Presets via MIDI aufrufen und ggf. andere Parameter steuern

Andi73

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Hallo,
ich beschäftige mich gerade mit MIDI. War für mich bisher nur die Möglichkeit mit einem Keyboard ein anderes zu spielen und bin bei Einführung des USB-Kabels komplett davon abgegangen und stelle jetzt erst fest, dass da doch interessante Möglichkeiten von mir außer Acht gelassen werden.

OK, ich spiele mit einem Roland RD 2000 in einer Band. Nun dachte ich mir, dass es eigentlich sehr praktisch wäre, wenn ich mit dem aufrufen meiner Sheets auch schon das Programm aufrufen kann.
Ebenfalls wäre es cool, wenn ich mit den Füssen zwischen den Programmen switchen könnte, weswegen auch ein MIDI-Fußcontroller in die Erwägung gekommen ist. Da muß ich aber auch erstmal schauen, ob es generell eigentlich wirklich nötig ist, denn mit den Splitzonen komme ich bei den meisten Liedern schon klar.

Ich nutze die App "MobileSheets", die ich ganz toll finde. Ich habe mir aber auch die App "MIDIControl" für Android gekauft, habe aber erst hinterher gesehen, dass ich auch bei MobileSheets Midi-Befehle senden kann, was hier ja auch praktischer wäre (muß man nur aufpassen, dass man nicht versehentlich ins nächste Lied blättert :D)

Ein USB-C to MIDI Kabel habe ich mir auch geholt. Allerdings steht der RD 2000 im Proberaum, weswegen ich jetzt schon mal ein paar Fragen stellen muß, damit ich mich beim nächsten Proben mal ne Stunde vorher mit der Sache beschäftigen kann.

Ich habe schon ein paar Videos zum Thema angeschaut. Es wird bei jedem MIDI-Befehl ja erstmal der Channel gesendet, dann Programm-Changes, dann Controller Changes und dann der Wert, den er haben soll. Man spricht hier wohl von MSB, LSB und den Wert.

Was mir jetzt allerdings an der ganzen Sache große Rätsel aufgibt ist die Frage, wie ich jetzt herausfinde was ich da wie und womit steuere.

Der RD 2000 arbeitet ha einmal mit einem Programmspeicher (Bank A bis I (glaube ich) und dort die Plätze 1-9 (meine ich)). Zudem hat er noch einen Bank-Speicher mit mehreren Bänken und dort ebenfalls je 10 Speicherplätze. Warum das so ist weiß ich auch nicht. Für den Schnellzugriff sind die schon ganz gut. Auf der anderen Seite für mich aber irgendwie doppelt gemoppelt :)

Aktuell habe ich meine Setups alle im Programm-Speicher, kann diese aber in den Bank-Speicher kopieren. Die Bank-Speicher haben eine Übergreifende Nummerierung. Also in Bank 2 ist der 3. Platz also z.B. die 12 (0-12). Von daher würde ich mal vermuten, dass hier der Wert die 12 sein müsste.

Aber weiter wüsste ich jetzt erstmal auch nicht.
Das selbe gilt für die vielen anderen Steuerbaren Möglichkeiten. Wäre ja z.B. auch interessant z.B. ein Tremolo, Rotary, Amp usw. via Fußmaschine zu betätigen, genau wie das nächste Programm aufzurufen.
Man kann zwar noch zwei Pedale anschließen, aber da muß ich mich schon entscheiden, ob ich Szene auf/ab darauf lege, dann kann ich aber die Rotary schon nicht mehr hinzuschalten.

Also die Frage ist eben, wie ich herausfinde, welchen MSB, LSB und ggf. Wert ich hier angeben muß? Das ist für mich noch das große Rätsel. Zwar bietet Roland ein paar Interessante PDFs mit Parameter-Liste und MIDI Implementation, aber da steige ich mit meinem Wissen so gar nicht durch :)

Vielleicht hat ja jemand ein paar Tips oder Videos, die mir jetzt weiterhelfen könnten. Vielleicht auch eine Literatur zum Thema.

