Piano, Orchester, Synth Filmmusik

[Pleytoon]

Guten Abend compañeritos,

ich möchte mal wieder einen Track mit euch teilen, an dem ich heute gearbeitet habe. Es gibt zwar noch ein paar kleine Übergänge an denen man arbeiten kann, aber ich habe das Gefühl das meiste steht soweit.

Es handelt sich um einen Song, der für eine Art Film gedacht ist. Seit fast zwei Jahren schreibe ich Songs für das örtliche Planetarium und der hier soll für die neue Show sein. Ist nun weniger Space-Flair drin aber eignet sich denke ich wenn man sich vorstellt irgendwas mit Sternen und Planeten usw. in einer Projektionskuppel zu sehen.

Würde mich sehr über euer Feedback freuen. Have fun:

https://soundcloud.com/ba-audiolabs/bealinors-awakening

 

[musicdevil]

Mag ich und kann förmlich die Sterne und das Weltall mit seinen Galaxien usw. vor mir sehen
Wenn man im Planetarium steht, kommt das sicher echt gut mit dieser Musik, also das Thema auf jeden Fall getroffen. Könnte mir noch bissel mehr Schnickschnack (Risers, Whooshes, Impacts) vorstellen.

 

[Pleytoon]

Könnte mir noch bissel mehr Schnickschnack (Risers, Whooshes, Impacts) vorstellen.

Ja, das ist allerdings auch abhängig von der Visualisierung. Es ist noch nicht ganz klar, welcher Szene des Programms dieser Track zugeordnet wird. In der Regel mache ich das SFX Design unabhängig von der Musik, damit es zum Bild passt.

 

[ModulationMatrix]

Mag ich und kann förmlich die Sterne und das Weltall mit seinen Galaxien usw. vor mir sehen
Wenn man im Planetarium steht, kommt das sicher echt gut mit dieser Musik, also das Thema auf jeden Fall getroffen.

+1

Thema sehr sehr klasse getroffen!!!

Ich finds jedoch ein bissl trocken. Das Klavier mag ich gar nicht, da würde ich einen verträumteren hollywoodischeren Charakter wählen. Ebenso die Streicher könnte man etwas indirekter platzieren, ich löse dass häufig indem ich eine Ambience mit viel Wet drauf gebe, dann klingt es einfach etwas diffuser, weicher, ohne gleich in einer Hallfahne zu ertrinken.

Könnte mir noch bissel mehr Schnickschnack (Risers, Whooshes, Impacts)

Imhho nur, wenn es zum Inhalt passt, also wenn da ein Meteorit vorbeizieht, oder wenn Hans Zimmer plötzlich als Stargast im Planetarium erscheint

 

[helge1973]

Naja ...

das PianoThema wird unnötig in die Länge gestreckt, die schnellen Läufe sind am Anfang zu hören, in der Mitte, gen Ende, immer i-wann und i-wo - und das über 5 Minuten lang.

Da ist mir eindeutig viel zu wenig Abwechslung drin und ... es bricht nie richtig aus sich heraus.
Mir fehlen eindeutig die Percussion als Steigerung.

Piano eindeutig auch zu overloaded.

 

[Soundkraft]

Ich finds im Grossen und Ganzen sehr schön und passend aber

Ich finds jedoch ein bissl trocken. Das Klavier mag ich gar nicht, da würde ich einen verträumteren hollywoodischeren Charakter wählen[/quote

Dem stimme ich zu...wenn ich das machen müsste würde wollen tun, dann würde ich das Klavier zumindest grösstenteils sogar durch einen reverbgeladenen, im Anschlag etwas weicheren, Synthissound (irgendwas zwischen Glöckchen und Vibraphone) ersetzen wollen..

Wäre jetzt aber auch das einzige was ich wirklich bemängeln würde.
Der Gesamtsound könnte etwas "verhangener" sein..ist aber sicher Geschmacksache.

