Planung Recording & Mixingstudio

[shizzle]

Hallo erstmal,

nachdem ich nun einige Jahre gut mit meinem Studio zurecht kam, wird es Zeit für eine Veränderung.

Ich habe gerade die Möglichkeit das Studio neu zu planen.
Wie soll es ausschauen? Ich möchte gerne ein Studio für Vocal und Gitarrenaufnahmen.

Wie gross sollt ich die Kabine planen? Ich denke diesmal sollte ich 20cm andenken für die Isolierung der Aufnahmekabine, da ich bei der alten den Bass nicht recht rausbekommen habe mit 10cm.
Im gleichen Raum sollte der Mixingroom sein.

Wandaufbau hab ich mir gedacht ich baue mit Gipskarton nen Raum im Raum - hab ich derzeit schon nur jetzt habe ich mehr Platz.
Die Kabine ist nicht so wie auf dem Grundriss - dies wurde lediglich vom Architekten so eingezeichnet. Der Raum wird nächste Woche betoniert.

Ich wollt nen 2. Raum damit ich Live mithören kann was aufgenommen wird.

Hat jemand Tipps wie ich das von der Raumaufteilung am besten angehe?
Mixingraum sollte aktustisch "halbwegs" (muss nicht 100% perfekt sein, dazu fehlt das Geld) gut klingen mit selbstgebauten Absorbern und wenns wär auch schiefen Wänden.

Es soll noch ne Couch zum Sitzen, ein Mixingdesk und eventuell meine PA als finale Abhöre Platz haben (Höhe 2m, Breite 2x 70 cm - sind 18 Zoll Superscooper mit Tops).

Im Anhang ist der Grundriss - die eingezeichnete Kabine kann komplett verändert werden, der Raum mit seinen Maßen nicht mehr.

Vielen Dank und hoffe ich hab nix vergessen.

 

[echoRausch]

Der Raum ist grundsätzlich nicht sonderlich gut geeignet.

Symmetrie ist quasi keine vorhanden/nicht sinnvoll herzustellen. Das geht max., wenn du die "Kabine" in L-Form an die linke Seite baust und eine rechteckige Regie bekommst.

Das ist aber auch nicht akustisch symmetrisch.

Ich kenne auch keinen, der für 3,6 m² eine echte Raum-in-Raum-Lösung baut. Sowas bringt doch für ernsthaftes Recording nichts.

Diesen ganzen Aufwand kann man sich eigentlich sparen und sucht besser nach einem anderen Raum.

 

[AndiPaulo]

Aaalso, wenn sonst keiner was schreibt verbreit ich mal mein Halbwissen und lock damit die Experten aus der Reserve, hat schon mal geklappt.

Wandaufbau hab ich mir gedacht ich baue mit Gipskarton nen Raum im Raum - hab ich derzeit schon nur jetzt habe ich mehr Platz.
Die Kabine ist nicht so wie auf dem Grundriss - dies wurde lediglich vom Architekten so eingezeichnet. Der Raum wird nächste Woche betoniert.

RiR sitzt normalerweise auf schwimmendem Estrich um den Raum wirklich abzukoppeln.

Die Regie sollte symmetrisch sein. Ich würd keine Kabine einbauen sondern alles als einen Raum lassen. Die Nische links oben im Bild würd ich zumachen, als Lager mit Regal nutzen und den Computer rein stellen. Boxen dann an die linke Wand.


edit:
Ah, war doch einer schneller...

 

[echoRausch]

Die Kabine ist nicht so wie auf dem Grundriss - dies wurde lediglich vom Architekten so eingezeichnet. Der Raum wird nächste Woche betoniert.

Es wär halt interessant, dazu ein paar Hintergründe zu kennen.

Aber es scheint, das Kind ist schon in den Brunnen gefallen. Zumindest hat der Architekt von Studiobau/Akustik keinen Schimmer.

 

[AndiPaulo]

Ach ja, noch was:

KEINE FLIESEN !!

 

[NivraMM]

RiR sitzt normalerweise auf schwimmendem Estrich um den Raum wirklich abzukoppeln.

Der Boden der Kabine müsste komplett schwimmen, und zwar unabhängig vom Bodenaufbau des Raums drumrum.

Wenn du kannst, würde ich die linke L-Wand noch gerade ziehen…die is echt unpraktisch. Aber du hast ja geschrieben dass die Wände nicht mehr veränderbar sind.

Auch wenn du schreibst, dass du gerne 2Raumlösung willst um live mithören zu können was aufgenommen wird…ich würde eher einen Raum richtig machen. Zwei Räume bedeuten einfach einen deutlichen Mehraufwand und du wirst in einem Kompromiss enden. Ich würde eher einen Raum machen und bei bedarf auf geschlossenen Kopfhörern mithören…

Was du machen könntest, wenn die Wand nunmal so ist und auch so bleibt:

- Wenn du Ampabnahme vorhast, könntest du diese Ausbuchtung im Plan oben links bündig zumauern (lassen), und dort die Brüllkisten verschwinden lassen. Dann den Desk an der linken Wand ausrichten.

