Patchbay + 8Bus + Outboard Gear verkabeln

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Hallo,
Bisher hatte ich alles über meinen Mixer über die 8 subgruppen direkt an meinem alten interface verkabelt.

seit kurzem habe ich aber ein neues Interface Motu 828MK2 sowie eine Patchbay erstanden. Zusätzlich bin ich an einige Outboardteile gekommen. Jetzt stellt sich aber die frage für mich wie ich das am idealsten verkable.

Recordingsituation ist hauptsächlich Proberaum-mitschnitte mit bis zu 5 personen (Gitarre, Drums, Bass, Vocals, ...) also auch über 10 Kanäle - heißt ich werde eh über die subgruppen gehen müssen ins interface rein.

Mein Gear wäre:

- Motu 828mk2 Interface - 8 i/o + 2 preamps mit send/return
- Behringer Eurodesk 8000 (Mackie 8bus klin) - 48 Kanal split board mit 8 Subgruppen, 6 Auxwegen
- Presonus MicPre - einkanaliger Röhren Preamp (wird aber mal ersetzt durch was besseres)

- Yamaha SPX 90 Multieffekt - verwende ich hautpsächlich für vocals als Hall
- Aphex Aural Exciter - 2 Kanaliger Exciter - verwende ich für Bass als insert und oder Vocals

- 2 x Snake 8 Fach (für die Mikros ect.)

- 4 kanaliger Kopfhörerverstärker

- 2 x Aktiv-Studio Monitore KRK

- Patchbay Neutrik (die um 44 euro beim T)


Meine Hauptfrage ist natürlich wo schließe ich was an der Patchbay an damit das möglichst sinnvoll wird, bisher war das immer ein rumgekrieche und gestöpsle... ich möchte hald den preamp flexibel einsetzen könne, weil das ja auch mal ein etwas besserer channelstrip werden wird.

wäre schön wenn mir jemand etwas auf die sprünge helfen kann.
 
mit einer einzelnen 24er klinkenpatchbay wirst du nicht wahnsinnig weit kommen bzw. flexibel sein.

wenn du weiterhin über die subbusse aufnehmen willst, dann würde es sich empfehlen die ausgänge der subbusse auf die eingänge der motu zu normalisieren.
ebenso die 10 ausgänge der motu auf ein paar dedizierte monitorkanäle auf deinem pult. bleiben also noch 6 plätze frei auf der patchbay... ist die frage ob das spx überhaupt drauf soll oder ob du es fix verkabelst auf einen aux. der exciter sollte drauf auf die patchbay... aber eigentlich bringt dich das erst weiter wenn du auch die inserts deiner kanäle auf der patchbay hast.

wie du siehst musst du dir entweder genau anschauen was du brauchst und kompromisse eingehen oder du schaffst mindestens eine weitere patchbay an um ein mindestmaß an schaltpunkten zugreifbar zu machen.

btw. die neutrik klinkenpatchbays sind nicht unbedingt die besten. weder verarbeitungstechnisch noch von den möglichkeiten her (schaltbare normalisierung)
 
ist vielleicht ne ketzerische Frage, aber wieso mischst du nicht einfach im Behringer runter auf die 8 Tracks und gut is?
Weil 10 Channels gleichzeitig is doch eh nicht, oder? (Kenne das MotU nicht).

Im Prinzip blätterst du das Behringer Manual durch (oder schlauer das vom Mackie 8-Bus).
Da hast du dann deine Setup Grafiken.
Du machst ja nichts anderes, als auf ne 8 Spur aufzunehmen (daher die 8 Busse :)).