Da wäre ich sehr dankbar :)

Vielen Dank für die Mühe
Andreas
 
Es wird bei jedem MIDI-Befehl ja erstmal der Channel gesendet, dann Programm-Changes, dann Controller Changes und dann der Wert, den er haben soll. Man spricht hier wohl von MSB, LSB und den Wert.
Kurze Korrektur:
Programm-Change ist ein vollständiger Midi-Befehl. Allerdings kann der nur 127 verschiedene Werte steuern. Deswegen wird der Programm-Change gerne mit MSB und LSB erweitert. Das sind eigentlich 2 Control-Changes (kurz CC), mit festgelegten Nummern und Namen ("Bank-Select"), die kurz vor dem Programm-Change gesendet werden. Wenn Dir (für den Anfang) 127 Werte/Speicherplätze reichen, würde ich die Bank-Select-Befehle erstmal vernachlässigen.

Also die Frage ist eben, wie ich herausfinde, welchen MSB, LSB und ggf. Wert ich hier angeben muß?
Einfache Methode:
Meistens senden die Keyboards beim Umschalten genau das, was sie auch hören wollen, wenn sie von extern umgeschaltet werden sollen.
Also: Eine Midi-Monitor-Software installieren, Keyboard mit dem Rechner verbinden, umschalten und nachschauen, was passiert. (Du kannst diese Befehl z.B. mit der DAW aufnehmen und als Test wieder ans Keyboard senden)
Dann kannst Du ausprobieren, ob es klappt, wenn Du diese Befehle ans Keyboard sendest.
Wenn nicht, wird es aufwändiger - da führt kein Weg am Handbuch vorbei.

Man kann zwar noch zwei Pedale anschließen, aber da muß ich mich schon entscheiden, ob ich Szene auf/ab darauf lege, dann kann ich aber die Rotary schon nicht mehr hinzuschalten.
Ich war immer mit zwei Keyboards auf der Bühne. Ich habe meine Speicherplätze (anhand der Setliste) aufsteigend sortiert. Auch wenn dann einige Einträge doppelt waren - während dem Auftritt wurde immer nach oben durchgeschaltet. Also war Szene ab frei und ich konnte das Pedal für andere Zwecke verwenden.

Die Kunst liegt in der Beschränkung. Klar, man könnte alles mögliche steuern (und würde das gerne auch). Aber gerade am Anfang ist eine einfache Struktur extrem hilfreich, um den Überblick zu behalten.
Wenn Du z.B. Bank-Speicher per Pedal umschaltest, jetzt aber in der Probe ein Programm veränderst (und speicherst) könnte beim nächsten mal das veränderte Programm aufgerufen werden. Es kann aber auch sein, dass im Bank-Speicher eine unabhängige Version liegt. Das musst Du alles rausfinden.
Ich habe viel experimentiert, aber auf die Bühne kam immer ein einfacheres aber 100% stabiles System.

Zum Thema Midi-Monitor:
Am Mac ist "Midi-Monitor" von Snoize erste Wahl, auch wenn man sich da erst mal einarbeiten muss.

Dieser Tage habe ich die App MidiView (für Win und Mac) gesehen, aber noch nicht ausprobiert.
 
Danke für deine Erklärung. Das hilft ja alles erstmal weiter, auch wenn ich im Moment noch nicht alles verstehe. Ist es doch schon mal wichtig es gehört zu haben :)
Dass das Keyboard die Daten beim eingeben sendet ist schon mal ein wichtiger Hinweis. Es gibt ja auch Geräte, die eine "Lernfunktion" haben und dann horchen, was gedrückt wird und nehmen das dann an. Für mich war es jetzt ein guter Hinweis, dass dies nicht extra irgendwie vom Keyboard gesendet werden muß.
Einen Rechner habe ich vor Ort nicht, aber es gibt wohl auch Apps fürs Handy, die das können. Vielleicht brauche ich es auch nicht, wenn mein MobileSheet das eventuell auch lernen kann.
Handbuch-Studium ist schon OK, nur wenn man so gar nichts versteht, ist das halt etwas kompliziert :D
Das RD 2000 steht halt im Proberaum und wenn Proben sind, dann ist für so etwas auch keine Zeit, deswegen möchte ich möglichst vorbereitet sein, wenn ich mal ne halbe Stunde für mich habe.
 

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