Premastern aber wie?

  • Ersteller Ersteller chris-py
  • Erstellt am Erstellt am
chris-py

chris-py

Registriert
22.03.04
Beiträge
131
Reaktionen
0
Punkte
151
Hallo Leute

Ich hätte da mal eine Frage bezüglich premastering. Da ich keine Ahnung beziehungsweise nicht allzuviel motivation habe, mich in den Welten des masterings zu vertiefen wollte ich mal fragen wie ihr das premastering durchführt.

Eigentlich versuche ich nur kein Audioclipping zu haben würde das ganz aber doch gern ein bißchen feintunen. Soll ich nach dem mixdown das ganze [g=34]normalisieren[/g] oder einen compressor verwenden oder ...?????

Für ein-zwei tips mit Grundeinstellungen wäre ich dankbar. Kann das ganze so ausgelegt werden, das ein sogenanntes "default premastering" für jeden song verwendet werden kann?

Wie gesagt, für das mastern sind andere besser geeignet als ich. Aber das Rohmaterial sollte halt stimmen und ich glaube wenn ich da rumschraube wirds eher schlechter als besser :)

Gruß Chrispy
 
Nicht [g=34]normalisieren[/g]!!!
Bringt gar nix und erhöht dabei auch das Grundrauschen!

Ich mach's so (in derselben Reihenfolge):

0. Anfang und Ende (evt. Fades) exakt bestimmen (vorne: Pause von ca. 300 ms)
1. EQ als HP-[g=43]Filter[/g] für Bassabsenkung unter 40 Hz
2. eventuell Magneto oder solche Gschichten, die quasi "Bandsättigung" erzeugen
3. Kompressor (gerne auch Multibandkompressor!)
4. Limiter/Loudness Maximizer (Headroom von etwa -0,2 dBu lassen)
5. Dithering, falls herunterkonvertieren
6. Speichern, brennen und anhören.


(So geh ich zumindest vor, ist aber eh ein bißchen unkonventionell und keine Patentlösung. Am besten du probierst ein bißchen herum...)
Bin mal gespannt, was die anderen sagen.

Gruß,
ROSSINI ;)
 
Ui, weil ichs grad noch gelesen hab:

Auf keinen Fall (!) eine Presetkette verwenden, dafür ist das ganze zu komplex. Du würdest ja bei einem Mix auch nicht ein Preset-Mischpult laden, in dem das Panorama immer gleich verteilt ist und vor allem die Lautstärkeverhältnisse von vorne herein bestimmt werden!!!
Beim Mastering kommt ddas ganz auuf den Song und auch auf dessen bereits vorhandene Lautheit vom Mix an!

Du könntest dir höchstens eine (z. B. meine) Presetkette als Preset speichern und diese dann immer jeweils dem Projekt entsprechend anpassen.

Gruß,
ROSSINI ;)
 
Ich kapiers nicht mehr.
Soll man jetzt [g=34]normalisieren[/g] oder nicht?
Der eine sagt auf jeden Fall [g=34]normalisieren[/g] und der andere wieder auf keinen Fall, bringt nichts.
Na und nu? Gut oder schlecht?
 
@ rossini

Danke mal für deine Info. Hast recht. Das mit dem present wäre zu einfach.


Noch ne generelle frage zum [g=34]normalisieren[/g]. Wenn ich mehrere songs auf ne CD packen will, muss ich doch [g=34]normalisieren[/g] oder nicht? Sollten ja alle songs gleich laut sein.

Aber dann ist doch das ganze mastering auch um A..... . Grübel grübel
 
Hi!

Nein für eine CD brauchst nicht alles aufs selbe Level [g=34]normalisieren[/g]. Balladen ruhiger, fetzige Nummern können schon die 0,2 dB kratzen... Ähnliche Stücke sollten ca. gleiche Lautstärke haben.

[g=34]Normalisieren[/g] sollte vermieden werden wegen der rechnerinternen Rundungsfehler. Wie? Am besten mit einer gscheiten Aufnahme, bei der der Pegel schon fast passt. Bzw. mach ich es auch über den Kompressor mittels Ausgangslautstärke

Grüße don_huberto
 
man sollte nicht [g=34]normalisieren[/g]. Das hebt nicht nur das Nutzsignal an, sondern auch den Dreck (Rauschen, ect.) Wenn die [g=4]Dynamik[/g] nicht passt, erneut mischen!
 
