Orchestral Tools - Berlin Free Orchestra

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Ist die Latenz ein Fehler von Sine? Falls ja, dieser Hersteller könnte alternativ seine Sample Libraries in ein anderes Format zb Kontakt verarbeiten. Das wäre vielleicht ein kleinerer Aufwand
Grundsätzlich erstmal: Nein. Ich nutze Sine seit Jahren und habe keine Probleme. Wie weit verbreitet dieses Problem auf dem Mac ist, kann ich nicht sagen. Die ersten Libs wurden von Orchestral Tools für Kontakt entwickelt aber man entschied sich eben für einen eigenen Player und die Möglichkeit in Sine direkt Instrumentpatches zu kaufen ist schon ziemlich geil. Keine Ahnung, ob das so in Kontakt möglich wäre.
 
Hast du mal das hier versucht:

There is an option in SINE to set a Latency Buffer. It's under the options tab - advanced settings. Its default setting is set to 1 buffer, and when I switched that to 0 buffers I noticed a far more responsive playing experience.
 
Das Thema Track-Delay ist mir bekannt. Ich werde jetzt aber auch an den OT Support schreiben. Scheint ein reines MacOS Problem zu sein. Es muss doch möglich sein, ohne diese extreme Verzögerung etwas live über ein Midi-Keyboard einzuspielen. Bei den Reviews und Demos von Windows-Usern klappt das ja auch.
 
Der Support hat gerade geantwortet...

Weiß gar nicht recht, was ich sagen soll.
Ich sollte halt mal den "Latency Buffer" auf 0 setzen, das würde die Latenz beeinflussen. Habe ich bereits vorher gemacht, hat exakt nichts (!) verändert. Habe dann spaßehalber auch mal das Extrem (10) bemüht, alle Varianten gebounced und verglichen. Und was soll ich sagen? Die Files löschen sich im Nulltest perfekt aus, sprich, der Parameter hat exakt *keinen* Einfluss auf irgendetwas. Spielt sich auch genauso gut/schlecht, da verändert sich rein gar nix.

Er meinte dann noch, er würde sich an die 100-150 ms, die die Chöre aus Ark 1/2 mitbringen, gewöhnt haben und die live einspielen. Äh. Das ist so, als wenn der Monitor einfach mal 30-50 Meter weit wegsteht.
Und ach ja, die würden ihre Samples nicht an Transienten schneiden. Na meinetwegen. Aber bei Drums?!?
Wir können ja gerne bei Streichern über sowas reden, aber die haben halt auch bspw. E-Bässe und Drums im Programm. Und da sind eben selbst die aktuellen 15-20 ms einfach totaler Quatsch.

Abgesehen davon, wenn der Support mir sagt, der "Latency Buffer" Parameter würde die Latenz verändern und wenn genau das nicht passiert, dann ist da schlicht und ergreifend was kaputt, da gibt's absolut kein Vertun.
 
Ich hab jetzt mal ein bissel mit dem Logic-Template rumgespielt.
Wenn man die Plugins auf der Summe ausmacht, wird es schon etwas besser.

Als Keyboarder ist man ja auch gewohnt, Sounds mit langen Attackphasen einzuspielen, - Timing ist dann beim Einspielen eine Sache meiner Finger/Hand/Armbewegung und keine Sache des Gehörs.
Also ich komme nach etwas Training mit dem Sine-Player klar.

Das ist so, als wenn der Monitor einfach mal 30-50 Meter weit wegsteht.
Da fällt mir ein Auftritt als Chor bei uns in der gotischen Basilika ein. Chor im Chorraum (hinter dem Altar), Orgel und Orchester auf der Empore (über dem Eingang). Die Entfernung kommt hin. Und ja - nicht erst singen, wenn Du das Orchester oder die Orgel hörst :)
 
Da fällt mir ein Auftritt als Chor bei uns in der gotischen Basilika ein. Chor im Chorraum (hinter dem Altar), Orgel und Orchester auf der Empore (über dem Eingang). Die Entfernung kommt hin. Und ja - nicht erst singen, wenn Du das Orchester oder die Orgel hörst

Das ist ja auch alles schön und gut. Aber dann gibt's vermutlich einen Dirigenten, der alles zusammenhält. So dass in der Mitte wieder alles schön "aligned" ist. Der SINE Player macht das hingegen nicht mit, es sei denn, man benutzt nur Instrumente davon.

Also ich komme nach etwas Training mit dem Sine-Player klar.

Lad dir mal die kostenlosen Bass oder E-Piano Libraries runter und versuche, irgendwas schmackig funkiges zu spielen. Geht gar nicht.
Klar, ich kann daraus sicherlich eine Übung im Sinne von "lass mal ganz extrem vorne spielen" machen, aber vorne spielen ist genau das Gegenteil von dem, was ich cool finde. Ich habe Jahre damit verbracht, mir ein bisschen mehr Laid-Back-Haftigkeit einzuimpfen, da ist das allerletzte, was ich brauchen kann, eine kaputte Sampler-Engine, die mich zwingt, 5-7 Meter Luftlinie zu kompensieren (gibt ja auch gute Gründe, weshalb man bei so großen Bühnen gut vermonitort sein will...).

