Phasendrehung - wie geht das?

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Moin moin,

kann mal jemand kurz erklären wie in der analogen und digitalen Welt eine (stufenlos einstellbare) Phasendreh-Schaltung funktioniert?

Ich hab da irgendwie noch ein Verständnisproblem. Für eine einzelne Frequenz lässt sich das ja durch ein Delay realisieren. Aber bei Musik steige ich schon aus, verstehe nicht wie man da überhaupt von einer Phasenverschiebung von soundsoviel Grad sprechen kann, die Welle ist doch gar nicht periodisch und enthält zig Frequenzen, die alle ein unterschiedliches Delay bräuchten um um den gleichen Betrag in Grad gedreht zu werden. Also wenn ich am Subwoofer eine Phase von 50 Grad einstelle, was macht der dann eigentlich genau?

Einzig der Wert 180 Grad ist für mich anschaulich verständlich als Polaritätsflip. Aber alles andere check ich nicht :confused:
 
followed
 
1

2

fack

ju
 
Mathematisch heißt das,
Multiplikation mit e^(j*Phi).
Phi ist der Phasenwinkel, und j die Imaginäre Einheit, e die Eulersche Zahl.
 
Das sagt mir jetzt noch nicht viel, und wenn ich auf der mathematischen Ebene nachbohre denke ich wird mir das fürs Verständnis nicht helfen.

Das größte Fragezeichen ist eigentlich das: passiert da quasi "pro Frequenz" was anderes mit dem Signal? Ich mein, tuts beim Filter ja auch, der ändert ja auch die Amplitude jeder Frequenz anders egal ob die einzeln auftreten oder als buntes und zeitlich veränderliches Gemisch namens Musik.
Beim Phasendrehen wird ein Delay bzw eine Verschiebung erzeugt abhängig von der Frequenz, kann man das so sagen?
Schon recht komplex das ganze.
 
Schmeiss mal die Suchmaschine deiner Wahl an und füttere sie mit "Phasenverschiebung" (nicht Phasendrehung, also kannst Du schon auch machen, ist aber nicht der korrekte Begriff), dann bekommst Du sicherlich viele Verweise zu bspw. Sengpiel und Tonthemen.
 
Ah ok krass. Also wenn ich am Phasenregler drehe höre ich nicht mehr skalare sondern komplexe Musik :D
Da wird man also am Ende irgendwie wieder ne Projektion machen? Muss ich mal alles durchlesen. Zumindest ist schonmal die Grundfrage geklärt dass also tatsächlich frequenzabhängig geschoben wird. Danke!
 
Wenn man sich vom Gedanken der zweidimensionalen Zeit- und Amplitudendomäne (also Sampling) verabschiedet, bekommt man ein kontinuierliches Spektrum, welches man natürlich auch in der Phase (angehend vom Ausgangspunkt) verschieben kann.
Die Hintergründe (Cosinus-Transformation, diskrete FFT und was es alles gibt) führen hier zu weit.

Im Übrigen stellt sich diese Frage bei jeder digitalen Audio-Bearbeitung, und sie wird immer auf die gleiche Weise gelöst. Wenn du bei einem profanem EQ den Bass anhebst, kannst du ja auch nicht einfach irgendwelche Amplituden auf Sample-Basis verändern. :rolleyes:
 

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