicher in den Anschlägen und hat eine deutlichere Schwebung im Panorama.
Habs auch etwas übertrieben und es zerrt, aber die Richtung stimmt schonmal

Ich denke dass da auch eine nicht so 100%ige Umsetzung der Modulationen zum tragen kommt.

 
Die Bauteilwerte in den Serviceunterlagen von Roland sind leider nicht gut erkennbar. Nach nochmaligem Hinschauen tendiere ich beim Kondensator C4 (Nummer im LTsipce-Modell) eher zu 56nF statt 68nF. Der Frequenzgang verschiebt sich dadurch leicht, aber nicht erheblich. Diesmal habe ich das Diagramm auf den hörbaren Frequenzbereich skaliert und der Vollständigkeit halber sogar noch die wenigen Bauteile auf der Ausgangsplatine mit eingebaut.
1643732150327.png

1643731795960.png



Fest steht, das Roland bei der Hardware den gewünschten Bassdruck bereits fest verdrahtet hat. Man hätte ja auch einen streng linearen Ausgang konzipieren können und dem Anwender die Bassanhebung mittels EQ überlassen können.
Insofern sollte man auch beim Hard- / Softwarevergleich immer kritisch bleiben und die Software nicht generell als schwächer einstufen.
 
EQ ist aber nicht alles, sondern hier kommt auch die snaloge Schaltung bzw die übertrager zum tragen... vermutlich deshalb das offenere Klangbild.

Hier könnte DrMS helfen
 
Für mich ist nur wichtig, dass ich den Sound, den ich so an den alten Geräten mag,
irgendwie auf die Emulationen übertragen kann. EQ ist eine Sache, dazu irgendwas
was analoge Schaltungen emuliert und etwas für´s Stereobild.

Es ist keine 100% Reproduktion, aber soweit, dass man es weiter verarbeiten könnte,
als wäre es aus einem JV1080 ähnlichem Gerät und nicht so als wäre es aus einem PlugIn.

Habe nochmal nachgeschraubt. Was meint ihr?



Was die Modulationen angeht, so klingen einige Sounds total schräg man muss
in der "Source 2" die Sense unter Destination 1 für´n Pitch etwas runterziehen.
Spricht für eine Fehlinterpretation bzw fehlerhaften Übertragung der Patches.

Unbenannt.JPG
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Habe nochmal nachgeschraubt. Was meint ihr?
Ja, auch nach der Spektralanalyse von Cubase bist Du mit er letzten Version (KK2) recht nahe an der Hardware.
In den folgenden Bildern ist der Bereich oberhalb 2kHz abgeschnitten, um die Pegelunterschiede im Bassbereich deutlicher sehen zu können. (Aufpassen: Die y-Achsen sind von Cubase automatisch, und damit nicht identisch skaliert!)

Hier die beiden Files von Post #36. Dass der Bereich <200 Hz in der Cloudversion dünner rüberkommt, sieht man deutlich.

1643738164025.png

1643738078150.png


Hier die erste Version von @Knastkaffee_309 hat noch zu viel Bass bekommen.
1643738095329.png

Die zweite Version ist am nächsten am Original.

1643738029235.png

Der
 

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