phasendrehung

WMD

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hey,

kann mir zufällig jemand sagen wie ich bei cubase sx bei einer spur die phase drehen kann?

danke!
 
alles klar.schon erledigt!selbst gefunden!
 
wäre super wenn du den tipp an mich weitergeben könntest.
arbeite erst seit heute mit cubase sx3 und muss mich erteinmal zurecht finden.

gruß!
 
Grüße.


der kleine knopf mit dem kreis und dem strich durch. dieses "durchschnitt"-zeichen. oder sieht das bei cubase anders aus? habs noch nie gebraucht. ;)


Der Gruß

Griffin
 
wozu phase drehen?
welchen effekt hat das?
 
verschiedene, kannst es für unterschiedliches brauchen.

1) unerwünschte frequenzauslöschungen durch summierung mehrfach mikrofonierter signale in bereiche verschieben, die weniger ätzend klingen oder auch tatsächlich nicht wahrnehmbar sind

2) decodierung einer ms-matrix entweder als mikrofonietechnik oder als mittel zur stereoverbreiterung


Der Gruß

Griffin
 
Was passiert denn physiologisch wenn man die Phase dreht?
 
polynoise schrieb:
Was passiert denn physiologisch wenn man die Phase dreht?
Zum Glück garnichts.

Oder meinst Du physikalisch? Oder psychologisch?
 
polynoise schrieb:
Was passiert denn physiologisch wenn man die Phase dreht?
na ja, die ohren können sich umstülpen und anfangen um den kopf zu wandeln, aber das ist nicht so tragisch, so ist die physiologie eben... ;)
wenn pathophysiologische nebenwirkungen auftreten oder sogar gewaltige ausmaße annehmen, man sollte die phase wieder zurückdrehen.

vg
dragan

...nicht ernst nehmen... ;)
 
also, phasendrehung ist ein physikalisches phänomen, jetzt mal im ernst.
beispiel reine sinuswelle: sie hat berg und tal.
wenn das gleiche signal kopiert und umgedreht wird (tal und berg) und beide signale gleichzeitig laufen, wird die summe des signals gleich null - man hört nix.
also der berg hat wert von 1 und der tal von -1.
1+ (-1)=0.
das heisst wenn dem berg ein gleiches tal entgegen kommt und die zwei sich überlagern, wird die summe gleich null.
vg
dragan
 
Und wie geht das nun bei Cubase?
Hab ich mich noch nie drum gekümmert :roll:
 
ich verweise auf mein standardwerk zum thema phasendrehung:

Phase drehen


8)
 
Moin!

Und ich verweise ergänzend zu Insomnius an sengpielaudio.com
Verpolung
Dort wird auch auf die eigentlich nicht korrekten Bezeichnungen wie "Phasenverschiebung", "Phasendrehung um 180°" etc hingewiesen. Fand ich jedenfalls ganz lehrreich. Eigentlich beschämend, dass Cubase und Co sowas nicht berücksichtigen, oder?

Dort findet man u.A. auch noch diesen aufschlussreichen Text hier:
Im Eingangsbereich von Mischpulten gibt es einen kleinen Schalter (button), der normalerweise das Symbol Ø (phi) trägt und der einfach die Polarität der Modulationsspannung umdreht. Manchmal wird dieser Schalter auch mit "Invert" oder "180°" bezeichnet. Beides, "Ø" und "180°" bezieht sich jedoch auf eine Phasenverschiebung, und diese Hinweise sind falsche Bezeichnungen, die aus nachlässigem Sprachgebrauch der Audiodesign-Ingenieure über die Jahre hinweg bei uns eingedrungen sind. Das Wort Phasenverschiebung bezieht sich immer auf die Zeitverzögerung oder den Zeitversatz, ist aber in diesem Falle kein Delay, das in die anspruchlose kleine Schaltung mit einbezogen wäre und das durch die "Ø"-Taste eingeschaltet wird. Einfach ausgedrückt, der Schaltkreis polt die positiven und negativen hindurch gehenden Spannungen des Signals um. Der Bezug auf Phasenverschiebung kommt von der Tatsache, dass man bei einem Oszilloskop eine verpolte Sinuswelle betrachtet, deren Kurve dabei verschoben "scheint" und das ist mit der Zeit wohl durch den Begriff "180°" ersetzt worden, also "Phasenverschiebung um 180°". Jahrelang haben Design-Ingenieure dieses beiläufig so genannt. Eine genauere und richtige Bezeichnung ist jedoch "Verpolung" oder "Polaritätswechsel " (pol-rev = Polarity reversal) und ich empfehle die Benutzung in gehobener Tontechnik, in besseren Studios und bei allen Studierenden.

Greetinx! :)
 
Eigentlich beschämend, dass Cubase und Co sowas nicht berücksichtigen, oder?