Ist aber auch egal, ungeachtet aller Umstände, die bei klassischen Instrumenten in die Waagschale geworfen werden können, um irgendwelche verzögerten Notenansprechzeiten zu rechtfertigen (auch totaler Unfug, denn da kann man sich mit einem Delay behelfen), ist der SINE Player schlicht und ergreifend einfach kaputt. "Latency Buffer" macht, trotz gegenteiliger Aussagen des Supports, exakt nix und unter Windows sieht es anscheinend sowieso gänzlich anders aus. Der Envelope Attack Bug bestätigt dann noch zusätzlich, dass da schlampig programmiert wurde.
 
Also ich würde mir vom Support anschreiben nichts erhoffen. Edit, was sollen sie auch antworten? Wenn es nicht geht, dann geht's halt nicht.

Diese Libraries und der Sampler sind doch gratis. Die sind niemandem Rechenschaft schuldig.👌🏻
 
Also ich würde mir vom Support anschreiben nichts erhoffen. Edit, was sollen sie auch antworten? Wenn es nicht geht, dann geht's halt nicht.

Der Mensch hat bereits ein zweites Mal geantwortet. Und natürlich haben die ein vitales Interesse daran, dass der Kram ordentlich läuft.
Was meinste, in wie viele Betatestrutschen ich wg. solcher Supportanschreiben über die Jahre so reingerutscht bin? Waren durchaus etliche. Nicht, dass ich mir das erhoffe, will auch nix billig abstauben, aber es ist einfach super, mehr oder minder direkt Gehör zu finden.
 
Er meinte dann noch, er würde sich an die 100-150 ms, die die Chöre aus Ark 1/2 mitbringen, gewöhnt haben und die live einspielen. Äh. Das ist so, als wenn der Monitor einfach mal 30-50 Meter weit wegsteht.
Und ach ja, die würden ihre Samples nicht an Transienten schneiden. Na meinetwegen. Aber bei Drums?!?
Wir können ja gerne bei Streichern über sowas reden, aber die haben halt auch bspw. E-Bässe und Drums im Programm. Und da sind eben selbst die aktuellen 15-20 ms einfach totaler Quatsch.
Man weiß halt nicht was die für Tools nutzen und ich gehe mal davon aus, dass sie generell nicht auf Transienten schneiden.
Die Percussion Libs von OT haben ja auch stellenweise Latenzen von 100ms.
Lad dir mal die kostenlosen Bass oder E-Piano Libraries runter und versuche, irgendwas schmackig funkiges zu spielen. Geht gar nicht.
Klar, ich kann daraus sicherlich eine Übung im Sinne von "lass mal ganz extrem vorne spielen" machen, aber vorne spielen ist genau das Gegenteil von dem, was ich cool finde. Ich habe Jahre damit verbracht, mir ein bisschen mehr Laid-Back-Haftigkeit einzuimpfen, da ist das allerletzte, was ich brauchen kann, eine kaputte Sampler-Engine, die mich zwingt, 5-7 Meter Luftlinie zu kompensieren (gibt ja auch gute Gründe, weshalb man bei so großen Bühnen gut vermonitort sein will...).
Wie schon geschrieben, könnte ich mir vorstellen, dass die auch eine Art Buffer drin haben.
OT ist ja jetzt nicht unbedingt bekannt für ihre E-Pianos und E-Bässe. :)
Vielleicht investieren die da auch nicht die Zeit, dass nochmal genauer anzupassen.
 
Man weiß halt nicht was die für Tools nutzen und ich gehe mal davon aus, dass sie generell nicht auf Transienten schneiden.
Die Percussion Libs von OT haben ja auch stellenweise Latenzen von 100ms.

Das ist doch katastrophal und durch rein gar nichts zu begründen.

OT ist ja jetzt nicht unbedingt bekannt für ihre E-Pianos und E-Bässe. :)
Vielleicht investieren die da auch nicht die Zeit, dass nochmal genauer anzupassen.

Das mag ja alles sein, ist aber irgendwie irrelevant. Wenn ich als hochwertige Sample-Schmiede irgendwas anbiete, dann muss das Hand und Fuß haben, ansonsten schieße ich mir gepflegt in letzteren.

Was hatte er denn zu berichten?

Hat gefragt, ob ich auch Mainstage habe (angeblich passiert es da nicht), es könne ein reines Logic-Problem sein. Was natürlich Quatsch ist, denn @abc99 hat dasselbe Verhalten ja unter Cubase.
 
