[Orchester] Realitätsversuch ;)

[Fastel]

Hi Leute ich brauche mal Feedback,
ich habe Versucht mit der Special Edition von Vienna Instruments - das ist die einfachste Grundlegenste Version dieser Libary - ein Orchesterstück zu vertonen und dabei so nah es geht an etwas "reales" heran zu kommen. Ist ziemlich schwierige Fummelarbeit aber momentan bin ich nicht ganz unzufrieden. Zumal es wie gesagt nur diese 200 Eurolibary-Version ist

Wlie beurteilt ihr das so? Klingts gut? Machts Spaß das zu höhren oder raunzt Ihr gleich "Blechdose!"... Ihr könnt mir auch sagen welche Stellen eurer Meinung nach noch besonders viel Arbeit bedürfen.

edit: nach einigen Monaten weiterer partieller Bearbeitung
=> mich würde sehr interessieren welche Version ihr besser findet und warum.

 

[musicdevil]

Ziemlich beeindruckend, echt, ich finde nicht, dass es "billig" klingt und auch nicht total künstlich.
Meiner Meinung nach hast du es ganz gut hinbekommen.

 

[Gel Mitglieder 85752]

Ich hab im Kino schon Sachen gehört, die schlechter waren. Komposition inkl. Satz und Arrangement gehen m.E. komplett so durch. Arbeiten würde ich an der Dynamik. Breaks und Hi Points sind pegelmäßig im Orchester echte Knaller. In deinem Stück müsste die Dynamik, gemeint ist hier der Unterschied zwischen leisester und lautester Stelle, gefühlt mindestens verdoppelt werden, damit das als real durchgeht. Wenn du das mal irgendwo vergleichen willst, dann würde ich mir keine Filmscores anhören sondern "richtige" Orchestermusik. Auf DVD, nicht als MP3 oder AAC.

Alles in allem: Wow!

 

[ModulationMatrix]

Dumm Tüch geschrieben.

 

[Gel Mitglieder 85752]

Jo, kann sein, ich kenn nicht alles. Wer hat's verbrochen? Obwohl mich dann die Quintparallelen zu Beginn des zweiten Drittels wundern täten

 

[ModulationMatrix]

Ich meine von Richard Wagner
edit: falsch, siehe unten

 

[Gel Mitglieder 85752]

Okay, der darf das!

 

[NewFile]

Wenn die schnellen gleichbleibenden Noten für sich alleine stehen, hört man das künstliche raus, weil zu statisch. Da müsste man jede einzelne Note in der Dynamik oder die Anschläge abwechseln, falls die Library das hergibt.

 

[Kosaken-Kaffee]

In Summe finde ich das Stück gut bis sehr gut. Es gibt aber an machen Stellen Pauken, die zu dünn sind, und auch Becken, die temporär im Stück einen Höhepunkt markieren; der kommt aber zu schwach. Hier müssten insbesondere die Becken mehr im Vordergrund stehen, so dass es wirklich mehr Rumms macht. Beispiel ist ein Part bei 1:28 und gleich danach bei 1:29. Das klingt in Summe zu dünn.

 

[musicdevil]

Komposition

Die ist ja auch von Wagner.

Was du alles weisst...ich dachte das Stück sei vom TE und noch gedacht "coole Komposition"

 

[ModulationMatrix]

Komposition

Die ist ja auch von Wagner.

Was du alles weisst...ich dachte das Stück sei vom TE und noch gedacht "coole Komposition"

Ich hoffe bloß ich erzähle nix falsches aber ich glaub das ist aus Ring des Nibelungen.

 

[Realist]

Mussorgsky

 

[LulleuNulle]

Da fehlt etwas Thriller und Vibrato, die Pauken könnten etwas mehr Anschlag haben,hier und da bricht es noch leicht aus, aber ich muss sagen, das ist fein gemacht.

 

[Nachtschicht]

ja, sehr gut gemacht. die gute komposition hilft natürlich, aber trotzdem macht sich sowas nicht von alleine.

krass, was heute mit ner 200 euro library geht.

<- rechnet mal kurz nach was er selber für libraries über die jahre ausgegeben hat und seufzt

aber ne library ist auch immer nur so gut wie der, der sie bedient. also hut ab.