Du sagst es ... :)

phasedrehen0ai.gif
 
hi metalbirne,
also mit dem phi symbol wird die drehung des polaritäts bezeichnet, da gebe ich dir recht.
aber ich behaupte dass PHASENDREHUNG ganz korrektes ausdruck ist.
da können sich manche an der kopf stellen, aber der signalfluss wird TATSÄCHLICH in 3D-raum gedreht (durch polaritätswechsel, oben habe ich schon das beispiel mit einsen und minus einsen geschrieben), rein physikalisch gesehen.
------------------
phasenverschiebung ist meines wissens nach etwas ganz anders - und das ist die verschiebung des kopierten signals auf der zeitachse (stereoenhancer als beisp.), und nicht der eingriff in der polarität des signals.
vg
dragan
 
In der aktuellen S & R erwähnt Michael Cretu ganz beiläufig, dass er mit Phasenverschiebungen (Verzeihung: "Verpolungen" (?)) arbeitet, um dem Mix mehr Tiefe zu geben.

Und in der Tat wirkt ein phasenverschobenes Signal

1. transientenärmer, damit weniger bissig
2. es verliert Höhen; ich glaub`aber auch Bässe (weiß ich jetzt nicht mehr)

Ich hoffe, ich vertue mich mit den Höhen nicht, aber als ich letztens mal etwasd mehr mit dem Phasen-Potentiometer vom Hydratone gespielt habe, wirkte das Signal so, wie oben beschrieben.
Natürlich ist das eine Alternative, aber eigentlich doch eine recht bequeme. Denn um selbiges Ergebnis auf herkömmliche Weise zu erzielen, müsste man
1. EQ (weniger Höhen und Bässe)
2. Kompressor mit ultrakurzer Attack-Zeit oder Transiententool

nehmen.
Wenn der EQ nicht liniarphasig ist, kann man mit dessen Minimum-Phase-Charakteristik sicher auch automatisch "Raum" zwischen den Instrumenten schaffen.
Wenn man dann aber zu grobe Bearbeitungen mit viel Hub macht, dann kann das aber nachteilig werden. (der ganze Mix hört sich dann phasenverschmiert an; deshalb vielleicht eine gute Kombo aus liniarphase - bei starken Bearbeitungen - und minimum-phase nehmen; also nicht immer denselben EQ nehmen)

Normalerweise war das für mich immer ein Thema, wenn man z. B. sichergehen will, dass [g=118]Bass[/g] und Kickdrum gut getrennt werden. Oder im Allgemeinen, wenn man sich stark verdeckende Instrumente etwas besser voneinander absetzen möchte. (nebst all den anderen Möglichkeiten, siehe z. B. EQing)

Hat hier noch jemand Vorschläge, inwieweit das Spielen am Phasen-Knob (müssen ja sicher nicht immer exakt die obligatorisch wirkenden 180 Grad sein) außer bei akustischen Aufnahmen auch für Produktionen mit Samples und Synthies sinnvoll sein kann?

Welchen Sinn könnte es haben, wenn man eine Phasen-Verplolung stufenlos von 0 bis 180 Grad einstellen kann? Also auch alle Werte, die dazwischen liegen? Ist das nicht irgendwo schon einwenig zuviel des Guten?
 
hi jonny, wie ich schon sagte: phasenverschiebung ist style-mittel.
[g=36]phaser[/g], [g=52]chorus[/g], delay, detuner, pitchshifter - alles effekte welche mit phasenverschiebungen arbeiten, jeder auf eine andere art.
manche von denen arbeiten auch zusätzlich mit phasendrehungen.
alle diese effekte waren ursprünglich dafür konzipiert dass man mit der hilfe von denen das natürliche geschehen des klanges nachbilden kann.
alle diese "effekte" treten in der natur auch auf...
also, es wird schwer ein "professionelles" klangbild (weite und breite) ohne phasenverschiebungen zu realisieren.
ich arbeite gerne mit phasenverschiebungen.
ob dann das am ende immer "professionell" klingt kann ich nicht behaupten, aber interessant ist die beschäftigung mit der thema in jedem fall.
mein lieblingsspielzeug ist der [g=36]phaser[/g].
der classic [g=36]phaser[/g] von kjaerhus benutze ich für den [g=118]bass[/g], akustische [g=422]gitarre[/g], synths und manchmal beim mastering.
probiere mal die signale mit dem [g=77]vst[/g] zu bearbeiten.
vg
dragan
 
Hm, [g=36]Phaser[/g]. :-o
 
Hmmmm, [g=36]Phaser[/g]... :D
Phaser-1-standard-o.jpg
 
DarthVader benutzt also gerne den DarthPhazer, um seine Mucke auf Vordermann zu bringen. Elektrisierend, diese Musik :-D

Ich sehe gerade, dass du da ein ziemlich cooles Tool hast. Scheint ein Allzweckgeheimwaffe zu sein. Damit bohrst du wohl auch die Resonanzen aus dem Material heraus oder wie? :)
 

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