In der aktuellen S & R erwähnt Michael Cretu ganz beiläufig, dass er mit Phasenverschiebungen (Verzeihung: "Verpolungen" (?)) arbeitet, um dem Mix mehr Tiefe zu geben.
Und in der Tat wirkt ein phasenverschobenes Signal
1. transientenärmer, damit weniger bissig
2. es verliert Höhen; ich glaub`aber auch Bässe (weiß ich jetzt nicht mehr)
Ich hoffe, ich vertue mich mit den Höhen nicht, aber als ich letztens mal etwasd mehr mit dem Phasen-Potentiometer vom Hydratone gespielt habe, wirkte das Signal so, wie oben beschrieben.
Natürlich ist das eine Alternative, aber eigentlich doch eine recht bequeme. Denn um selbiges Ergebnis auf herkömmliche Weise zu erzielen, müsste man
1. EQ (weniger Höhen und Bässe)
2. Kompressor mit ultrakurzer Attack-Zeit oder Transiententool
nehmen.
Wenn der EQ nicht liniarphasig ist, kann man mit dessen Minimum-Phase-Charakteristik sicher auch automatisch "Raum" zwischen den Instrumenten schaffen.
Wenn man dann aber zu grobe Bearbeitungen mit viel Hub macht, dann kann das aber nachteilig werden. (der ganze Mix hört sich dann phasenverschmiert an; deshalb vielleicht eine gute Kombo aus liniarphase - bei starken Bearbeitungen - und minimum-phase nehmen; also nicht immer denselben EQ nehmen)
Normalerweise war das für mich immer ein Thema, wenn man z. B. sichergehen will, dass [g=118]Bass[/g] und Kickdrum gut getrennt werden. Oder im Allgemeinen, wenn man sich stark verdeckende Instrumente etwas besser voneinander absetzen möchte. (nebst all den anderen Möglichkeiten, siehe z. B. EQing)
Hat hier noch jemand Vorschläge, inwieweit das Spielen am Phasen-Knob (müssen ja sicher nicht immer exakt die obligatorisch wirkenden 180 Grad sein) außer bei akustischen Aufnahmen auch für Produktionen mit Samples und Synthies sinnvoll sein kann?
Welchen Sinn könnte es haben, wenn man eine Phasen-Verplolung stufenlos von 0 bis 180 Grad einstellen kann? Also auch alle Werte, die dazwischen liegen? Ist das nicht irgendwo schon einwenig zuviel des Guten?