- Auch wieder zumauern, dort dann die ganze Technik unterbringen die Krach macht (um Störgeräusche auf den Aufnahmen komplett zu verbannen). Sowas wie Rechner, alles was n Lüfter hat oder sonstwie vibriert.

- Wenn du nciht zumauern willst, möglichst massiv abtrennen. Also Trockenbau, mind 3fach beplankt. Dann hast du ne Kammer zum irgendwas damit machen…vielleicht würde es dir ja in den Kram passen^^

Aber anders wirds nicht so realisierbar dass du eine Abhörsituation hast die ich selber anstreben würde…ob du da ähnliche Ansprüche hast weiss ich nciht genau.

Ahja wenn du schon dabei bist: Das Fenster unten Rechts ist ziemlich unpraktisch. Wenn du doch noch in den Rohbau eingreifen kannst, würde ich das aus der Ecke wegsetzen. Leider stehen keine Sturzmaße bzw Brüstungshöhen mit dabei…das wäre auch ein interessantes Maß. Je mehr Platz du über den Öffnungen hast, desto besser. Deckenkantenbassabsorber sind sehr wirksam…

Nur mal so Ideen…kommen bestimmt noch mehr zusammen

 

[shizzle]

Hi,

erstmal vielen Dank für den Input.

Grund warum der Raum so ist - Grundgrenzen.
Hier stand ein altes Haus, welches abgerissen wurde und die Grenzen und Abstände wurden maximal ausgenutzt. Ich habe keine Möglichkeit den Raum umzuplanen, zu vergrössern oder sonst was. Aber von der Grösser her sollte man doch hier was machen können oder?
Soll ich den Raum dann einfach Viereckig machen und links oben das Eck zumachen für Technik wie Computer etc?

Zum Raum - es ist nur der Raum selber fertig - diese Aufnahmekabine wurde nur vom Architekten eingezeichnet und kann ruhig ignoriert werden bzw anders geplant und nein - es sind auch keine Fliesen geplant...

Das Fenster unten rechts im Eck gibts nicht mehr, das wurde gestrichen, es wird nur dieses Fenster rechts geben, dies wird aber in die Mitte der Mauer gesetzt mit einer Grösse von 110 x 145cm.


Meine Idee wäre Ursprünglich schon die Aufnahmekabine gewesen, aber wenn ich mit Trockenbau die Wände schief mache und 15cm Absorber über die ganze Raumhöhe sollte es doch auch ohne von der akustik klappen oder?

Wie würdet ihr dann den Tisch etc platzieren? In die Mitte des Raumes? Wie gedreht? Die Idee den Computer zu dämmen find ich eigentlich gut und würd mich auch zu einer Einraumlösung überreden lassen wenns gut gemacht ist.
Es werden grossteils Gesangsaufnahmen gemacht.

Danke schonmal hoff ich hab mich verständlich ausgedrückt.

 

[Nachtschicht]

wenn der platz so knapp ist, und dir aber sehr daran gelegen ist, gitarren neutral über isolierte regieabhöre beurteilen zu können, vielleicht sparst du dir den riesenaufwand mit dem raum im raum und machst nur ne minikammer in die du ein isocab stellst (und wenn, dann ne grossmann box - best isobox around)
die dämpft schonmal ohne ende, und die kammer erledigt den rest so dass du auch nen ac30 in brüll-lautstärke fahren kannst und trotzdem bei zimmerpegeln auf deiner regieabhöre beurteilen kannst, was da gerade aus dem mikro kommt.

nur mal so ins blaue gequatscht. klar sind richtig getrennte räumlichkeiten was feines, aber wenn der platz so knapp ist und es nur um gitarrenisolation geht...

...richtige kabine macht erst dann sinn wenn du auch gesang machen willst - fällt mir grad ein, wollt ich hier immer schonmal loswerden: entgegen dem albernen trend hier im forum, gesangskabinen als nutzlosen quatsch abzutun, machen gesangskabinen *selbstverständlich* machen sinn. da kucken immer alle nur auf die akustik (dafür ist kabine nicht unbedingt relevant) und vergessen gerne, dass der vorrangige nutzen einer gesangskabine ja ein ganz anderer ist. nämlich der, dass der gesang nicht im selben raum aufgenommen wird in dem auch der inscheniör sitzt. heisst: du musst nicht mucksmäuschenstill dasitzen wie ein depp, leichte betriebsgeräusche von equipment sind wurscht, man kann während der sänger singt auch mal mit weiteren bandmitgliedern ein paar worte über pro und contra austauschen, und vor allem: du kannst über boxen abhören, über die sich so winzige details wie intonation und ausdruck des gesangs deutlich nüchterner beurteilen lassen als über kopfhörer.

...aber ich wollt dir jetzt nicht die kabine schmackhaft machen