Ist aber meiner Meinung nach eh schon Meckern auf hohem Niveau. Ich denke für den Einsatzzweck und ohne die Bilder dazu zu kennen ist das so wie es jetzt ist sicher auch nicht verkehrt. Wieviel Hall hat eigentlich so ein Planetarium?

 

[Pleytoon]

Vielen Dank für euer Feedback.

das PianoThema wird unnötig in die Länge gestreckt, die schnellen Läufe sind am Anfang zu hören, in der Mitte, gen Ende, immer i-wann und i-wo - und das über 5 Minuten lang.

Du hast recht, die Läufe gehen komplett durch den Song und rücken in den Hintergrund, sobald der Rest dazu kommt. Auch gebe ich euch recht, dass da nicht allzu viel passiert in dem Song, was allerdings in dem Fall auch zweckdienlich ist. Wie gesagt, es ist für eine Planetariumshow gedacht, bei der visuell sehr viel passiert. Man muss sich so einen Track eher als Atmo vorstellen. Es kommen bei einer solchen Show ja noch Sprecher und Soundeffekte hinzu, so dass der musikalische Track nicht ganz so komplex bzw. aufdringlich sein darf. Zudem werden solche Tracks für die eigentliche Show wieder entsprechend ausgeschlachtet, teilweise in Szenen gesetzt oder auch immer mal wieder als wiederkehrende Elemente verbaut.

Klar, und da geb ich euch auch völlig recht, als purer Track passiert verhältnismäßig wenig.

Das Piano habe ich teilweise durch meinen Eventide gelassen. Das sind diese einzelnen Töne mit extrem langen Reverb. Der kleine Harmonizer (H9) macht ziemlich krasse Reverbs. Der hier moduliert nach ein paar Sekunden ein wenig und macht sowas wie ein Detuning nach unten. Beim allerletzten Ton hört man es leicht

Wieviel Hall hat eigentlich so ein Planetarium?

Das ist recht trocken: Teppichboden, mit Stoff überzogene Wände, weiche Sitze,... Das einzige, was akustisch etwas problematisch ist, ist die Kuppel selbst. Da gibt es einige Raummoden.

So sieht das ganze aus, habe mal mit einem der jungen Grafikdesigner des Planetariums einen kurzen Imagefilm gemacht:

https://youtu.be/_xFdmsNm3Gk

 

[Soundkraft]

Das ist recht trocken: Teppichboden, mit Stoff überzogene Wände, weiche Sitze,... Das einzige, was akustisch etwas problematisch ist, ist die Kuppel selbst. Da gibt es einige Raummoden.

Ich hab nur wegen dem Hall mal gefragt. Ich persönlich würde dann nämlich sicher noch etwas mehr Hall insgesamt dazugeben.

 

[schnuffke]

Laptoplautsprecher hier, also Vorsicht:

Es halt schwer solche Gebrauchs-Musik "trocken" zu hören. Ich habe es probiert und überlegt, ob mich irgendetwas stört und mich von den Bildern ablenken würde.

Bis ca. 3:20 - nein. Alles okay. Kann sein, dass diese einzeln stehenden Pianotöne lautstärkemäßig zu sehr ´raushauen.

Ab ca. 3:20 - ja. Hier nervt´s. Das Ganze erhält einen etwas anderen Touch und wirkt ein wenig unausgegoren.

Der Snarerhythmus stört. Hier würde ich eher einen unaufgeregten, minimalen (!) Elektronikbeat probieren. Ein tsss auf der Zwei und ein Kchchch auf der Vier oder so plus ein wenig HiHat.

Die Bläser (?) kommen auch nicht sooo gut.

 

[ModulationMatrix]

das PianoThema wird unnötig in die Länge gestreckt, die schnellen Läufe sind am Anfang zu hören, in der Mitte, gen Ende, immer i-wann und i-wo - und das über 5 Minuten lang.

Da ist mir eindeutig viel zu wenig Abwechslung drin und ... es bricht nie richtig aus sich heraus.

