Parametrische Mitten bei Gesang

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Apenn

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Hallo,

eine Frage zum EQ - genauer gesagt zu diesem total verückten Regler gleich über dem Mitten EQ Regler.

Irgendjemand hat mir mal gesagt, dass es wohl 2 Frequenzen für den Gesang gibt, die man mit diesem Regler vorallem beim Gesang positiv einsetzten kann.

Welche Frequenzen dieses sind und ob man diese anheben oder senken soll weiss ich leider nicht mehr....

Kann mir jemand Richtwerte hierzu geben?

Falls möglich nicht nur für Gesang. Da ich auch noch ne Akkustig [g=422]Gitarre[/g] auf einen der Kanäle habe gibts ev. auch für dieses Instrument Richtwerte!?

Danke und Gruß,
Alex
 
Überleg dochmal, jede Stimme klingt anders. Du unterscheidest ja noch nicht mal zwischen männlich und weiblich. Außerdem dauert es höchstens ne Minute bis du die entsprechende [g=349]Frequenz[/g] gefunden hast.
 
+ 2db bei 343,22hz und -13,8db bei 2409,55hz macht aus jeder usb-mic aufnahme den reinsten engelsgesang.
 
Aber gibts da nicht bestimmte frenquenzen, die den Gesang besser in den mix einbetten und andere die die stimme sehr sauber und klar wirken lassen? Zumindest ist mir das von meinen Homerecording Erfahrungen noch im Hinterstübchen. Gut, dass man Homerecording und Bühne nicht gleich setzen kann, kann ich mir selbst denken.....

Stimme ist übrigens männlich!

Danke und Gruß,
Alex
 
Apenn schrieb:
Aber gibts da nicht bestimmte frenquenzen, die den Gesang besser in den mix einbetten und andere die die stimme sehr sauber und klar wirken lassen?

Ja aber die müssen schon vorher in der Stimme sein, und sie sind abhängig von deinem GESCHMACK!

Stell dir mal vor es gäbe presets für Mixes! Denk mal darüber nach...

Apenn schrieb:
Gut, dass man Homerecording und Bühne nicht gleich setzen kann, (...)

Im Prinzip das Gleiche, zumindest beim Einsatz von parametrischen Eqs. Live mixt du halt nur für die eine PA open Air, oder in einem bestimmten Raum....
 
also nur die frequen7zen ist schon mal quark, dann noch die anhebung um so und soviel db auch total relativ und dann hat man ja auch immer noch nicht die filtergüte. dazu kommt dann noch der abstand des sängers bzw. der sängerin vom mikro, der preamp, der musikalische kontext, die effektierung usw.

die goldene [g=349]frequenz[/g] gibt es nicht
 
Wenn Du ein Instrument - egal, welches, das kann auch die menschliche Stimme sein - im Mix nach vorne holen willst, gibt es dafür mehrere verschiedene Möglichkeiten, die man auch miteinander kombinieren kann.

Über den Frequenzgang, über die [g=4]Dynamik[/g] oder über die Zeit.

1. Über den Frequenzgang
Jede Stimme hat (meiner Meinung nach) zwei Frequenzen, bei denen man sie im Mix nach vorne holen kann. Diese Frequenzen variieren von Stimme zu Stimme, sinf ggf. auch tagesformabhängig. Daher: Suchen! Die eine [g=349]Frequenz[/g] befindet sich im Grundtonbereich und ist für Druck bzw. Fülle zuständig. Bei Männern ungefähr bei 200 oder 300 Hz, bei Frauen rund eine [g=338]Oktave[/g] oder etwas mehr darüber, ca. 500 bis 800 Hz.

Die andere [g=349]Frequenz[/g] liegt im Bereich der Präsenzen, rund 6 bis 8 kHz und sorgt für bessere Textverständlichkeit. Falls es nix anderes gibt, kann man einfach den Höhenregler ein Stück aufdrehen, denn auch wenn der seine stärkste Wirkung z.B. bei 10 kHz entfaltet, wird er auch Wirkung bei den genannten Frquenzen haben.

Ich plädiere im Normalfall für dezente Anhebungen, 2, nicht mehr als 3 oder 4 dB, damit die Natürlichkeit der Stimme erhalten bleibt.

Jetzt kann es sein, dass trotz obiger Massnahmen die Stimme alleine fett klingt, aber im Zusammenhang wieder dünn. Dann gibt es andere Instrumente, welche den Grundtonbereich der Stimme zukleistern. [g=422]Gitarre[/g], [g=118]Bass[/g], Keyboards oder andere Naturinstrumente wären da die üblichen Verdächtigen. Man kann nun probieren, die Grundtonfrequenz der Gesangsstimme bei diesen Instrumenten dezent abzusenken. Wenn man das beim richtigen Instrument gemacht hat, klingt die Stimme plötzlich größer, mächtiger. Einfach, weil sie nun mehr Platz im Mix einnehmen kann.


2. Über die [g=4]Dynamik[/g]
Mithilfe eines Kompressors kann man die [g=4]Dynamik[/g] der Stimme so beeinflussen, dass sie vom Pegel her immer über den anderen Instrumenten liegt und daher gut zu verstehen ist. Genaueres zu Kompressoren unter http://www.mix4munich.de/kompressoren.htm
Im Prinzip komprimiert man dezent die menschliche Stimme (Ratio auf ca. 2:1 oder 3:1, [g=359]Threshold[/g] so einstellen, dass nicht mehr als 6 dB Kompression auftreten, gerne auch weniger, für Attack und Release die Automatik aktivieren, ansonsten mittlere oder längere Werte für diese Parameter - und dann die Kompression durch den [g=105]Gain[/g] wieder ausgleichen; wenn Du also bis 4 dB reduzierst, denn um 4 dB anheben). Vorsicht, durch die Pegelanhebung erhöht man live die Feedbackgefahr.


3. Über die Zeit
Was soll jetzt das heissen? Es geht um zeitbasierte Effekte - richtig, [g=108]Hall[/g] und/oder Echo! Ist der Mix trocken, kann man die Stimme durch den Einsatz von [g=108]Hall[/g] oder Echo nach vorne holen. Umgekehrt, ist der Mix mit viel [g=108]Hall[/g] versehen, gibt man der Stimme nur ein kurzes Ambience und etwas Echo und holt sie so im Mix hervor.


Diese Methoden lassen sich natürlich kombinieren. Alles ist geschmacks- und situationsabhängig, und ich gehe davon aus, dass man nicht mit dem Kanal-EQ gegen die PA, die Raumakustik oder gegen die Qualität des Mikros anmischen muss. Und wer den Mix zum Klingen bringt, hat automatisch recht mit dem, was er tut.

Wie immer: Das sind alles nur Ausgangspunkte für eigene Experimente. Jeder soll und kann da seine eigenen Methoden entwickeln.

Viele Grüße
Jo
 
Super Danke Jo für Deine ausführlichen Infos und Tips.

Genau das hebe ich gesucht!
 

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