um auch mal die andere seite des ufers erwähnt zu haben: ich arbeite regelmässig mit beiden systemen im studio, und für mich stellt sich das schon ziemlich anders dar muss ich sagen. zumindest unter nuendo und ableton ist windows 7 definitiv leistungsfähiger als OSX (ironischerweise sogar auf demselben rechner wenn man windows 7 via bootcamp auf nen mac desktop aufspielt), speziell bei niedrigen latenzen bricht da OSX doch relativ heftig ein, bei höheren gleicht es sich langsam wieder an. und die pluginpalette ist halt um einiges grösser auf windows und es gibt keine fragmentation zwischen mehreren konkurrierenden pluginstandards, das ist quasi das pro-iphone argument mit der einheitlichkeit und dem extrem breit aufgestellten app-angebot in umgedreht...
die preise die hier für windows erwähnt werden sind natürlich nicht OEM, ein windows 7 ultimate 64bit kriegst du für ca. 150, home premium 64bit (was eigentlich völlig ausreicht) für ca. 70 euro. auch die art wie die updates hier verglichen werden ist bisschen tendenziös: klar kostet ein OSX update weniger als update von XP auf vista - nur: im zeitraum, in dem XP per durch die bank kostenlosen service packs über viele jahre geupdatet wurde bis irgendwann vista kam gabs bei OSX unzählige, allesamt aufpreispflichtige updates. und während man im prinzip auch heute noch mit einem ollen pc jede musiksoftware und hardware der welt betreiben kann gabs im selben zeitraum auf mac-seite mehrere brüche und umstiege die jeweils jegliche kompatibilität über bord geworfen haben. 9->X, ppc zu intel, vst->AU, asio->coreaudio, dann die leidige geschichte mit den verschiedenen PCI-standards (frag mal einen protools HD user was er von dem hin und her und auch generell von der grundsätzlichen anzahl an PCI slots in den profiworkstations hält)...also das kann man schon von verschiedenen seiten sehen alles.
und hardwareseitig...ich hab mir grad ein samsung geholt, das hier:
http://www.amazon.de/gp/offer-listi...e&ie=UTF8&qid=1338947340&sr=1-1&condition=new
und da ist es wirklich so, dass das im preis einfach nicht vergleichbar ist. und das teil hat auch noch für ein laptop nen ziemlich sensationellen speakersound, kann man echt auch einfach mal aufklappen und direkt über die internen speaker loslegen. für ein vergleichbares macbook pro legt man schon deutlich mehr auf den tisch, und die widerum haben auch nach wie vor mit hitzeproblemen zu kämpfen, die im profibereich durchaus zu problemen führen können - also wir haben auf der bühne schon mehrere macbook pros gegrillt, das passiert echt zu leicht bei den teilen, dass die mit hitzeschaden abrauchen und die systemplatte hinüber ist, und seis ne SSD für die wir teuer geld auf den tisch gelegt haben.
unterm strich würde ich sowas heute einfach vom host den man verwenden will abhängig machen, das ist sowieso tausendmal entscheidender als ob man jetzt im finder blaue oder im explorer gelbe ordner durch die gegend schubst. manche hosts laufen besser auf der einen oder anderen platform, und manche hosts gibts eben auch einfach nur für eine der beiden. abstürze, also naja, kann mich nicht erinnern wann mir zuletzt wirklich mal ein *betriebssystem*, also wirklich so auf OS-level abgestürzt ist. das ist doch eigentlich auf beiden plattformen seit jahren vorbei.
das einzige, was ich wirklich unrelativiert als empfehlung aussprechen würde: wofür immer du dich entscheidest, auf jeden fall kein macbook air für audio, das stand hier irgendwo in der liste. würde ich definitiv nicht empfehlen, wir hatten da kürzlich mal eins dastehen, und das hat nach so wenig zeug dass wir geladen haben schon angefangen zu knacksen (und knackste auch bei extrem hoher latenz extrem früh), das ist für audio wirklich nix. und auch wenn ichs nicht weiss, ich unterstelle einfach mal der fairness halber dass das dann wohl vielleicht auch für die ultrabooks auf pc-seite gilt.
(disclaimer: ich komme ursprünglich vom mac, bzw davor noch natürlich atari - "einmal mac immer mac" ist also nun auch nicht unbedingt richtig. interessant übrigens auch, dass so einige eingefleischte mac-ianer in meinem umfeld inzwischen mit hackintoshs arbeiten...die grenzen scheinen da inzwischen längst nicht mehr so hart gezogen wie früher, was ja auch nicht verwundern muss bei grösstenteils identischer hardware - DAS zumindest ist ja mal auf jeden fall ne gute sache)
(ich selber wäre für einen hackintosh allerdings zu feige, aber das ist eher ne bauchgefühlsache und kann ich nicht weiter begründen. mein instinkt sagt mir, wenn schon mac, dann sollte man schon den hauptvorteil beim mac, also "alles aus einer hand", mitnehmen...andererseits, wenn auch leute die viel enger und emotionaler mit OSX verbandelt sind als ich, damit happy sind, vielleicht irre ich mich da auch. aber empfehlen würde ichs mangels eigener erfahrungswerte trotzdem nicht)