Naja, doch. Also halt unter macOS. Denn da scheint das Problem bei den beiden wichtigsten Plugin-Formaten (VST und AU) aufzutreten.
Ich schrieb ja "Grundsätzlich". Und Grundsätzlich gibt es kein Problem, wenn man das richtige Betriebssystem gewählt hat.
 
Habe mir gestern dieses Sine runtergeladen. Da ich das richtig Betriebssystem habe, gibt es keine hörbaren Latenzen. Nicht mal mit dem Standard Audio Treiber vom Laptop (ohne Asio und Audio-Interface).
Außer die Streicher aber das ist keine wirkliche Latenz sondern eine längere Attack, so hört es sich an. Wahrscheinlich ist das die realistische Spielweise von echten Streichinstrumenten, dass sie eine kleine Vorlaufzeit haben?

Was mich viel mehr abfuckt ist die zu große GUI auf meinem kleinen Notebook Monitor. Das Ding hat eine große Fläche aber ist dafür sehr sparsam mit Bedienelementen versehen. Das hätte man auch kompakter anordnen können. Schlimm ist dass ich es nicht mit der Maus verkleinern kann. Der obere und untere Rand ragen über den Display hinaus, wenn in Cubase der Haken auf "immer im Vordergrund" gesetzt ist. Nehme ich den Haken raus, passt es gerade so aber dafür verschwindet das virtuelle Keyboard aus dem Plugin.
Wenn ich die Library auswähle, dann sehe ich nicht, in welchen Bereich die Tastatur belegt ist. Was für ein Quatsch. Und eine Vorhörfunktion habe ich auch nicht gefunden.
Aber ich mecker nicht. Es ist ja umsonst, also danke Orchester Tool. Die Sounds sind natürlich amtlich.
 
Außer die Streicher aber das ist keine wirkliche Latenz sondern eine längere Attack, so hört es sich an. Wahrscheinlich ist das die realistische Spielweise von echten Streichinstrumenten, dass sie eine kleine Vorlaufzeit haben?

Das ist ja auch alles ok.
Nur dass die zusätzliche Latenz unter macOS eben auch bei perkussivem Kram auftritt.

Was mich viel mehr abfuckt ist die zu große GUI auf meinem kleinen Notebook Monitor. Das Ding hat eine große Fläche aber ist dafür sehr sparsam mit Bedienelementen versehen. Das hätte man auch kompakter anordnen können.

Allerdings.

Und eine Vorhörfunktion habe ich auch nicht gefunden.

Die gibt's ja sowieso nur bei wenigen Sachen (im Prinzip nur dann, wenn man im NI-Ökosystem unterwegs sind und alles für Komplete Kontrol bzw. NKS aufbereitet ist).

Ich finde den Player ansonsten recht übersichtlich. Klar, geht nicht viel, aber das, was man üblicherweise braucht, findet man auch schnell. Nur sollten die den lieber gescheit programmieren, was definitiv nicht der Fall ist.
 
So, hier ist auch gleich der Beweis. Das ist eine Snare aus dem Freeware Drumdingens "Dynamo".
Ich habe Dynamo mal runtergeladen und kann das Problem nachvollziehen.
Aber ich bin sicher, dass es am Sample-Layout liegt.
Lade z.B. mal High Tom Ensemble und bounce das. Dann geh Du in den Sine-Mixer und mache nur das Close-Mikrofon an und bounce das.
Man sieht einen Zeitversatz. Aber bei dem Close-Sample ist die Verzögerung pi mal Daumen 0,5 bis 1 ms.

Du also offensichtlich genau das Sample "erwischt" was am schlechtesten geschnitten ist.

Zur Library - @Realist hat es ja schon angedeutet:
Wir haben wohl nur eine Far-Mikrofonierung. Weitere Mikrofon-Positionen gibt es erst in den größeren Versionen (ab 799€).
Hier gibt es weiter unten einen Versionsvergleich:

Nochmal zum Logic-Template:
1. Effekte auf der Summe entfernen - das gibt schon etwas besseres Feeling.
2. In Logics Projekteinstellungen>Allgemein: Häkchen bei "Nur Plugins laden, die bei Projektwiedergabe benötigt werden" wegmachen. (Bewirkt zumindest bei mir eine Verbesserung)
3. Im Sine-Player den Buffer in den Advanced-Einstellungen auf Null setzen (macht für mich nicht sehr viel Unterschied, ich hab's bei 1 gelassen)

Und es sind eben nur Room-Mikrofone - da ist alles ein bissel weiter hinten und softer.

Trotz alldem: eine wirklich tolle Library - ich liebe die Sounds, ich mag den Player, ich finde es super, dass die sogar Artikulation-Sets für Logic in der Free-Version programmiert haben und viele der Free-Sachen (Sine-Factory) sind auch echt cool.
 

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