rauchabstand bei einer 16 bit datei liegt bei ca. - 96 dB.
ist dein signal hoch genug ausgesteuert, also so bei vielleicht - 10 dB rum recordet, kannste ruhig einige dBS hochnormalisieren.
Das Rauschen wird zwar mitangehoben, aber ehe das stört und wirklich den Klang verschlechtert, musst du schon sehr schlecht ausgesteuert haben und viel [g=34]normalisieren[/g]. oder du hast schelcht ausgesteuert und dann viel komprimiert, wodurch sich das rauschen noch erhöht hat und dann hebst du durch [g=34]normalisieren[/g] alles nochmal um 10 dB an, das kann dann echt alles kaputt machen.
[g=34]normalisieren[/g] ist also nicht grundsätzlich schlecht, es "kann" schlecht sein.
und ist auch nicht gut, aber es kann gut sein.

dither brauchst nicht nehmen wenn du auf 16 bit konvertierst und dein material vernünftig ausgesteuert ist. signal-to-noise ist bei -96 dB, erst bei tönen die leiser sind als -96 dB kommt es dann zu quantisierungsrauschen.

und wenn du vernünftig aussteuerst, also bei ner datei mit z.B. 12 dB dynamikumfang, kommst da eh nicht hin.
- 96 dB sind eh knapp an der hörschwelle, dein verstärker ist da schon meist lauter.

und selbst wenn ein fadeout dann soweit runter geht, würdest du das quantisieurngsrauschen auch nicht hören.
zudem hast du durch den dither nur noch mehr rauschen in der datei, was im prinzip durch die musik verdeckt wird, aber muss ja nicht sein, da bei - 70 dB rum noch nen rauschen im signal zu haben.

klar jetzt kann man ne 16 bit datei ohne dither nehmen die auf 30 dB hochnormalisieren und sagen da ist doch das quantisierungsrauschen beim fade out...

oder durch extrem leise stellen nur ein paar bits nutzen, so dass das die leisen signale den signal-to-noise überschreiten, aber ist das in der praxis bei 16 bit dateien nicht haltbar. das sind künstlich erzeugte laborbedingungen, um das granulationsrauschen hörbar zu machen.

in der praxis bei ner gute ausgesteurten datei kommt sowas nicht vor.

höchstens bei 8 bit files, weil da der rauschabstand viel niedriger liegt und die 8 bit nur wenige lautstärkestufen ermöglichen.
 
Merci für die info? Hat sonst noch jemand irgendwelche anregungen?
 
  • #10
Das Grundrauschen wird auch beim Komprimieren mit nachfolgendem Gaining, was ja meistens auch gemacht wird, ebenso angeboben.

Ich sage "Ja" zum [g=34]normalisieren[/g].

Würde das Rauschen wirklich zu sehr auftreten, dann entweder den Track leiser lassen oder mittels Denoiser das Rauschen entfernen.
Es kommt auch immer auf die Klangquelle an. Hat man zum Beispiel nur [g=77]VST[/g]'s und gar keine aufgenommenen Sachen, dann gibt es auch meist kein wirklich hörbares Rauschen.

Meine Kette beim Premastering sieht meistens so aus:

[g=154]DC-Offset[/g] entfernen
[g=34]Normalisieren[/g] auf ca. -0.5db
Evtl. leichte EQ Bearbeitung, wie Low-Cut.
Multibandkompression
Limiting
Runterrechnen auf 16 Bit (weil vorher alles in 24 Bit) für CD.

Wichtig ist meistens, dass der Mix vorher schon so gut vorbereitet ist, dass schon ein anständiger Outputlevel ohne zu große Dynamiksprünge vorhanden ist. Wobei das in meiner Musik schon sehr schwer ist, da diese zum Teil sehr von der [g=4]Dynamik[/g] lebt.

Gruß,
Organix
 
  • #11
beim multiband-kompressor würde ich empfehlen, nicht zu viel zu komprimieren. das versaut sonst leicht den mix.
am besten auch die bässe etwas stärker komprimieren und da höhere release und kürzere attack-werte benutzen, damit es nicht pumpt.
 
  • #12
Hallo,

ich versuche ersteinmal alles so auszusteuen und aufzunehmen, sodass ich später eigentlich nichts [g=34]normalisieren[/g] muss. Wenn Das Nutzsignal etwas lauter ist als das Rausche, will ich das auch nicht verstärken. Rauschen versuche ich sowieso schon von vornherein soweit wie möglich zu unterdrücken. Es gibt zwar noch tools, aber einiges an Rauschen wird mit einem Programm am Computer bearbeitet. Denn die Instrumente Rauschen teilweise verschieden. Compressor Limiter/Gate eben dann, wenn zuviel unerwünschte [g=4]Dynamik[/g] ins Spiel kommt. Synths können da ganz schnell unerwartetes bringen und da mache ich mir sozusagen ein passendes Fenster. Einige Pegelspitzen die mir nicht gleich aufgefallen sind oder sich nicht verhindern liessen korrigiere ich per Hand (mit Software - Bereich Zoomen und Pegelspitzen kürzen).
Schon bei der Aufnahme versuche ich die Regler des EQs so wenig wie möglich einzustzen - einige drehen die höhen und Bässe auf Limit und da kann man später nicht mehr so viel machen.