Das ist imho für einen Begleittrack, der möglichst unsichtbar sein soll und lediglich Stille füllen bzw. eine Grundstimmung erzeugen soll genau richtig so. Falsch wäre es hier musikalisch ein Feuerwerk zünden zu wollen, denn im Vordergrund steht der Inhalt der Show.

Bis ca. 3:20 - nein. Alles okay. Kann sein, dass diese einzeln stehenden Pianotöne lautstärkemäßig zu sehr ´raushauen.

Ab ca. 3:20 - ja. Hier nervt´s. Das Ganze erhält einen etwas anderen Touch und wirkt ein wenig unausgegoren.

Der Snarerhythmus stört. Hier würde ich eher einen unaufgeregten, minimalen (!) Elektronikbeat probieren. Ein tsss auf der Zwei und ein Kchchch auf der Vier oder so plus ein wenig HiHat.

Die Bläser (?) kommen auch nicht sooo gut.

Kann *ich* persönlich alles nicht nachvollziehen. Ich finde es angenehm unaufgeregt, stimmig, hintergründig, und trotzdem stimmungsvoll.

Liegt evtl tatsächlich an den Laptoplautsprechern. Wenn ich über Handy abhöre geht mir das ähnlich, da rücken Elemente stark in den Vordergrund die auf der Hifi-Anlage gar nicht im Vordergrund sind.

 

[TheSarge]

...

 

[helge1973]

So sieht das ganze aus, habe mal mit einem der jungen Grafikdesigner des Planetariums einen kurzen Imagefilm gemacht:

Ja, jut - SO ... WIRKT es natürlich anders, aber ... ich kann ja nur zunext einmal nur bewerten, was ich höre ....

- gesehen hatte ich bis dato ja nüscht

Unabhängig davon ... soll ein Score ja immer funktiionell sein, heisst: das Motion Picture unterstützen, sozusagen: würzen.

Und wie viele tolle Piano-Themes in der Filmmusik KANN und SOLL es auch dazu führen, dass - neben den Bildern - die Mukke ebenfalls unvergesslich bleibt und ich nenne hier immer wieder sehr gerne einen meiner Lieblings-Scores "The Hours" von Philip Glass.

DA ist Musik ebenfalls funktionell, stört nicht , man erinnert sich aber daran, weil sie einen berührt, selbst - und da steckt die große Kunst dahinter - OHNE bewegte Bilder.

Ich denke, Du verstehst, was ich meine, Companero Pleytoon

Und daran kannze jetzt mal schön kauen

 

[raziel28]

Thema absolut getroffen!
Ich kenne ja Planetarienprogramme nun wirklich schon seit vielen Jahren. Die Allgemeinprogramme beginnen ja meist mit der langsamen Abdunklung gepaart mit Erklärungen zum aktuellen Sternenhimmel und dann gehts in das Thema des Abends. Die Himmelsprojektion fährt dann meist im Zeitraffer in die Stellung, die gezeigt werden soll, zu Weihnachten z.B. der Himmel vor 2000 Jahren, was dann meist kommentarlos mit Musik untermalt wird um das großartige Himmelsgewölbe nochmal zu unterstreichen. Dazu passt diese Musik exzellent!

 

[Pleytoon]

Ich denke, Du verstehst, was ich meine, Companero Pleytoon

Und daran kannze jetzt mal schön kauen

Ja klaro Ich verstehe absolut was du meinst. Allerdings muss man ein bisschen unterscheiden zwischen Spielfilm und so einer Sternenshow. Wie ich weiter oben schon geschrieben habe, es geht dabei mehr um das Schaffen einer musikalischen Atmosphäre, die weniger aufgewühlt sein darf als in einem Film, also mal ganz pauschal gesagt. Dadurch, dass in der Show passend zum Bild eventuell nur Ausschnitte bzw. ausgewählte Passagen eines solchen Tracks verwendet werden, lasse ich die einzelnen Teile sich entwickeln, um Spielraum zum Schneiden zu bekommen.