 

[Realist]

Gerade vor dem Hintergrund, dass man "echtes" Vergleichsmaterial hat, finde ich es auch sehr gelungen.
Ich bin der Meinung, dass die VSL auch ziemlich underrated ist und nutze die noch oft zum doppeln.
Man hört dann oft so Sachen ala "Die VSL ist doch schon soo alt."
Die ist halt staubtrocken und fängt erst durch Halleinsatz richtig an zu leben.
Gerade die tieferen Streicher wie Cellos und Basses haben eine Fülle in sich, die ich bei anderen Libraries oft vermisse.

Ähnliches gilt für das Halion Symphonic Orchestra von Steinberg.
Da gab es mal ganz früher ein Midi-File für die alte Version.
Als ich das File das erste Mal geladen hatte, ist mir die Kinnlade runtergeklappt.
Das klang ziemlich geil und die kostet mittlerweile nur noch 99€.
Das war aber auch sehr gut "programmiert" und wahrscheinlich nicht mal eben in 10 Minuten zusammengeklöppelt.
Leider finde ich das Midi-File nicht mehr. Weder auf Festplatte, noch im Netz.
Ich glaube das war auf einer der ersten CD's der HSO als Zusatzcontent drauf, bin mir aber nicht ganz sicher.
Is schon zu lange her.

 

[rho]

Ich finde das Ergebnis auch sehr beeindruckend. Die von @Realist beigesteuerten Beispiele verdeutlichen, dass unsereins Orchester meistens auch nur als technische Reinszenierung kennt, in der verschiede Produktionsstile, Klangideale und technische Bedingungen der jeweiligen Zeit eine große Rolle spielen. Beim ersten Beispiel hätte ich im Vergleich zum "Dosenfutter" noch gesagt: die echte Orchesteraufnahme klingt räumlich plastischer. Im Vergleich zur zweiten Aufnahme hätte ich das schon nicht mehr gesagt. Also, @Fastel, Hut ab. Die Vergleiche würde man bei origninären Produktionen nur sehr bedingt ziehen können. Da würde sich vermutlich alles darauf stürzen, ob die Komposition als Orchesterwerk glaubwürdig wäre. In der sog. Produktionsmusik mangelt es ja meistens daran, so dass nur die immer gleichen und mittlerweile unerträglichen Orchester-Effekte zusammengeklickt werden. (Ich selbst könnte aber auch nicht mehr.)

Daher die Frage, @Fastel, warum Mussorgsky in Vienna umsetzen? Zur Übung?

 

[Fastel]

Hi Leute danke für das Lob und die Kritik, oh man ich hätte natürlich sagen sollen, dass es nicht meine Komposition ist. Sorry für die Verwirrung.

Ja der wichtigste Teil der Arbeit wurde nicht von mir gemacht sondern von Mussorgsky / Korsakov - das Arrangement ist super, so dass da schon 60% des guten Klangs kommen. Ansonsten kann ich euch sagen, dass es definitiv eine langwierige und fitzelige Arbeit war. Die Libary hat keine Triller, Runs oder sowas, die Komplettversionen der VSL ist mir einfach noch zu teuer. Es sei denn ich könnte mit dieser Arbeit irgendwie auch Geld verdienen.

Daher die Frage, @Fastel, warum Mussorgski in Vienna umsetzen? Zur Übung?

Ja weil ich wissen wollte auf welchem Niveau ich persönlich Arbeiten kann. Also was man rausholen kann. Dieses Stück war letzlich gut geeignet, weil die Russen es einfach drauf haben ein Meister hier einen anderen Meister korrigiert hat (es gibt 2 Versionen des Stücks) und ich halt überlege meine Vienna Libary auszubauen. Aber ich scheue wie gesagt den Preis...

An den genannten Kritikpunkten werde ich nächste Woche mal weiter arbeiten. Viele Grüße aus dem Urlaub!

 

[ModulationMatrix]

Übrigens zum Sound: finde ich auch schon erstaunlich gut, aber hier und da sind die Artikulationen halt doch nicht ganz so ausdrucksstark, weil halt Midi. Auch die Flötenruns klingen irgendwie mechanisch. Insgesamt aber echt ziemlich gut, gerade für die günstige Library.

 

[jet2]

klingt für die 200-euro-version echt nicht verkehrt.

 

[Corbin.Nereza]

ja klingt gut gefällt mir