Jetzt zu den 2 Optionen des Recordings:
a) Overdubs
Kein Problem, weil du genug Tracks im Rechner fahren kannst.
Zuweisung Mischpult-Kanal -> MotU via Subgruppe.
Ich hab das Eurodesk als Backup-Backup Pult hier und meine, dass man das Panning eines Kanals innerhalb der Subgruppe wieder auf Mono schalten kann.
Wenn nicht... Behringer halt (Knöpfe kopieren reicht nicht :))

b) Alles Live
Auch kein Problem, weil du ohnehin irgendwie auf deine 8 Tracks runter musst.
Also:
- Drums Gruppe 1+2
- Gitarre Gruppe 3 (3+4 nach links gedreht)
- Bass Gruppe 4 (3+4 nach rechts gedreht)

Hast also noch Gruppe 5, 6, 7 und 8 frei für Spielereien.

Zum Outbound Equipment:
Effektgerät würde ich als Send machen (so gehört sich das ja auch).
Ich rate dir davon ab, Hall mit aufzunehmen.
Kriegst du nie wieder runter.

Der Exiter macht die Sache schon etwas komplexer, weil der ja als Insert laufen soll.
D.h. du könntest die Patchbay benutzen, um alle (!) Inserts vom Pult durch selbiges zu führen.
Normalerweise arbeiten Patchbays ja so, dass, wenn kein kabel gesteckt ist, der Signalfluss auch nicht unterbrochen wird.
Du könntest jetzt den Tod sterben, nicht alle 24 Channels von der Patchbay verkabeln, um den Exiter zu stecken.
Channelstrip im übrigen analog zum Exiter.

D.h. du brauchst 24 Insert-Kabel.

War das halbwegs verständlich? :)
 
@DaVogi
hm, noch eine bay zu kaufen ist jetzt kein großes problem. ich bleib bei den billigen neutrik. da können 12 von den neutrik kaputt gehen und ich bin immernoch billiger als eine auf TT basierter bay, preis/leistung rechtfertigt daher bei mir TT erstmal nicht. zudem lassen sich bei neutrik die module auch einzeln tauschen falls mal was kaputt geht.

spx auf aux klingt logisch, da ich das im mix dann eh über plugins mache. aux würde dann an den headphone amp gehen und in dem fall auch nicht auf die bay drauf?

du würdest also dann noch eine bay dazu nehmen und dort die inserts sowie die zu "insertenden" geräte aufpatchen? wie kommen die dann in den mix? also wie verbinde ich die beiden bays dann???

@Lefaux
hm ja so hab ichs jetzt hald im prinzip bisher gemacht. ging alles auf die 8 busse und dann ins interface. jetzt hab ich hald die outboard sachen und würd die gerne flexibel nutzen ohne eben immer alles neu umstecken zu müssen. 10 kanäle sind nicht so unrealistisch:
1 Lead vocal
2) harmonies (tc helicon)
3) backing vocal
4) gitarre piezo
5) gitarre micro
6) bass DI
7) Cajon vorne
8) Cajon hinten
9) Shaker + percussions
10) Violine, Glockenspiel
11) Snare
12) Becken
...

klar muss das nicht bei jedem track so sein, aber ich möchte hald möglichst wenig immer wieder neu verkabeln und aufbauen sondern einfach alles so stehen lassen aber dann doch flexibel sein wenn mal was neues kommt bzw. ich eben nur einen vocal track im overdub aufnehme.

heißt du schlägst vor, dass ich die inserts nur an die bay hänge und auch die outboard geräte dort hin. und bei bedarf dann das auf die jeweiligen kanel/subgruppe patche

wie gesagt ich kann auch noch eine bay kaufen... ist jetzt nicht so das ghema. multicore hab ich auch noch genug rumliegen...

a pro pos, die multicore snake würde dann direkt ins pult gehen auf die eingangskanäle oder auch erst über die patchbay dann als insert ins pult?????
 
statt ner zweiten neutrik lieber ne samson... die sollte langzeitstabiler sein und ist zudem an der front umschaltbar. bei der neutrik musst du normalisierungen löten.
https://www.thomann.de/at/samson_spatch_plus.htm

es ist vollkommen egal ob die geräte die du miteinander verbinden willst auf einer patchbay sind oder drei... die verbindung erfolgt ja eh via dem patchkabel.