Für mich ist an erster Stelle die Instrumentenauswahl. Ich arbeite gerade an einem Teil, was ich vor langer Zeit gemacht hatte und wollte das Auffrischen und einiges neu einspielen. Das neu aufgenommene passt nicht so recht ins Klangbild und so muss ich nach und nach noch einmal den ganzen Track machen. Echt nervig.

Das Abmischen geht soweithin ganz fix, wenn man die Instrumente schon vor der Aufnahme richtig gewählt und eingestellt hat.

Dann Fange ich beim Mixen mit Drums&[g=118]Bass[/g] als Basis an und darauf baue ich alles auf.
Dann kommt bei mir auch erst [g=108]Hall[/g] aund alles was ich benötige rauf.
 
  • #14
bei 24bit-Aufnahmen kannst du [g=34]Normalisieren[/g] bis der Arzt kommt. Eine hörbare Verschlechterung der Audioqualität durch wirst du nicht wahrnehmen.

Allerdings kann man zu wenig Lautstärke natürlich auch am Mixer ausgleichen... ;)

Grüße
Cos
 
  • #15
Also ich nehm zum "Premastern" (eigentlich nur "lauter machen") immer den Compressor und den Limiter aus der "Classic" Reihe von Kjaerhus. Damit erübrigt sich das [g=34]Normalisieren[/g], man muss halt bei leiseren Sachen den Treshhold runter stellen, damit wird das Signal dann eh entsprechend lauter. [g=34]Normalisieren[/g] nehm ich später dann höchstens noch, um für eine CD die Songs auf eine ausgewogene Lautstärke zu bringen.
 
  • #16
Also Multibandkompression ist mit Vorsicht zu genießen, sie verschiebt die Phasenlage und führt u.U. dazu, dass das Material nicht mehr Mono-kombatibel ist.

Grüße,
zound
 
  • #17
Also Multibandkompression ist mit Vorsicht zu genießen, sie verschiebt die Phasenlage und führt u.U. dazu, dass das Material nicht mehr Mono-kombatibel ist.

Versteh ich nich !? Warum ändert sich da die Phasenlage - du schickst doch die ganze Stereosumme in den Compressor ?
 
  • #18
zoundmacheen schrieb:
Also Multibandkompression ist mit Vorsicht zu genießen, sie verschiebt die Phasenlage und führt u.U. dazu, dass das Material nicht mehr Mono-kombatibel ist.

Grüße,
zound

Das hätte ich gerne näher erklärt.

Ein Multibandkompressor bearbeitet frquenzabhängig die [g=4]Dynamik[/g].

Seit wann bearbeitet er das Verhältnis beider Kanäle (L/R) zueinander???

Grüße

Markus
 
  • #19
Hi,
möchte hierzu auf den Beitrag der Keys 03/04 "Perfektes Mastering" verweisen; hervorragende Tips zu dem Thema.
Leider werden als Tools zum Mastern wieder mal nur die High-End-PlugIns beleuchtet.
Noch ein persönlicher Kommentar dazu: Man muss natürlich auch beim Mastern abwägen, wohin ich mit dem Song will. Ich persönlich arbeite sehr gerne mit TRacks oder dem WaveArts Bundle. Zudem liefern die Sonitus Tool in meinem Sonar 4 ProdEd auch schon sehr gute Spurenkompression.
Auch ich bin der Meinung: Vorsicht vor Mutli-Band-Comps. Entweder man hat den Sound gleich zur Hand oder Vieles wird "verschlimmbessert".
Pfüat Di
Stefan
 
  • #20
...ein Tip aus dem Mix&Mastering Workshop von Waves ..auch wenn ich keine Vollversion der Waves Plugins habe, war der Workshop doch sehr lehrreich... für das Mastering der insgesamt 6 verschiedenen Songs wird immer folgende Kette benutzt:

Waves LEQB
Waves C1 Sidechain
Waves LMComp
Waves L2

..besonders interessant fand ich den Sidechainkompressor, der dazu benutzt wird, um über einen Tiefpassfilter allein den tiefen Frequenzbereich zu komprimieren..dadurch wird vermieden, dass man den anschliessenden Multibandkompressor dazu missbraucht, um unten rum Druck zu erzeugen...

..für mich als Mastering-Laien war diese Lösung recht verblüffend aber sehr effektiv...


Gruß

tkay
 

Neue Antworten


Oft gelesene Themen

Zurück
Oben