Die Allgemeinprogramme beginnen ja meist mit der langsamen Abdunklung gepaart mit Erklärungen zum aktuellen Sternenhimmel und dann gehts in das Thema des Abends. Die Himmelsprojektion fährt dann meist im Zeitraffer in die Stellung, die gezeigt werden soll, zu Weihnachten z.B. der Himmel vor 2000 Jahren, was dann meist kommentarlos mit Musik untermalt wird um das großartige Himmelsgewölbe nochmal zu unterstreichen.

Ja genau so ist es . Beim Sternenhimmelteil vorweg stehen die Erklärungen im Vordergrund. Das Hauptprogramm (und in diesem Fall handelt es sich in der Tat um die Weihnachtsgeschichte *klar*) bietet mehr Lücken für die Musik.

Letztes Jahr haben wir eine Show zu "Dunkler Materie" gemacht. Da konnte ich dann teilweise mehr in die düstere electronic Richtung gehen. Das wäre an Weihnachten nun nicht ganz so angebracht

 

[helge1973]

es geht dabei mehr um das Schaffen einer musikalischen Atmosphäre, die weniger aufgewühlt sein darf als in einem Film

Komisch - und ich dachte immer es geht "nur" um die Atmosphäre.
Ob Film, Hochzeit, Sterne und whatever - ist doch völlig Blutwurscht

Na gut - wenn's Dir reicht und Deinem Vorhaben - dann is ja jut.

 

[Pleytoon]

Komisch - und ich dachte immer es geht "nur" um die Atmosphäre.
Ob Film, Hochzeit, Sterne und whatever - ist doch völlig Blutwursch

Filmmusik ist generell dazu da eine Atmo zu schaffen, das stimmt. Hab mich missverständlich ausgedrückt. Ich meinte mit "Atmo" eher sowas wie ein Klangbett/-teppich im Hintergrund, eher gechillt, den Unterschied zwischen Fluch der Karibik und Space Night sozusagen .

 

[RonB]

Bis zu 2:21 ist für mich die Welt rosarot in Ordnung. Besser geht das kaum noch. Sowas hör ich immer gern. Auch der dortige Übergang mit dem seeehr gefühlvollen Becken ist ein Wohltat.

Die hohe Strings(hört sich an wie nur eine?) die dann einsetzt(en), lassen mich leider in die Realität zurückplumpsen

Klingt auch rein klanglich nicht so schön. Ich hab mal versucht, mir die hohe Stimme "wegzudenken", nur dieses Register. Also für mich wär's das ! Testhalber mal probieren?

Weitere -für mich- kleinere Unruhe bringt z.B. die Flöte bei 3:32 ist aber Geschmackssache. Direkt falsch macht das Flötchen nichts.

Das Piano mit seinen Wiederholungen stört mich eigentlich nicht, finde ich sogar eher notwendig.

 

[Pleytoon]

Die hohe Strings(hört sich an wie nur eine?) die dann einsetzt(en), lassen mich leider in die Realität zurückplumpsen

Ja, mit ein paar Tagen Abstand ist mir der Übergang auch zu hart. Das sollte smoother einsetzen. Ich glaube dann knallt einem das auch nicht mehr so wie ein Brett vor die Stirn. Die hohen Geigen könnten später einsetzen und damit weiter hinten für mehr Steigerung sorgen.
Die Flöte hat meine Freundin eingespielt. Ich wollte noch etwas wirklich Organisches drin haben und ich mag den Klang von Querflöte bei sowas sehr gerne. Aber klar, ist immer Geschmacksache.

 

[RonB]

Ja, mit ein paar Tagen Abstand...

Wem sagst Du das

Passiert uns allen. Bei mir geht das manchmal schon am nächsten Tag los, dass ich mich frage, wer diese Grütze in meinen Lautsprechern eigentlich verbrochen hat.