einzig die normalisierungen musst du dir überlegen weil die geräte natürlich auf der gleichen patchbay untereinander richtig angeordnet werden müssen.

wenn du inserts, outboard und wandler so wie ich beschrieben habe auf der patchbay hast kannst du dir ganz schnell ja auch ein outboardgerät direkt an deine wandler hängen und dir so einen hardwareinsert basteln wenn du im rechner arbeitest.

wenn du am pult mischt dann patcht du das gerät auf den insert oder aux den du brauchst.

@ kopfhöreramp: an und für sich kannst du die direkt auf die auxe hängen... ABER wenn du die auxe auch beim mischen verwenden willst weil du mit den verbleibenden auxen zuwenig hast könntest du die auch auf die patchbay legen und dann beim mischen einfach ein effektgerät in den aux patchen statt den kopfhöreramp.

wenn du viel gemeinsam aufnimmst wären 16 I/Os wohl sinnvoll oder zumindest 16 eingänge (ssl mx 16/4 oder 24/24 z.b.)
 
hm ich glaub ich hab jetzt einen plan hab aber noch zwei fragen:

1)
die inserts sind ja unbalanced, wenn ich alle inserts aufpatche, geht das signal ja durchs unbalanced kabel in die patchbay und von dort im normalfall wenn nichts aufgepatched ist wieder zurück ins pult. 1m unbalanced hin 1m unbalanced zurück ohne dass mit dem signal was passiert. klingt für mich ein bischen haarig weil unbalanced. oder seh' ich das falsch?
 
die kabellänge sollte unproblematisch sein, auch wenns 10 meter werden, aber unbalanced und balanced mischen kann teilweise grausige nebenwirkungen haben. als allgemeine lektüre zu dem thema empfehle ich: http://www.rane.com/note110.html

aus diesem grund haben richtige studiopulte oder bessere livepulte auch symmetrische inserts...
 
Ich finds lustig, weil ich vor nem Jahr vor ner ähnlichen Situation stand (und ähnlich verkabel faul bin).
Ergebnis war einfach n 32 Kanal Wandler, feddich.

Zum Thema:
Über Symmetrie mach ich mir ab 20m Gedanken.

Den Einwand mit den Channels hab ich nicht verstanden, ich denk, du hast nur 8 Inputs am Audio-Interface?

Setup wäre dann wie folgt:
Stagebox direkt ins Pult (wobei du dann ja entscheiden musst, wo n Mic dran ist und wo nicht).

Subgroup Block A => Wandler
Subgroup Block B => Kopfhörer Mixer
Subgroup Block C => ggf. 2. Kopfhörer Mischer
(Weiß nicht, ob du das gesehen hast, aber die haben auch die Subgruppen-Ausgänge wie beim Mackie kopiert. D.h. du hast jede Subgruppe an 3 Ausgängen anliegen - siehe Rückseite Eurodesk)

Alternative Monitor:
Aux Sends benutzen und "Effekte" im Rechner machen (wäre eh mein Vorschlag).

Alternative Monitor 2:
Mach ne Mischung im Rechner für den Monitor, machen wir auch so mittlerweile.
Hierbei bin ich relativ faul und geb die einfach 4 Monitorsignale an einen Mischer pro Musiker, da kann er/sie sich dann den Mix zusammenschrauben und ich kann meine Arbeit machen, nämlich ausnehmen :)

Insert Geräte:
Naja... wie der Name schon sagt... über nen Insert machen.
D.h. du patchst alle Inserts durch (bzw. die, die SInn machen) und klinkst immer das Gerät auf den Channel, auf dem Du es haben willst.

Als Randbemerkung:
Ich benutze gar kein Outbound Equipment beim Aufnehmen außer meinen "teuren" Preamps für Vocals.
Die sind aber auch fest verkabelt, weil wir im Laufe der Zeit feste Mic-Preamp Kombis gefunden haben, die einfach gut zusammen funktionieren.
Die Bearbeitungen, die du vor hast kann der Rechner für deine Zwecke genau so gut, wenn nicht teilweise besser (Look-Ahead bei Gates z.B., was ja bei Outbound Gear prinzipbedingt nicht geht).

Das kann man sicherlich auch anders sehen, aber Eurodesk und High-Fidelity in einem Satz schließt sich ja schon aus :)

Wie gesagt, ich würde das so verkabeln, dann musst du nur die Patchbay sinnvoll beschriften und bist eigentlich good to go :)
 
danke für die detailierten rückmeldungen.

eine frage hab ich nocht: ich hab an den bussen auch insert punkte, worin besteht der unterschied wenn ich die bus inserts nehmen anstelle die kanal inserts. (abgeshen, dass ich ja bei kanal jeden einzelnen andere geräte zuweisen könnte) spielt das eine rolle wo ich den insert punkt wähle?

weil dann müsste ich nur 8 inserts auf die bay legen - bin zwar nicht so 100% flexibel aber für meine aktuellen einsätze wohl flexibel genug.


ich werde es jetzt wahrscheinlich so machen:
motu inputs direkt an die busse vom mixer
motu outputs an kanal 1-8 vom mixer (offtape monitoring, click, overdub)

bus-inserts auf die patchbay

alles an outboard gear an die patchbay. dann kann ich gear in die bus-inserts legen oder von vorne auch über ein längeres kabel wenn ich will auf einzelne kanäle patchen. damit wäre ich wohl flexibel genug.

einzig die symetrisch/unsymetrisch leerschleife ist mir etwas unsympatisch.
 
eine frage hab ich nocht: ich hab an den bussen auch insert punkte, worin besteht der unterschied wenn ich die bus inserts nehmen anstelle die kanal inserts. (abgeshen, dass ich ja bei kanal jeden einzelnen andere geräte zuweisen könnte) spielt das eine rolle wo ich den insert punkt wähle?

Ein möglicher Nachteil (kann dich nicht betreffen) wäre, dass du nichts gezielt in eine Gruppenmischung inserten kannst.
Beispiel:
Du mischst dir den Drummer mit den Channels 1-10 auf die Gruppe 1+2 runter.
Wenn du jetzt nur die Toms mit nem Gate versehen willst, geht das natürlich nicht mehr.
Auf der anderen Seite würde ich beispielsweise die Gates immer fest verdrahten (also direkt in den Channel Insert), weswegen das Problem ggf. eher akademischer Natur ist.

einzig die symetrisch/unsymetrisch leerschleife ist mir etwas unsympatisch.

Du mischst mit nem Eurodesk... du hast ganz andere Probleme, als unsymmetrische Inserts ;-)
 
naja, das eurodesk soll da ja auch nicht für alle ewigkeiten stehen ...
 
Hallo, ich melde mich mal um den aktuellen stand zu verkünden:

Defakto hab ich mich vom Eurodesk getrennt und das Interface durch ein RME Multiface ersetzt. Für das Monitoring im Proberaum geh ich direkt über die outputs des RME an die patchbay und von dort in den headphone amp.

die inputs und noch einige preamps die dazugekommen sowie analoge synth outputs, sind hängen auch alle an der patchbay in einem rack und gehen von dort in die inputs des RME.


einzig was ich noch nicht geschafft - aber auch noch nicht wirklich gebraucht habe in der zeit bisher war die einbindung von insert geräten wie dem Aphex Aural exciter oder dem spx 90 für den hall, da ich noch so ein tc helicon teil für zwischen mikro und rack habe - für proben reicht das an hall.

jetzt würde ich allerdings fürs recording schon auch noch die insert geräte sowie den exciter verwenden, wie patche ich denn diese insert geräte mit welchen kabeln auf die halb-normalisierte bay am idealsten auf?
 

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